Vier Jahre war der Bieler Majd N. im Namen des Dschihad unterwegs – nun hat seine Reise in Syrien ein brutales Ende gefunden. Kämpfer des Islamischen Staates (IS) haben den 24-Jährigen hingerichtet, berichtet die «SonntagsZeitung» in Berufung auf arabische Medien.
Drei Monate ist Majd N. für den IS tätig, zeitweise als Scharia-Richter. Doch nach drei Monaten bricht er mit der Terrormiliz. In einer Audiobotschaft, welche die «SonntagsZeitung» übersetzen liess, lästert er über das Kalifat: Die Kämpfer seien schlecht organisiert, die Kriegsbeute würde ungerecht verteilt und Muslime bestohlen.
Nachdem er seine Kritik über soziale Medien verbreitet, müssen er und seine Frau abseits der anderen IS-Mitglieder hausen. Eines Tages stürmen Kämpfer ihr Zelt und schiessen Majd N. drei Kugeln in seine Füsse und bezeichnen ihn als «Murtad» – einen vom Glauben abgefallenen. Der Bieler überlebt drei Tage – dann stirbt er, je nach Quelle, an seinen Verletzungen oder durch einen Schuss in die Brust.
Die Reise des gebürtigen Jordaniers mit Schweizer C-Ausweis führte über Somalia, Kenia und Jordanien schliesslich nach Syrien. Er hatte ein Einreiseverbot in die Schweiz, da er eine Gefahr für die innere Sicherheit darstelle, so das Bundesamt für Polizei. (rey)