Beim Marktführer Western Union, dessen Service an SBB- und Postfinance-Schaltern erhältlich ist, ist die Geldüberweisung nach Griechenland diese Woche eingestellt worden. «Western Union nimmt keine Aufträge mehr entgegen», sagt Postfinance-Sprecher Johannes Möri in der «Schweiz am Sonntag».
Grund seien Liquiditätsengpässe in Griechenland. Sprich: Es ist kein Cash mehr vorhanden, das man vor Ort ausbezahlen könnte. Auch Moneygram, dessen Service etwa vom Handelskonzern Valora in dessen Kiosk- und Avec-Filialen angeboten wird, hat den Dienst eingestellt. Der Geldfluss nach Griechenland sei «aufgrund der politischen und finanziellen Lage vor Ort» zurzeit unterbrochen, sagt Valora-Sprecherin Stefania Misteli gegenüber der «Schweiz am Sonntag».
Wann Überweisungen wieder möglich sein werden, kann sie nicht sagen. Dienste wie Moneygram und Western Union waren zuletzt eine der verbliebenen Alternativen zu den Banken – etwa um Familienangehörigen in Griechenland Geld zukommen zu lassen. Denn die Banken wurden aufgrund der Kapitalverkehrskontrollen geschlossen. Einheimische können seither nur noch 60 Euro pro Tag am Bankomat abheben.