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Schweiz

Ablaufdatum bei Lebensmitteln: Ein neues Label will mehr Eigenverantwortung

Jetzt kommt das Label «Oft länger gut» – diese Dinge kannst du auch mit Schimmel essen

Jährlich werden 2,6 Millionen Tonnen Lebensmittel weggeworfen – ein Teil nur wegen des Haltbarkeitsdatums. Mit dem Label «Oft länger gut» wollen die Lebensmittelhersteller nun dem Food Waste den Kampf ansagen.
29.10.2019, 18:0030.10.2019, 08:15
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Nestlé, Hero, Hug, Emmi, Unilever oder Alnatura – sie wollen nun dem Food Waste den Kampf ansagen. In Zusammenarbeit mit der Anti-Food-Waste-Firma Too Good To Go Schweiz (TGTG) lancieren sie das Label «Oft länger gut». Es wird nun das Mindesthaltbarkeitsdatum vieler Lebensmittel ergänzen und die Konsumenten darauf aufmerksam machen, dass die Esswaren auch nach diesem Datum noch geniessbar sind. Denn viele würden den Unterschied zwischen «zu verbrauchen bis» und «mindestens haltbar bis» nicht kennen, schreibt TGTG.

Mehr Eigenverantwortung: Das Label «Oft länger gut» soll die Konsumenten sensibilisieren.
Mehr Eigenverantwortung: Das Label «Oft länger gut» soll die Konsumenten sensibilisieren.bild: zvg

Das bedeutet «zu verbrauchen bis»

Das «zu verbrauchen bis»-Datum ist für leicht verderbliche Lebensmittel gesetzlich vorgeschrieben. Es hält fest, nach welchem Tag Produkte gesundheitsschädlich werden können und daher nicht mehr gegessen werden sollten.

... und das «mindestens haltbar bis»

Das Mindesthaltbarkeitsdatum ist eine Qualitätsgarantie der Hersteller für länger haltbare Lebensmittel. Es beschreibt, wie lange ein Produkt seine Eigenschaften mindestens behält. Die meisten Produkte sind dementsprechend über das Mindesthaltbarkeitsdatum hinaus geniessbar.

«Die Leute verlassen sich zu sehr auf das Mindesthaltbarkeitsdatum und nicht mehr auf ihre Sinne. Mit dem neuen Hinweis wollen wir genau das verändern», sagt Delila Kurtovic, Marketing Manager bei Too Good To Go Schweiz. Deshalb hält die Firma eine Faustregel fest: «schauen, riechen, schmecken und dann geniessen». Der Konsument solle selbst beurteilen, ob das Produkt noch essbar sei.

In der Schweiz werden jährlich 2,6 Millionen Tonnen Lebensmittel weggeworfen. 10 Prozent des Food Wastes entstehen aufgrund von Haltbarkeitsdaten. Auch im Hinblick auf das Klima wäre eine Minimierung des Food Wastes wünschenswert. «Mit der Vermeidung von Food Waste liesse sich eine grosse Menge an Treibhausgas-Emissionen einsparen», teilte die Schweizer Akademie der Naturwissenschaften im August mit. Damals tadelte der Weltklimarat IPCC in seinem Bericht insbesondere die Food-Waste-Problematik.

Im Gegensatz zu den Produkten mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum sind verderbliche Lebensmittel schneller von Schimmel befallen. Doch wann muss man etwas wirklich wegwerfen? Erfahre es im Schimmelquiz.

Anmerkung: Wir haben die fünfte Frage nachträglich entfernt. Sie war irreführend. Besten Dank für die vielen Feedbacks.

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62 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Shura
29.10.2019 18:12registriert September 2016
Hmm also ich werfe nie alle Früchte weg, wenn eine Frucht in der Schalle angefangen hat zu schimmeln. Hatte noch nie ein Problem damit🤷🏾‍♀️
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hifish
29.10.2019 20:01registriert Dezember 2015
Jetzt brauchts nur noch ein Umdenken bei den Ämtern, welche die Lebensmittelkontrolle durchführen: Je nach Kanton wird das Verarbeiten von Produkten mit überschrittenen Mindesthaltbarkeitsdatum wird oft als Gesundheitsgefährdung des Gastes ausgelegt.
Ein Ex-Chef von mir hat eine saftige Busse für um 10 Tage abgelaufene Lasagneblätter bezahlt. Gemäss Rapport des Inspektors wurde er beim Verarbeiten von „verdorbenen“ Lebensmitteln erwischt. Weil er sich uneinsichtig zeigte und die bereits Zubereitete Lasagne nicht entsorgen wollte, wurde er auch noch verzeigt.
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Genosse Oberst
29.10.2019 19:32registriert April 2017
Dieses Label steht schon Lange auf meiner Unterhose
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62
Kennst du die Lieblingsgerichte der watsons?

Liebe Quizzticle-Klasse

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