Schweiz
Kinder

Crowdfunding für Valeria sammelt Rekordsumme in drei Tagen.

Valeria leidet an einer extrem seltenen Krankheit.
Valeria leidet an einer extrem seltenen Krankheit.bild: www.valerias.org

900'000 Franken in 3 Tagen gespendet: Gen-Therapie der kranken Valeria (1) gesichert

Die 15 Monate alte Valeria leidet an einer seltenen Krankheit. Um die hohen Behandlungskosten zu decken starteten ihre Eltern ein Crowdfunding – und sammelten in Kürze einen Rekordbetrag.
20.05.2019, 02:3720.05.2019, 06:30
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«Rette Valeria». Mit diesem dringenden Aufruf wandten sich Alexandra und Mario Schenkel aus Horw (LU) vor einigen Tagen an die Öffentlichkeit. Denn ihre kleine Tochter, Valeria, leidet an einer seltenen Genmutation, genannt KCNT1.

Das 15 Monate alte Mädchen wird jeden Tag von mehreren schmerzerfüllten, epileptischen Anfälle durchgeschüttelt. In ihrem Kopf herrscht ein ständiges Feuerwerk, weil die Zellen nicht richtig miteinander kommunizieren können. So beschreiben die Eltern Valerias Kranhkeit auf einer Homepage, die sie aufgeschalten haben.

Dort schreiben sie auch, dass es Hoffnung gibt für ihre Tochter. Ein speziell für sie hergestelltes Medikament kann Valeria helfen. Doch aufgrund der Seltenheit der Krankheit sind die Behandlungskosten immens. 1.8 Millionen Franken kostet das rettende Präparat. 900'000 Franken hat die Familie Schenker bereits zusammen. Weitere 900'000 Franken fehlten bisher. Über die Crowdfunding-Plattform «GoFundMe» haben sie deswegen die Öffentlichkeit um Hilfe gebeten.

Mario und Alexandra Schenkel mit Valeria.
Mario und Alexandra Schenkel mit Valeria. bild: www.valerias.org

Valerias Geschichte bewegt. So sehr, dass nun innert drei Tagen eine Summe von über 900'000 Franken zusammenkam. «Es gibt keine Worte, welche die momentane Gefühlslage beschreiben lassen. Wir sind überwältigt von eurer Anteilnahme am Schicksal von unserer Valeria und es tut unglaublich gut, diesen finanziellen und seelischen Support von euch zu bekommen», schreibt die Familie auf der Plattform. Mit den gesammelten 900'000 Franken sei nun gesichert, dass die Entwicklung des Medikaments für Valeria weitergehen könne.

Nach Angaben der Plattform ist Valerias Fall damit das «am schnellsten wachsende GoFundMe der Welt». Fast 11'000 Menschen haben sich finanziell an der Aktion beteiligt. (sar)

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19 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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kettcar #lina4weindoch
20.05.2019 06:35registriert April 2014
Ich freue mich Aufrichtig, dass die Kleine die Chance auf ein gutes Leben habe. Und ich hoffe auch, dass Ihr Vater aufgrund dieser Solidarität, die seine Familie erfahren durfte, die eine oder andere politische Ansicht von sich hinterfragt. Denn nicht jedes kranke Kind hat das Glück, dass es in die Familie eines in der FDP vernetzten Anwalts hineingeboren wird. Daher ist es fast schon zynisch sich z.B. gegen Prämienverbilligungen im Kanton Luzern einzusetzen. Und wenn man dann noch schaut, wieviele Zuwanderer die Aktion unterstützt haben, hoffe ich er hinterfragt auch dort seine Positionen.
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CRISPR
20.05.2019 07:39registriert Mai 2019
Ich freue mich für die Familie, dass sie einen Schritt weiter ist. Unabhängig von Valerias Schicksal hat die ganze Sache für mich jedoch einen sehr faden Beigeschmack.
1.Was braucht es, damit eine solche Kampagne in Ringier, CH- und TA Media zustande kommt? Wäre das unter anderen Umständen auch möglich?
2. Niemand hinterfragte diesen US-Forscher: Was will er eigentlich machen? Was verspricht er der Familie und wie realistisch ist es (Meinung anderer Experten)? Warum verlangt er so viel Geld (bei Erfolg profitiert er am meisten).
Für mich viele moralische Fragen und alle Journalisten: 🙈🙉🙊
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Goldcobra
20.05.2019 10:55registriert Juni 2016
Stimme vielen zu, die hier die moralische Frage stellen. Vor allem heulen immer die am lautesten, welche nach jedem Franken die die KK Prämie nach oben geht einen Aufstand machen. Aber eine Therapie im Ausland für knapp 2 Mio dessen Ausgang nicht mal klar ist, soll die KK gefälligst blechen. Am besten noch mit Hotel und Reise in die USA. Was mir auch ein wenig missfällt ist die Tatsache, dass das Crowdfounding netterweise offen bleibt, auch wenn der Betrag zusammen ist. Können alle lieben Spender unserem ANWALT mit eigener Kanzlei in Luzern erholsame Ferien,, spesen''.
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