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Ausgeweitete Strafuntersuchung nach Verkehrsunfall von Norman Gobbi

Ausgeweitete Strafuntersuchung nach Verkehrsunfall von Norman Gobbi

18.04.2024, 15:16
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Die Tessiner Staatsanwaltschaft weitet die Strafuntersuchung im Nachgang zu einem Verkehrsunfall von Regierungsrat Norman Gobbi aus. Konkret wird die Strafuntersuchung gegen einen Polizisten sowie einen Gruppenleiter der Tessiner Kantonspolizei ausgeweitet.

Tessiner Regierungspraesident Norman Gobbi bei einer Medienkonferenz anlaesslich der Besprechung des Standes in den Verhandlungen des Grenzgaengerabkommens mit Italien, am Freitag, 16. Oktober 2020, i ...
Norman Gobbi.Bild: keystone

Regierungsrat Norman Gobbi sei bereits als Auskunftsperson angehört worden und es hätten sich gegen ihn keine strafrechtlichen Beweise ergeben, teilte die Tessiner Staatsanwaltschaft am Donnerstag mit.

Im Zentrum der Strafuntersuchung steht ein Verkehrsunfall, der sich am 14. November 2023 in der Nähe von Stalvedro ereignete und an dem Regierungsrat Norman Gobbi beteiligt war. Der Lega-Regierungsrat gab aufgrund der laufenden Strafuntersuchung Ende März die Leitung der Kantonspolizei vorübergehend ab und bekräftigte «mit Nachdruck», in keine Straftat verwickelt gewesen zu sein.

Laut Informationen der Staatsanwaltschaft von Ende März wird untersucht, ob es rund um den Unfall zu einer Straftat gekommen ist. Konkret gehe es um den Vorwurf des Amtsmissbrauchs und der Begünstigung. Die möglichen Straftaten beträfen einen Kantonspolizisten und einen Unbekannten.

Laut Informationen von Gobbis Mitarbeiter war der Regierungsrat «Opfer» des Unfalls und habe auch selber die Polizei alarmiert. Über die Frage, weshalb Gobbi in der Folge nicht im Unfallprotokoll aufgeführt wird, war in den vergangenen Wochen in den Tessiner Medien viel spekuliert worden. (saw/sda)

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Jans wird wegen Asyldossier von allen Seiten kritisiert – schon wieder: die Sonntagsnews
Die Lohnentwicklung, eine Idee zur Abschaffung des amtlichen Geschlechts und die eingestellte Untersuchung gegen einen Walliser Kirchenabt wegen mutmasslichen Missbrauchs: Das und mehr findet sich in den Sonntagszeitungen.

Die Löhne in der Schweiz haben sich besser entwickelt, als der Bund zuletzt ausgewiesen hat. Dies zeigten neue Daten der Schweizerischen Nationalbank (SNB), berichtete die «Sonntagszeitung». Die Löhne stiegen gemäss dem SNB-Indikator seit August 2023 im Durchschnitt um 1,9 Prozent. Der Nachholbedarf betrage seit 2020 weniger als 1 Prozent, also viel weniger als gemäss BFS, schrieb die Zeitung. Der Lohnindex des Bundesamts für Statistik (BFS) hingegen halte fest, dass die Reallöhne seit 2020 um mehr als 3 Prozent gesunken seien, weil die Teuerung die Lohnerhöhungen mehr als weggefressen habe. Die Daten der Nationalbank sind seit 2018 verfügbar und umfassen etwa 42 Millionen Lohnzahlungen pro Jahr, die von einem Arbeitgeber- zu einem Arbeitnehmer-Konto fliessen. Die so berechnete Lohnentwicklung stimmt dem Bericht zufolge gut überein mit anderen Lohnstatistiken, klar besser als der BFS-Lohnindex. Das Bundesamt wehrt sich gegen Kritik an seinem Index: «Das BFS ist der Ansicht, dass die Ergebnisse des schweizerischen Lohnindex zuverlässig sind.»

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