Wort- und gestenreich wird im Moment in Dubai an der COP28 über den Klimawandel debattiert. Einigermassen herrscht Einigkeit, dass etwas zu tun sei – doch darüber, wer wie viel und wann das bezahlen soll, wird noch an mancher Klimakonferenz gestritten werden.
Die Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL hat derweil berechnet und in Bildern und Videos wissenschaftlich visualisiert, was geschieht, wenn nichts gegen die Erderwärmung unternommen wird. Die WSL-Szenarien zeigen, wie die Landschaft im Mittelland und im Berggebiet in gut 60 Jahren aussehen könnte, falls die Temperaturen in der Schweiz bis Ende des Jahrhunderts um vier Grad Celsius steigen. Und somit das Zwei-Grad-Ziel der UNO und des Weltklimarats IPCC deutlich verpasst wird.
Unumstritten ist dabei, dass der Klimawandel die Landschaft verändert wie auch deren Leistungen. Zum Beispiel beeinflusst ein wärmeres Klima die Landwirtschaft, indem manche Feldfrüchte besser, andere schlechter wachsen oder Tiere vor Hitze geschützt oder Felder bewässert werden müssen. Winterdestinationen und ihre Gäste müssen mit teils oder ganz ausbleibenden Schneefällen zurechtkommen und die Städte in Zukunft mit mehr Hitze rechnen.
Im Video wird das schlechtestmögliche Szenario gezeigt, aber auch, wie die Verhältnisse mit sofortigem Handeln verbessert werden könnten. Die Wälder werden zu Opfern von Trockenheit werden, es sei denn, man pflanzt heute schon trockenresistente Baumarten in Laubmischwäldern. Gegen ausgedorrte Felder wäre die Umstellung auf trockenheitsbeständige Nahrungsmittel wie Sonnenblumen und Quinoa hilfreich.
Regelmässige Hitzewellen werden die Menschen plagen, aber weniger, wenn heute schon grosse Bäume in der Stadt gepflanzt werden, die Jahrzehnte für ihr Wachstum brauchen. Sehr nützlich sind auch begrünte Dächer und Fassaden sowie offene Wasserstellen in den Siedlungen.
Die Landschaft werde sich verändern, wir hätten es aber in der Hand, wie, schreibt die WSL, die für diese Szenarien mit der Universität Lausanne, Global Mountain Biodiversity Assessment und der Stiftung Landschaftsschutz Schweiz zusammengearbeitet hat.
(aargauerzeitung.ch)
Das Problem heist Mensch.