Die Kürzungen würden auch dazu führen, dass sich Kinder weniger bewegen und weniger integriert würden, sagt beispielsweise SP-Nationalrätin Andrea Zryd gemäss SRF. «Das Bundesamt für Sport hätte das Parlament, die parlamentarische Gruppe Sport sowie die Finanzkommission viel früher darüber informieren und um einen Nachtragskredit bitten müssen.»
Auch SVP-Nationalrat Lars Guggisberg wirft dem Bundesamt für Sport (Baspo) Fehler vor. Als Lösung schlägt er vor, dass sich die Kantone an der Finanzierung beteiligen. «Jugend und Sport ist aus meiner Sicht eine Verbundaufgabe zwischen Bund und Kantonen.»
Zryd hält das für den falschen Ansatz. «Ihnen jetzt mehr Verantwortung abzudrücken, ist nicht fair. Die Kantone können das nicht stemmen», sagt sie zu SRF. Schliesslich würden sie sich jetzt schon für den Sport engagieren.
Beim Baspo verteidigt man jedoch das Vorgehen. «Wir müssen die Gelder auf immer mehr Köpfe verteilen. Bei gleichbleibendem Kredit bedeutet das tiefere Beiträge pro Kopf, damit weiterhin alle Kinder und Jugendlichen von der Unterstützung des Bundes profitieren können», sagt Pierre-André Weber, Verantwortlicher für Jugend- und Erwachsenensport beim Baspo.
Ausserdem müsse man beim Sport 18 Millionen Franken sparen. Eine Krediterhöhung zu beantragen, sei «undenkbar».
Geplant ist, dass die Beiträge ab 2026 um 20 Prozent gekürzt werden. Für Vereine wie Pfadis kann das grosse Folgen haben. Ihnen würden für ein Lager von zwei Wochen Dauer bei 30 Teilnehmenden über 1000 Franken fehlen, wofür wohl die Eltern aufkommen müssten. Nicht jede Familie kann sich das leisten.
Bewegen sich Kinder weniger, hat das auch Folgen für ihre Gesundheit. In der Politik wurde deshalb schon früh Kritik laut. Ob es noch zu einer Lösung kommt, ist offen. (vro)
Ein paar Batzeli für die körperliche und geistige Gesundheit von Kindern und Jugendlichen? Woher nehmen, wenn nicht stehlen!
Ein Witz!
Jeder J+S Franken lohnt sich zwei- und dreifach.