Putin-Freund und Altkanzler Schröder verliert Beratermandat bei Ringier
Jetzt hat auch der Zofinger Verlag Ringier genug: Das Unternehmen, das unter anderem den «Blick» herausgibt, beendet das Beratungsmandat mit dem ehemaligen deutschen Bundeskanzler Gerhard Schröder. Dies teilt Ringier am Dienstag in einer Mitteilung mit, die Trennung sei in gegenseitigem Einverständnis erfolgt.
Schröders Engagement machte Ringier bereits schon lange Sorgen. Befürchtet wurde zudem ein Reputationsschaden, wie die «Schweiz am Wochenende» zuvor berichtet hatte.
Better late than never. #Schröder pic.twitter.com/KJwesyw53K
— Bö | Thomas Benkö (@ThBenkoe) March 1, 2022
Die Zeitung zitierte damals die Unternehmenssprecherin Johanna Walser: «Aktuell gibt es kein Beratungsthema, bei dem Gerhard Schröder für die Ringier-Gruppe aktiv ist. Schröder ist und war nie Mitglied in einem operativ tätigen Ringier-Gremium.»
Der Altbundeskanzler hatte rund zwanzig Jahre lang ein Büro bei Ringier. Das Beratungsmandat begann kurz nach Schröders Abwahl im November 2005. Er galt als Türöffner bei ausländischen Politikern und Wirtschaftsgrössen.
Schröders Nähe und Freundschaft zum russischen Präsidenten Wladimir Putin sorgte diese Woche für Unruhe in Deutschland: Der deutsche Staat bezahlte dem Altbundeskanzler seit seiner Abwahl ein Büro in dem vier Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angestellt waren. Dieses Team gab diese Woche die Kündigung bekannt, nachdem sich Schröder nicht vom russischen Angriffskrieg distanziert hatte. Seine Partei – Schröder gilt als «Sozialdemokrat» – forderte zudem Schröder auf, seine russischen Mandate aufzugeben, um der Partei nicht weiter zu schaden.
(pit)