Schweiz
Graubünden

71 Schafe im Bündner Oberland abgestürzt – Wolfsangriff denkbar

71 Schafe im Bündner Oberland abgestürzt – Wolfsangriff denkbar

27.06.2022, 18:02
Mehr «Schweiz»
HANDOUT THEMENBILD ZUR SESSION THEMA WOLF UND JAGDGESETZ - Ein Wolf, mutmasslich "M35", aufgenommen beim Dorfeingang von Bellwald im Obergoms, Wallis, am 28. Mai 2013. (KEYSTONE/Marco Schmid ...
Ein Schaf weist Bisswunden auf – im Bild der M35 bei Bellwald im Walliser Obergoms, Mai 2013. Bild: KEYSTONE

71 Schafe im Bündner Oberland sind am Samstag über eine Felswand rund zehn Meter in die Tiefe gestürzt. 24 starben dabei, 19 mussten aufgrund ihrer Verletzungen notgetötet werden. Die Wildhut hält einen Wolfsangriff für denkbar.

Der Vorfall habe sich tagsüber auf der Alp Cristalina im Val Medel in der Nähe des Lukmanierpasses ereignet, sagte Arno Puorger vom Amt für Jagd und Fischerei (AJF) am Montag auf Anfrage zu einem Bericht von Radiotelevisiun Svizra Rumantscha (RTR).

Ein Zusammenhang mit einem Wolfsangriff ist laut dem Grossraubtierverantwortlichen gut möglich. Die Hinweise würden darauf hindeuten. Ein direkter Zusammenhang könne aber zur Zeit nicht belegt werden.

Obwohl die Alp behirtet ist, wurde der Vorfall wegen des unübersichtlichen Geländes von niemandem beobachtet. Die Wildhut bemerkte aber in der Nacht darauf mehrere Wölfe in der Umgebung. Zudem wies ein Schaf Bissverletzungen am Hals auf. Das Schaf gehört zur betroffenen Herde, aber nicht zur abgestürzten Gruppe.

Für weitere Einschätzungen sei es noch zu früh, erklärte Puorger gegenüber Keystone-SDA. Das Amt für Jagd und Fischerei führe verschiedene Abklärungen und habe auch eine DNA-Probe veranlasst.

Die Herde wird mit den gängigen Massnahmen geschützt. Nebst einem Hirten sind Herdenschutzhunde vor Ort. Zudem werden die Schafe über Nacht in ein umzäuntes Areal getrieben. (bal/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Was Waldtiere machen, wenn sie sich unbeobachtet fühlen
1 / 35
Was Waldtiere machen, wenn sie sich unbeobachtet fühlen
Rehbock hasst Eulen in 3 ... 2 ... 1 ...
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Jagdgesetz: Schafzüchterin Jeanette erklärt, weshalb sie für das revidierte Jagdesetz ist
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
19 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
T@Bern
27.06.2022 19:35registriert August 2015
Schafe gehören einfach nicht in die Berge. Basta! Bringen nur den Besitzern etwas, Sie sind nicht geeignet für Berge und verbreiten die Schafsblindheit unter den Gemsen. Ego-Mensch hat.
5331
Melden
Zum Kommentar
avatar
Smee Afshin.
27.06.2022 21:16registriert April 2021
Für eine Einschätzung ist es noch zu früh, aber lasst uns doch den Wolf ins Spiel bringen, einfach mal so ...
308
Melden
Zum Kommentar
avatar
Wir (M)Ostschweizer*innen nun im Süden
27.06.2022 18:46registriert Juni 2019
Wer sagt Wolf??
Könnte auch ein Blitz gewesen sein?? Oder...
3718
Melden
Zum Kommentar
19
Lies diese Story und du weisst mehr über Weihnachtsbäume als 99 Prozent der Menschen🎄
Wie viele Christbäume werden in der Schweiz pro Jahr verkauft? Wie hoch war der höchste, der jemals aufgestellt wurde? Und wie viele Nadeln hat eigentlich ein Christbaum? Fragen über Fragen, zu denen wir eine Antwort haben.

Rund 1,7 Millionen Christbäume werden jährlich in der Schweiz verkauft. Etwas mehr als die Hälfte dieser Bäume wird noch immer aus dem Ausland importiert. Sie stammen vorwiegend aus Dänemark, Deutschland und den Niederlanden.

Zur Story