In mehreren Schweizer Städten haben sich am Freitagabend nach Angaben der Organisation Klimastreik 6000 Menschen zu Kundgebungen zusammengefunden. Sie forderten die Politik zum Handeln auf und forderten den System- statt den Klimawandel.
In Bern kritisierten mehrere hundert Personen auf dem Bundesplatz den Bund, der den 1998 in Kraft getretenen internationalen Energiechartavertrag modernisieren will. Sie forderten den Ausstieg.
Bei Umweltorganisationen steht das Abkommen schon länger in der Kritik. «Das Muster ist klar, Konzernen wird mit dem Energy Charter Treaty ermöglicht, Staaten, welche Umweltbestimmungen oder Klimaziele verabschieden, zu verklagen», wurde Philippe Schrämli von der Organisation Klimastreik Bern in einer Mitteilung zitiert.
Dem auf die Platzkundgebung folgenden friedlichen Umzug durch die Stadt schlossen sich nach Beobachtungen der Nachrichtenagentur Keystone-SDA um die 2000 Menschen an.
In Zürich verlangten nach Angaben der Organisation 2500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer lautstark die Einhaltung der 1,5-Grad-Klimaziele. Bereits 2025 würden die Temperaturen um 1,55 Grad steigen, teilte der Klimastreik Zürich mit.
Bereits heute kämpfe man um Menschenleben. Die Klimakrise sei kein zukünftiges Problem, sondern für Millionen Menschen aktuell eine tödliche Bedrohung.
In Luzern demonstrierten geschätzt 100 Velofahrerinnen und Velofahrer für eine soziale und umweltfreundliche Verkehrspolitik. «Die Klimakrise wird von der Politik verdrängt, vergessen und zur Seite geschoben», sagte eine Rednerin. Entlang des rechten Reussufers über Seebrücke und Bahnhofsstrasse führte der Velokonvoi ins Vögeligärtli zur Schlusskundgebung.
Eine weitere Kundgebung gab es gemäss der Organisation Klimastreik in Aarau. In Neuenburg und Solothurn veranstalteten die Regionalgruppen verschiedene Anlässe und einen Filmabend. (sda)
Der Krise dürfte das wohl ziemlich egal sein...
Besser würde es heissen: Tausende Menschen protestieren in der Schweiz gegen Klimapolitik.