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Bedürfnis nach Oben-ohne-Schwimmen hält sich in Zürich in Grenzen

Bedürfnis nach Oben-ohne-Schwimmen hält sich in Zürich in Grenzen

20.07.2023, 16:3920.07.2023, 17:59
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Obwohl der Zürcher Stadtrat kürzlich das Oben-Ohne-Baden in einer Antwort auf eine Parlamentsanfrage explizit auch in den Hallenbädern erlaubte, hält sich das Bedürfnis danach in Grenzen. Die Zürcherinnen halten sich lieber bedeckt, wie es beim Sportamt auf Anfrage hiess.

Das Bedürfnis sei sehr gering, sagte Dorian Eichholzer vom Sportamt am Donnerstag gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA, «daran hat sich seit der Beantwortung der Anfrage nichts geändert». Folglich stelle das Oben-Ohne-Schwimmen kein Problem dar, Konflikte hätten sich in den Bädern keine ergeben.

Zum Teil "oben ohne" geniessen weibliche Badegaeste das sonnige, fruehsommerliche Badewetter in der Badeanstalt Tiefenbrunnen, am 10. Mai 1988 in Zuerich. (KEYSTONE/Str) ======
Zwei Frauen sonnen sich in der Badi Tiefenbrunnen in Zürich, 1988.Bild: KEYSTONE

Vier Gemeinderätinnen hatten bezüglich Oben-Ohne-Baden in Stadtzürcher Hallen- und Freibädern eine Ungleichbehandlung der Geschlechter wahrgenommen und deswegen Auskunft vom Stadtrat gefordert.

Keine strengeren Regeln im Hallenbad

Die Gemeinderätinnen hatten sich unter anderem auf die städtische Badeordnung berufen, die besagt, dass Baden «ausschliesslich mit ordentlicher Badebekleidung» gestattet sei. In den Freibädern habe sich eine liberalere Praxis durchgesetzt, in den Hallenbädern schienen ihrer Meinung nach jedoch strengere Regeln zu gelten.

Der Stadtrat stellte daraufhin klar, dass es weder Unterschiede zwischen den Geschlechtern noch zwischen Frei- und Hallenbädern gebe. (cst/sda)

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97 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Jonas der doofe
20.07.2023 17:37registriert Juni 2020
Wer hätte das gedacht?
Also das kommt nun äussertst überraschend und total unerwartet.
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Blaugrana
20.07.2023 19:04registriert Januar 2017
Immer schön zu sehen wenn Lokalpolitiker*innen die Probleme und Bedürfnisse der Bevölkerung ins Zentrum ihrer Mühen stellen und nicht, geleitet von fast schon missionarischer Ideologie, sinnlose Aufwände und Kosten verursachen, um etwas *nicht* zu verbessern was von Anfang an gar kein Problem war. Hut ab, liebe Gemeinderätinnen, well done.
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Albert Anker
20.07.2023 19:25registriert April 2021
Einmal mehr die Erkenntnis: eine kleine, jedoch recht aktive wenn nicht gar militante Gruppe von sogenannten Frauenrechtlerinnen wirbeln viel Staub auf. Irgendwie ermüdend für viele Normalbürger.
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