Die Frankfurter Generalstaatsanwaltschaft bestätigt in einer Pressemitteilung Medienberichte, wonach gegen den Entführer des 12-jährigen Pauls unter anderem wegen sexuellen Missbrauchs ermittelt wird. Weiter wird wegen Freiheitsberaubung, Entziehung Minderjähriger, sowie des Besitzes kinderpornographischer Schriften ermittelt. Der 35-Jährige wird heute Nachmittag dem Haftrichter vorgeführt.
Der Mann ist Deutscher, von Beruf Hilfskoch und lebt seit einigen Jahren in Düsseldorf. Die Polizei hatte den Knaben in der Nacht auf Sonntag in der Wohnung des Deutschen aufgefunden. Er war äusserlich unversehrt und ist wieder bei seinen Eltern.
Der 35-Jährige wird verdächtigt, für das Verschwinden des Kindes aus Gunzgen vor gut einer Woche verantwortlich zu sein. Der Mann war aufgrund eines von der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt erwirkten Haftbefehls festgenommen worden, wie ein Sprecher der Düsseldorfer Staatsanwaltschaft mitteilte. Gemäss Medienberichten ist der Mann wegen kleinerer Vermögensdelikte vorbestraft. Wie der Express meldete, beobachteten Nachbarn, dass der 35-Jährige Kinder mit in seine Wohnung nahm, um «mit ihnen im Internet zu spielen».
Die Düsseldorfer Ermittler müssten jetzt klären, was in der Wohnung passiert sei, sagte der Sprecher. Die Solothurner Staatsanwaltschaft ermittelt wegen des Verdachts der Entführung.
Gemäss Staatsanwaltschaft kam der Knabe über ein Internetspiel mit dem Mann in Kontakt. Die Ermittler machten noch keine Angaben, wie der Zwölfjährige nach Düsseldorf gekommen ist. Gemäss Medienberichten holte der Deutsche den Jungen in der Schweiz ab. Offenbar ist der 35-Jährige nicht im Besitz eines Führerscheins. (wst/sda)
Mehr Informationen folgen.
Aber für Klicks und Auflage kann und darf man natürlich alles machen. Und sich dann wieder darüber beklagen, dass einem kein Mensch mehr als vierte Gewalt ernst nimmt.
Kehrt endlich zu gewissenhafter Reportage zurück!