Schweiz
International

Berner Forscher entdecken frisch gefallenen Meteoriten im Oman

Berner Forscher entdecken frisch gefallenen Meteoriten im Oman

23.01.2025, 15:22
Mehr «Schweiz»

Berner Forscherinnen und Forscher haben im Oman einen frisch gefallenen Meteoriten geborgen. Es ist bereits der zweite solche Fund, an dem das Naturhistorische Museum Bern beteiligt war.

Ein omanisch-schweizerisches Team unter NMBE-Beteiligung hat im Februar in der Wüste des Oman einen frisch gefallenen Meteoriten geborgen. Flugbahn und Fundstelle konnten berechnet werden, nachdem Kam ...
So sieht der Meteorit aus.Bild: Kommunikation Naturhistorisches Museum

Der Meteorit enthält auch ein bisher unbekanntes Mineral, wie das Naturhistorische Museum Bern (NMBE) am Donnerstag mitteilte. Die Daten wurden kürzlich der Meteoritical Society vorgelegt, und der Meteorit wurde ins offizielle Meteoriten-Register aufgenommen. Nach seinem Fallort hat der Meteorit den offiziellen Namen Raja erhalten. Der Meteorit stammt aus dem Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter.

Entdeckt hat das osmanisch-schweizerische Forschungsteam den Meteoriten mit Kameras, die seit 2021 auf den Himmel über der zentralen Wüste Omans gerichtet sind. Am 23. Dezember 2023 sahen sie damit eine Feuerkugel, die mit einer Dauer von 3,3 Sekunden von vier Kameras aufgezeichnet wurde. Anhand dieser Aufnahmen berechneten die Forschenden die Flugbahn des aus dem Weltraum gefallenen Bruchstücks. Nur 49 Tage später fanden sie den 26,8 Gramm schweren Meteoriten in der Nähe einer verlassenen Bohrstelle.

Kleine Meteoriten sind schwer zu finden

Tests bestätigten nun, dass es sich um den von der Kamera aufgezeichneten Meteoriten handelt. Für die Tests wurden Isotopen-Messungen im Vue-des-Alpes Tiefenlabor im Neuenburger Jura durchgeführt.

Kleine Meteoriten machen laut dem NMBE den Grossteil aller Meteoriten aus, die die Erde erreichen. Weil sie schwer zu finden sind, werden sie aber nur selten geborgen. «Raja ist daher ein wichtiger Beitrag zu unserem Verständnis des Gesamtflusses von Meteoriten zur Erde», so das Museum weiter.

Bereits im Februar 2023 hatten die Forschenden des NMBE einen Meteoriten in der osmanischen Wüste gefunden. (dab/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
5 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
5
    Deshalb errichtet Russland nun eine Marinebasis im Sudan
    Russland und der Sudan haben nach jahrelangen Gesprächen eine neue strategische Partnerschaft verkündet. Es soll eine russische Marinebasis im Sudan entstehen, die Vorteile für beide Seiten bringen könnte.

    Im Zuge eines Besuchs des sudanesischen Aussenministers Ali Yusef Sharif in der russischen Hauptstadt Moskau haben sich beide Staaten Berichten zufolge auf eine neue Partnerschaft in der nordafrikanischen Region geeinigt. Nach Angaben Sharifs habe er sich mit seinem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow nach jahrelangen Gesprächen auf die Errichtung einer neuen russischen Marinebasis im Sudan verständigt.

    Zur Story