Nach dem qualvollen Tod dreier Hunde muss sich deren Besitzerin seit Mittwochmorgen in Burgdorf vor Gericht verantworten. Ihr wird vorgeworfen, die Hunde getötet zu haben, um an Geld zu kommen.
Die drei Hunde der Angeklagten hatten im Februar 2018 Giftköder geschluckt und mussten notoperiert werden. In den Mägen der Tiere fanden sich Stecknadeln, Rasierklingen und Rattengift. Keines der Tiere überlebte, trotz Notoperation.
Die Frau trauerte öffentlich um ihre Hunde und rief in den Sozialen Medien zu Geldspenden auf für die Notoperation und für Leute, die sich in einer ähnlichen Lage befanden.
Und: «Ich wollte wissen, wer das getan hat», rechtfertigte die junge Frau vor einigen Tagen im «Blick» ihren seinerzeitigen Appell an die Öffentlichkeit. Die Spendensammlung brachte laut Überweisungsbeschluss rund 19'000 Franken ein.
Doch nun steht die Oberaargauerin selbst vor Gericht. Die Behörden werfen ihr vor, dass sie ihre drei Hunde selbst vergiftet und die Geldspender an der Nase herum geführt habe. Anfang Januar wurde die Frau per Strafbefehl zu einer bedingten Geldstrafe von 170 Tagessätzen zu je 30 Franken verurteilt. Zudem erhielt sie ein Busse von 1000 Franken aufgebrummt. Sie focht diesen aber an, weshalb es nun zur Gerichtsverhandlung kam.
Die Angeklagte hat die Vorwürfe stets bestritten. «Ich habe meinen Hunden nichts getan!» wird sie im «Blick» vom 4. Oktober zitiert. Für die junge Frau gilt die Unschuldsvermutung. (aeg/sda)
MacB
Egal, wer es nun getan hat. Giftköder mit Nadeln zu streuen, aus Hass oder Geldgier, ist so verabscheuungswürdig. Was können die Hunde bitte dafür. Der Mensch macht mich traurig.
HugiHans
Victor Paulsen