Eieiei – da waren es nur noch zwei.
Eigentlich wollte ich heute über die ZERO SR/S schreiben, die ich ein paar Tage lang getestet habe. Oder über Dave Chapelles 8:46.
Aber dann schlägt die Bombe ein: Giovanni und Chanelle, man wagt es kaum zu glauben, haben am selben Tag Geburtstag!
Am 12. Juni.
Ein wahrlich historischer Tag und damit heisse ich dich ganz herzlich willkommen zum Halbfinalartikel der aktuellen Sendung «Bachelorette».
Du wirst wieder ohne die Damen Rothenfluh und Meier auskommen müssen. Übrigens auch im Finale. Ich hoffe du meisterst diese Situation so souverän wie Chanelle Wyrsch die Kamera. Und nun zu den Ereignissen.
Halbfinale ist, wenn die drei verbliebenen Kandidaten zu ihren Dream Dates kommen. Ein dreifaches Doppel-D also. Dream Date wiederum bedeutet, einen ganzen Tag mit der Bätschi verbringen zu dürfen – und eventuell die Nacht.
Übrigens: Auch wenn es ein bisschen ähnlich tönt, darf man Dream Date nicht mit D-Day verwechseln. Es gibt da einen grossen Unterschied. Bei den Dream Dates werden die Männer am Strand mit Alkohol abgeschossen.
Badumtsss.
Nun aber zurück zum 12. Juni und dem gemeinsamen Geburtstag von Giovanni und Chanelle. Die beiden schlagen ein. Denn das kann alles kein Zufall sein. Das ist ein Zeichen.
Apropos 12. Juni: An einem etwas früheren 12. Juni, dem von 1964, wurden Nelson Mandela und seine Freunde zu lebenslanger Haft auf Robben Island verurteilt.
Auch das kann kein Zufall sein, denn Sekunden später räkeln sich Giovanni und Chanelle auf einer abgelegenen Insel.
Badumtsss.
Und am 12. Juni 1987 fordert Ronald Reagan Michail Gorbatschow dazu auf, die Berliner Mauer einzureissen.
Du ahnst es. Auch das ist ein Zeichen. Giovanni und Chanelle reissen vor laufenden Kameras die Mauern ein. Zwischen den beiden geigt es besser als zwischen Reagan und Gorbi. Und das will was heissen. Auch wenn Giovanni nicht kochen kann. Nicht einmal Pizza. Wir sind geschockt, dass es jemand wagt, sich dem Italiener-Stereotyp derart zu widersetzen. Aber Giovanni hat halt Schneid.
Und am 12. Juni 2018 trafen sich Donald Trump und Kim Jong-un in Singapur, um beim historischen Treffen absolut nichts zu erreichen. Reine Zeitverschwendung.
Das ist jetzt aber Zufall und hat mit dieser Sendung ganz und gar nichts zu tun *hihihi*.
Denn mir schwant, dass Giovanni schon was erreicht. Ich habe mich bereits im letzten «Artikel» darauf festgelegt, dass er gewinnen wird. Und im Moment sieht es ganz danach aus. Ein (weiteres) Indiz ist das Geknutsche im Pool. Wer genau hinschaut, kann erkennen, dass die Bachelorette die Unterlippe etwas zu lasziv einsetzt. Solche Gesten erhalten nur Sieger.
Wieso wir die historischen Ereignisse herbeiziehen? It's the drama, Baby. Denn das fehlt heute leider komplett.
Giovanni, Marko und Mike sind alle auf ihre Art nett, haben nette Dates an netten Orten Locations. Vor ein paar Jahren hätte das alles noch Eindruck gemacht, doch mein Instafeed zeigt mir täglich ähnliche Bilder. Die sogenannten sozialen Medien haben Luxus veralltäglicht und damit seinen Schwindel enttarnt.
Weniger offensichtlich ist das Spiel von Bachelorette Chanelle. Auch sie ist nett, eh, und aufgeschlossen und in der Analyse ihrer Kandidaten subtiler als ihre Vorgängerin Andrina. Vor allem aber ist sie ganz Profi vor der Kamera. Zum Beispiel, als der verschlossene Mike ihr seine Gefühle offenbart. Da schaut sie entzückter, als sich das die Regie je hätte erträumen dürfen.
Wenn sie die Augen so ein bisschen zusammenkneift und die Lippen schürzt. Nur: Genau denselben Gesichtsausdruck glaubte ich auch während des Dates mit Giovanni zu erkennen. Und desjenigen von Marko. Nicht zu lesen ist die Dame. Der laszive Unterlippeneinsatz bleibt unser einziges Indiz. Da wünschen wir uns doch glatt Robert zurück. Den kann man von der ISS aus lesen:
Aber ist ja auch gut, dass sich Chanelle nicht so einfach in die Karten blicken lässt. So bleibt eine gewisse Restspannung.
Marko wird es sicher nicht. Er ist raus. Das Tennis-Ass – er wurde wie so viele als der nächste Roger Federer gehandelt – erinnert ein bisschen an Kristoff aus «Frozen». Das ist nicht nur schlecht, aber als er Chanelle am Strand begrüsst, überrennt er sie fast. Da ist einfach ein bisschen zu viel Schwung dabei, da stimmt das Timing und die Beinarbeit nicht. Vielleicht ist Sand nicht Markos Unterlage. Aber auch seine Komplimente fallen eine Handbreit neben die Linie. Marko ist aber ein netter Junge und vor allem ein fairer Verlierer. Er findet trotz grosser Enttäuschung und feuchten Augen nette Worte für Chanelle (und keine bösen für seine Konkurrenten). Und wie man letzte Woche im Tagi lesen konnte, ist sein Liebesleben heute intakt. Mit wem auch immer.
So kommt es also nächste Woche zum Finale zwischen dem selbstsicheren Giovanni und Silent Mike. Dieser hat Chanelle vom dramatischen Tod zweier naher Bekannter erzählt und gemeint, sich damit geöffnet zu haben.
Lieber Mike.
Auch wenn es dir schwer gefallen ist: Das ist noch keine Öffnung. Das ist ein Beschrieb eines Ereignisses. Sich zu öffnen würde bedeuten, deine Gefühlslage danach zu beschreiben, in deine Seele blicken zu lassen, deinen Schmerz zu umreissen. Aber vielleicht hat das die Regie einfach weggeschnitten. Um dich als Silent Mike zu positionieren. Wir wissen es nicht.
So stehen auf jeden Fall zwei Typen im Finale, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Der selbstsichere, sprachgewandte Giovanni mit dem feingliedrigen Körper und Silent Mike, der Mocken aus Winterthur.
On verra!
Giovanni gewinnt 100 Pro.
Irgendwie fühl ich mich ge-click-baited ;-)