Die Migros gibt zehn Alnatura-Filialen zum Jahresende an die deutsche Handelsgruppe Müller ab. Für die übrigen 15 Standorte sind unterschiedliche Lösungen vorgesehen. Einige Läden gehen auch schon früher zu.
Vier Alnatura-Standorte wird der Detailhändler selbst weiternutzen, wie die Migros Zürich am Donnerstag mitteilte. Bei vier weiteren Verkaufsflächen liefen die Mietverträge aus und sie würden an die Eigentümer retourniert. Für die restlichen sieben Filialen liefen noch Verhandlungen über die künftige Nutzung.
Die Schliessung der Alnatura-Bio-Supermärkte hatte die Migros im Februar bekanntgegeben. Die bisherige Franchisenehmerin Migros Zürich wolle sich ab 2026 auch bei Bio-Produkten auf eigene Kanäle konzentrieren. Der letzte Verkaufstag der Schweizer Alnatura-Märkte ist der 30. Dezember.
Punktuell würden aber einzelne Filialen früher geschlossen, so die Migros. Grund dafür sei fehlendes Personal. Die Filialen Zürich Niederdorf und Wädenswil machen demnach bereits Ende September zu.
Die Nachmieter für die noch verbleibenden Alnatura-Filialen könnten Migros-intern oder -extern sein, schreibt der Detailhändler weiter. Generell erhielten alle Mitarbeitenden der Alnatura-Filialen ein Angebot zur Weiterbeschäftigung bei der Migros.
Zudem sollen die Produkte von Alnatura auch in Zukunft im Sortiment erhältlich sein. Die Migros bleibe «die wichtigste Abnehmerin von Alnatura-Produkten in der Schweiz» und baue das Alnatura-Sortiment kontinuierlich aus, heisst es.
Mit der Übernahme von zehn Standorten breitet sich Müller in der Schweiz weiter aus. Der deutsche Konzern hat hierzulande laut Website derzeit inklusive Franz Carl Weber 91 Standorte.
Damit hat Müller die Nase vorn vor dem deutschen Konkurrenten Rossmann, der seit Dezember 2024 den Einstieg in den Schweizer Markt begonnen hat und kräftig expandieren will. Rossmann hat mittlerweile sechs Filialen eröffnet und will in den ersten fünf bis sechs Jahren auf 100 Läden kommen, wie Firmenchef Raoul Rossmann im Dezember der «Handelszeitung» gesagt hatte.
Läden von der Migros erhält Rossmann allerdings keine. Dies hat der Chef der Migros Zürich, Patrik Pörtig, im April in einem Interview mit der «Handelszeitung» ausgeschlossen. «Ich möchte die Flächen an Betreiber abgeben, die komplementär zu uns sind. Und nicht an Konkurrenten. Es ist immer ein Abwägen zwischen Konkurrenz und Frequenz. Wir haben andere gute Optionen.»
Dazu gehört Müller. «Wir haben schon lange eine gute Zusammenarbeit mit dem deutschen Müller-Konzern», sagte Migros-Zürich-Sprecherin Annabel Ott am Donnerstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP.
Ob Rossmann auch Interesse an den Altnatura-Standorten hatte, wollte Ott nicht sagen: «Ich weiss nicht, wer sonst noch in Frage gekommen ist. Das Ziel war einfach, die beste Lösung zu finden.» Über den Verlauf der Verhandlungen gebe man keine Auskunft. (awp/sda)
Es ist unsäglich was die diversen Mänatscher, mit fürstlichem Gehalt, die letzten Jahre für ein Schaden angerichtet haben.