Schweiz
International

Schweiz soll neue EU-Regeln im Schengenraum übernehmen

Schweiz soll neue EU-Regeln im Schengenraum übernehmen

07.03.2025, 16:3107.03.2025, 16:31
Die Schweizer Flagge und die EU-Flagge haengen ueber einem Tisch waehrend der Generalversammlung der NEBS (Neue Europaeische Bewegung Schweiz) am Samstag, 10. Mai 2014 in Bern. (KEYSTONE/Peter Klaunze ...
(Archivbild.)Bild: KEYSTONE

Innerhalb des Schengenraums sollen die Vorschriften an den Aussen- und Binnengrenzen einheitlich angewandt werden. Der Bundesrat hat am Freitag die Botschaft zu den entsprechenden rechtlichen Änderungen zuhanden des Parlaments verabschiedet.

Die Änderungen seien auf eine Anpassung des Schengener Grenzkodexes durch die Europäische Union (EU) zurückzuführen, teilte der Bundesrat mit. Die Schweiz beteilige sich als Schengen-Staat an dieser Harmonisierung.

Die neue EU-Verordnung präzisiert und ergänzt die Voraussetzungen und Verfahren für die vorübergehende Wiedereinführung von Binnengrenzkontrollen, wie es weiter hiess. Zudem bringe sie aufgrund der gesammelten Erfahrung während der Corona-Pandemie Regeln für den Umgang mit Bedrohungen der öffentlichen Sicherheit.

Alternative zu Binnengrenzkontrollen

Mit einer weiteren Anpassung sollen Schengen-Staaten Ausländerinnen und Ausländer ohne legalen Aufenthalt leichter in andere Schengen-Staaten zurückführen können. Asylsuchende und Personen, die internationalen Schutz erhalten haben, seien davon explizit ausgeschlossen. Die Massnahmen solle eine Alternative zu Binnengrenzkontrollen darstellen.

In den vergangenen Jahren wurden vermehrt Kontrollen an den Binnengrenzen durchgeführt, unter anderem von Deutschland, das voraussichtlich noch bis Mitte September seine gesamte Landesgrenze kontrolliert. Davon ist auch die Grenze zur Schweiz betroffen.

Für die Schweiz bleibe das nationale Verfahren für die Wiedereinführung von Grenzkontrollen frei, schrieb der Bundesrat weiter. Zudem führe die Schweiz wie bis anhin Zollkontrollen durch.

In der Vernehmlassung zur Anpassung des Schweizer Rechts befürwortete laut Mitteilung eine Mehrheit der Teilnehmenden die Übernahme und Umsetzung der revidierten EU-Verordnung. (sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
5 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
5
Fast 70 Prozent der Schweizer befürworten laut Umfrage Einheitskasse
Für die Mehrheit der Schweizerinnen und Schweizer sind die steigenden Krankenkassenprämien laut einer Tamedia-Umfrage eine Belastung. Rund zwei Drittel der Befragten befürworteten zudem die Einführung einer Einheitskrankenkasse.
68 Prozent insgesamt sagten laut der am Dienstag veröffentlichten Umfrage «Ja» oder «Eher Ja» zur Einführung einer Einheitskrankenkasse in der Schweiz. Das Anliegen fand dabei über alle Altersgruppen, Parteien sowie Geschlechter und Einkommensklassen hinweg eine Mehrheit.
Zur Story