Schweiz
Justiz

Freiheitsstrafe von zehn Jahren für versuchte Ermordung bestätigt

justizia gericht richter
Das höchste Schweizer Gericht wies alle Rügen des Beschwerdeführers ab.Bild: pixabay

Bundesgericht bestätigt Freiheitsstrafe von zehn Jahren für versuchte Ermordung

25.02.2025, 12:00
Mehr «Schweiz»

Das Bundesgericht hat die Verurteilung eines Mannes zu einer Freiheitsstrafe von zehn Jahren sowie einer Geldstrafe wegen versuchten Mordes und weiterer Delikte bestätigt. Der Kosovare wollte seine Ex-Frau wegen Streitigkeiten um den gemeinsamen Sohn erdrosseln.

Das Obergericht des Kantons Bern ordnete in seinem Urteil vom Juli 2023 zudem eine Landesverweisung von zehn Jahren an. Wegen eines Übergriffs des Kosovaren auf seinen 9-jährigen Sohn anlässlich eines Besuchs von diesem im Gefängnis läuft ein separates Verfahren. Dies geht aus einem am Dienstag publizierten Urteil des Bundesgerichts hervor.

Das höchste Schweizer Gericht wies alle Rügen des Beschwerdeführers ab. So kritisierte er unter anderem die Qualifikation der Tat als versuchten Mord und beantragte eine Aufhebung der Landesverweisung. Das Bundesgericht ist in allen Punkten der Sicht der Vorinstanz gefolgt.

Gurt und Messer mitgenommen

Der Verurteilte hatte vor einem Treffen mit seiner Ex-Frau Anfang 2021 den Gurt einer Laptop-Tasche mit einem Stoffgürtel verknotet. Dies und ein Küchenmesser nahm er zum verabredeten Ort mit. Er versuchte die Frau zu erwürgen, aber es gelang ihr, die Schlinge über ihren Kopf zu streifen und zu entkommen.

Als Motiv gab der Verurteilte an, er habe erreichen wollen, dass sein Sohn in einem Kinderheim untergebracht werde, weil dort besser für ihn gesorgt würde. Das Verhältnis des geschiedenen Paares war wegen des Streits um den Sohn sehr belastet. Die Behörden waren deshalb eingeschritten. Der Mann war zudem eifersüchtig und hatte seiner Ex-Frau gedroht sie umzubringen, wenn sie eine Beziehung zu einem anderen Mann eingehen würde. (Urteil 6B_468/2024 vom 15.1.2025) (sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Europol Most Wanted Sexualstraftäter
1 / 20
Europol Most Wanted Sexualstraftäter
Mohammed Herzi: Gesucht wegen Entführung, Freiheitsberaubung und Geiselnahme, Vergewaltigung und Menschenhandel. Der Tunesier soll eine Frau aus Italien mit falschen Versprechungen nach Malta gelockt und dort mehrmals vergewaltigt und geschlagen haben. Er wollte sie zwingen, für ihn anschaffen zu gehen und sperrte sie für fünf Tage in ein Hotelzimmer ein, ehe sie entkommen konnte.
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Menendez-Brüder: Die wahre Geschichte hinter der Netflix-Serie «Monsters»
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
2 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
2
Mann soll Juden in Davos bespuckt, bedroht und geschubst haben
Ein Mann soll in Davos am Dienstagabend wiederholt jüdische Feriengäste bespuckt, beleidigt, geschubst und verbal bedroht haben. Die Vorfälle wurden von den Opfern dem Schweizerisch Israelitischen Gemeindebund (SIG) gemeldet.
Zur Story