Schweiz
Graubünden

Angriff auf orthodoxen Juden in Davos – Polizei verhaftet zwei Männer

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Blick in eine Asylunterkunft. (Symbolbild)bild: kapo gr

Angriff auf orthodoxen Juden in Davos – Polizei verhaftet zwei abgewiesene Asylsuchende

29.08.2024, 16:1729.08.2024, 16:17
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Nach dem tätlichen Angriff auf einen 19-jährigen Juden letzte Woche in Davos hat die Bündner Kantonspolizei die mutmasslichen Täter verhaftet. Es handelt sich um zwei junge Asylsuchende mit nicht geklärter Staatsangehörigkeit, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte.

Der Angriff hatte sich in der Nacht auf Freitag ereignet. Der jüdisch-orthodoxe Tourist wurde von zwei Männern geschlagen und beleidigt. Kurz darauf stoppte die Stadtpolizei zwei Verdächtige. Diese versuchten sich einer Kontrolle zu entziehen, was ihnen jedoch misslang.

Die beiden abgewiesenen Asylsuchenden aus einem nahgelegenen Ausreisezentrum wurden daraufhin festgenommen. Die Täter im Alter von 24 und 29 Jahren stehen unter dringendem Tatverdacht, den jüdisch-orthodoxen Mann aus Grossbritannien am Freitag kurz vor 1 Uhr tätlich angegriffen zu haben. Zudem stehen sie in Verdacht, in der gleichen Nacht zwei Einschleichdiebstähle begangen zu haben.

Die Kantonspolizei hatte den Angriff auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA unlängst als Delikt im abendlichen Ausgang eingeordnet. Solche Angriffe würden «gerade im Ausgang» oft vorkommen. Der Unterschied hier sei einzig, dass das mutmassliche Opfer jüdisch sei, erklärte eine Polizeisprecherin. (sda)

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90 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Rivka
29.08.2024 11:46registriert April 2021
Diese abgewiesenen Asylsuchenden (was für eine niedliche Beschreibung) sind also nicht nur für Bürger der Staaten eine Gefahr, in der sie Asyl 'suchen', sondern auch für jeweilige Touristen, die nicht in ihr Weltbild passt? Ja was für eine Überraschung aber auch!
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Pierre Michel (0.69 HQ)
29.08.2024 11:33registriert Juli 2021
So, abgewiesen? Ich hoffe die machen keinen freien Schritt mehr auf Schweizer Boden.
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Effersone
29.08.2024 11:52registriert April 2016
Man weiss also nicht einmal von vo die Personen kommen und offenbar auch nicht,
welche Gefahr von ihnen für die Bevölkerung ausgeht. Trotzdem dürfen sie sich frei in der Schweiz bewegen. Fahrlässig reicht hier nicht mehr als Beschreibung für das Vorgehen unserer Behörden.
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