«Eine glückliche Familie.» Das hat sich Christian Kast gewünscht. Doch vergangenen September hat sich das Blatt endgültig gewendet. Die Kinder- und Erwachsenenschutzbehörde KESB hat die beiden Kinder Alina (2) und Queen Sebell Alapag (6) fremdplatziert.
Am Samstag haben er und seine Frau Margie die Sache selbst in die Hand genommen. Erst waren sie noch gemeinsam in Kloten ZH im Klettergarten, dann ist die Mutter mit ihren beiden Töchtern ins Flugzeug gestiegen und in ihr Heimtland, die Philippinen, geflogen.
Welche Strafe droht dem Vater nun? Und können die Schweizer Behörden die Mädchen wieder zurück in die Schweiz holen?
«Es stellt sich die Frage, ob sich Herr Kast überhaupt strafbar gemacht hat», sagt Rechtsanwalt Markus Leimbacher. Das sei dann der Fall, wenn dem Vater die elterliche Fürsorge mindestens teilweise entzogen wurde.
«Davon gehe ich aus», so der Rechtanwalt am Montag im Interview mit «Tele M1». Christian Kast würde sich in diesem Fall «dem Tatbestand der Entführung» schuldig gemacht haben, «ihm drohen bis zu fünf Jahre Gefängnis».
Laut dem Rechtanwalt können die Schweizer Behörden die Mädchen nur dann wieder aus den Philippinen zurückholen, wenn ein ensprechendes Abkommen zwischen den beiden Ländern bestehe. Doch: «Meines Wissens gibt es kein solches Abkommen, das von den Philippinen unterzeichnet wurde», so Leimbacher.
Derweil kritisiert der Aargauer SVP-Grossrat Daniel Wehrli die KESB. «Dilettantisch» sei die Tatsache, dass die Mutter mit den Kindern ins Ausland hat reisen können. «Wenn man Eltern die Kinder wegnimmt, muss man auch die Identitätskarten oder Pässe einziehen», sagt Wehrli gegenüber Tele M1.