Schweiz
Landwirtschaft

Trockene Monate wirken sich verheerend auf Schweizer Ackerland aus

Trockene Monate wirken sich verheerend auf Schweizer Ackerland aus

01.09.2022, 00:0001.09.2022, 06:59

Besonders die Westschweizer Felder haben in diesem Sommer gelitten. Hagel, Frost, aber auch Trockenheit setzten Äckern, Gärtnereien, Obst und Wein zu, wie die Versicherung Schweizer Hagel bekannt gab.

Dürre, trockenes Ackerland
Die Trockenheit hat den Feldern in der Schweiz zu schaffen gemacht.Bild: Shutterstock

8960 Schadensmeldungen erwartete die grösste Schweizer Versicherung für landwirtschaftliche Kulturen bis Ende August 2022. Wie Direktor Adrian Aebi an einer Medienkonferenz in Zürich sagte, geht er von einer Schadenssumme von 40 Millionen Franken aus. «Allein 10 Millionen dürften die Schäden wegen Trockenheit betragen», sagte Aebi. Der Rest gehe auf Frostschäden im Frühling und Hagelschäden im Juni zurück.

Besonders betroffen war die Westschweiz (Waadt, Jura, Genf), aber auch die Kantone Bern, Zürich, Basel-Landschaft, Luzern und Solothurn. Teilweise sei es etwa beim Mais zu Ernteausfällen bis 70 Prozent gekommen.

2021 war Horrorjahr

Im Vergleich zu 2021, das als schlimmstes Jahr in der Geschichte des Versicherers gilt, sind die Zahlen jedoch tief. Im letzten Jahr gab es 14'000 Schadensmeldungen, die Summe betrug über 100 Millionen Franken. Die Versicherung legte den Fokus in diesem Jahr auf die auffällige Trockenheit.

Nach dem trockenen Sommer 2018 war die Nachfrage der Bauern nach Versicherungen wegen übermässigem oder ausbleibendem Niederschlag stark angestiegen. Mittlerweile seien bei ihr rund 15 Prozent der Ackerflächen wegen Trockenheit versichert, sagten die Verantwortlichen von Schweizer Hagel. Da die Genossenschaft ab September eine neue Versicherung in diesem Bereich startet, geht sie von einer weiteren Zunahme aus.

Die Hagelversicherung versichert die landwirtschaftlichen Kulturen von rund 30‘000 schweizerischen Landwirtschaftsbetrieben mit einem Gegenwert von rund 2 Milliarden Franken. Der Versicherer ist auch im nahen Ausland tätig. (saw/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Hilft der Regen gegen die Dürre? Ein Experiment sorgt im Netz für Diskussionen
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
3 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
3
IT-Panne beim Bund – und das ausgerechnet in der grossen Krisenübung
Die Behörden von Bund und Kantonen trainieren in einer grossen Übung den Ernstfall. Da kommt es in der Bundesverwaltung zu einer IT-Störung. Ist das nun Teil der Übung – oder eine echte Panne?
Während zwei Tagen übt der Staat in Bern den Ernstfall. Es ist eine grosse Sache. Mit Martin Pfister und Ignazio Cassis sind laut Tamedia-Zeitungen zwei Bundesräte involviert. Dazu kommen Vertreterinnen und Vertreter der Bundesverwaltung, alle Kantone, das Fürstentum Liechtenstein und fünf Städte. Und nicht weiter beschriebene «Dritte», die dazu beitragen sollen, «das nationale Krisenmanagement weiter zu stärken, auch hinsichtlich der Zusammenarbeit mit dem Ausland». So hat es das Finanzdepartement am 3. November mitgeteilt.
Zur Story