Schweiz
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Kampfjet-Entscheid: Bundesrat live ab 16 Uhr

ARCHIV - ZUR MEDIENKONFERENZ VON BUNDESRAETIN VIOLA AMHERD UEBER DIE BESCHAFFUNG DER KAMPFJETS UND DIE LUFTABWEHR STELLEN WIR IHNEN FOLGENDES BILDMATERIAL ZUR VERFUEGUNG - A Boeing F/A-18 Super Hornet ...
Welcher Kampfjet wirds? Diese Frage könnte heute entschieden werden.Bild: KEYSTONE

Fällt heute der Kampfjet-Entscheid? Bundesrat informiert um 16 Uhr

Entscheidet sich der Bundesrat heute für einen Kampfjet? Die PR und Diskussionen werden bereits im Bundeshaus vorbereitet.
30.06.2021, 13:59
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Bundesrat informiert um 16 Uhr
Um 16 Uhr wird klar sein, wie sich der Bundesrat bei der Air2030-Kampfjet-Beschaffung entscheidet. An der Pressekonferenz werden Bundesrätin Viola Amherd, Armeechef Thomas Süssli sowie Darko Savić und Markus Graf (beide Armasuisse) teilnehmen. watson berichtet live.

«Der Bundesrat wird in seiner Sitzung vom 30. Juni darüber diskutieren, welches neue Kampfflugzeug er beschaffen will, um die Schweiz auch in Zukunft vor Bedrohungen aus der Luft zu schützen.» – Diese offizielle Information ist das einzige bestätigte Wissen darüber, was in diesen Stunden hinter den geschlossenen Türen des Bundesratszimmers diskutiert wird.

Kampfjet-Unternehmen, die Armee, die Politik und die Medien warten mit grosser Spannung darauf, was und vor allem ob die Landesregierung entscheiden wird. Spekuliert wurde davor viel, so etwa, dass heute bereits der Fliegertyp feststehen würde oder dass der Entscheid vertagt wird.

Im Rennen stehen derzeit folgende Flieger zur Auswahl:

  • die F-35 von Lockheed Martin (USA)
  • die F/A-18 Super Hornet von Boeing (USA)
  • der Eurofighter Typhoon von Airbus (europäische Kooperation)
  • die Rafale von Dassault (Frankreich)

Für den Fall, dass sich der Bundesrat zu einem Entscheid durchringt, will sich die Sicherheitspolitische Kommission des Nationalrats kurzfristig und online zu einer Sitzung treffen. Man erwarte weiterführende Informationen zu einem allfälligen Bundesratsentscheid, teilen mehrere Quellen auf Anfrage von watson mit.

Nur: Ob es diese Sitzung brauchen wird, ist wenige Stunden vor einer allfälligen bundesrätlichen Kommunikation völlig unklar. Ein informierter Politiker deutet das so: «Es ist ein Milliardengeschäft, bei dem Aussenstehende keine Insiderinformationen haben dürfen.» Entsprechend uneindeutig sind die Vermutungen der involvierten Personen. watson hörte zur Frage, was und ob der Bundesrat an seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause entscheiden wird, widersprüchliche Informationen. Und das aus allen politischen Lagern.

Im Bundeshaus selbst bereitet man sich auf beide Szenarien vor. Das Verteidigungsdepartement unter Bundesrätin Viola Amherd rechnet damit, eine Medienkonferenz durchführen zu müssen. Sicherheitspolitikerinnen und -politiker haben sich den Nachmittag bereits reserviert, um an kurzfristig einberufenen Kommissionssitzungen teilnehmen zu können.

Der Entscheid dürfte politisch delikat sein: Je nach Fliegertyp, gibt es Argumente dafür und dawider. Linke Gruppierungen, darunter die Gruppe für eine Schweiz ohne Armee (GSoA), SP und Grüne, kündigten eine Volksinitiative an, um einen allfälligen US-Kampfjet zu verhindern.

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21 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Mönch
30.06.2021 11:58registriert Januar 2021
Auch wenn ich selbst kein grossee Fan der Kampfjetbeschaffung bin stösst mir die geplante Initiative gegen US-jets sauer auf.
Die abstimmung letztes jahr wurde nur knapp verloren und klar, das ist sehr bitter. Aber eine neue initiative ist missbraucht unsere demokratischen mittel wie initative und referendum und resepektiert die vom souverän getroffene entscheidung nicht. Das geht nicht!
Selbes gilt auch für das geplante Covidgesetz-Referendum 2. Leute das kanns nicht sein!
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