
Sarco-Erfinder Philip Nitschke.Bild: keystone
Vergangene Woche nahm sich im Kanton Schaffhausen eine Person mit der Suizidkapsel Sarco das Leben. Dies, obwohl der Einsatz des umstrittenen Geräts in der Schweiz nicht zugelassen ist. Sarco-Erfinder Philip Nitschke (77) hat deswegen nun auch in der Niederlande Ärger mit der Justiz: Am Hauptsitz seiner Firma Exit International in Haarlem wurden Computer und ein Sarco-Prototyp beschlagnahmt.

Die umstrittene Suizidkapsel Sarco.Bild: keystone
Die Durchsuchung der Räumlichkeiten des Hauptsitzes sei aufgrund eines Rechtshilfeersuchens der Schweizer Justiz erfolgt, wie niederländische Medien berichten. Genauere Hintergründe zur Durchsuchung gab die Staatsanwaltschaft nicht bekannt. Auch ob eine Auslieferung Nitschkes oder seiner Frau Fiona Stewart beantragt worden ist, ist noch unklar.
Lass dir helfen!
Du glaubst, du kannst eine persönliche Krise nicht selbst bewältigen? Das musst du auch nicht. Lass dir helfen.
In der Schweiz gibt es zahlreiche Stellen, die rund um die Uhr für Menschen in suizidalen und depressiven Krisen da sind – vertraulich und kostenlos.
–
Die Dargebotene Hand: Tel 143,
www.143.ch
–
Beratung + Hilfe 147 für Jugendliche: Tel 147,
www.147.ch
–
Reden kann retten: www.reden-kann-retten.ch
Nitschke und Stewart seien über das Vorgehen der Schweizer Justiz schockiert, wird berichtet. Sie seien überzeugt, dass alles im legalen Rahmen stattgefunden habe. (dab)
Das könnte dich auch noch interessieren:
Grösser als heute war die Unzufriedenheit mit dem Präsidenten noch nie, doch wie lange er sich noch halten könne, sei völlig offen, sagt Can Dündar, der seit bald zehn Jahren im deutschen Exil lebt. Allein durch Wahlen könne man den Autokraten wohl nicht mehr loswerden.
Herr Dündar, in der Türkei gehen dieser Tage Hunderttausende auf die Strasse, das Ende des Regimes scheint möglich zu sein. Wie ist es, das Geschehen aus der Ferne beobachten zu müssen?
Can Dündar: Es ist schmerzhaft, denn man ist mit dem Herzen dabei. Mal bin ich gespannt, dann wieder habe ich Angst. Der Ausgang ist völlig offen: Wenn das Regime zurückschlägt, könnte es noch schlimmer werden, aber die Proteste könnten dem Land auch mehr Demokratie bringen.