Loredana Zefi hat Ärger am Hals: Die Luzerner Rapperin soll daran beteiligt gewesen sein, von einem Ehepaar mehrere hunderttausend Franken ertrogen zu haben. Nach einer kurzen Festnahme am Dienstag ist sie mittlerweile wieder auf freiem Fuss.
Am Donnerstagmittag ist Loredana laut mehreren Medienberichten in den Kosovo geflogen, nun hat sie sich via Instagram zu Wort gemeldet. Sie kündigt eine Pressekonferenz an, die sie um 12 Uhr im Hotel Emerald in Pristina geben werde:
Mit dabei: ihre beiden Anwälte Tomë Gashi und Artan Sadiku. Die Pressekonferenz stehe «im Zusammenhang mit der aktuellen Medienberichterstattung».
Bereits vor der Presskonferenz äusserte sich Loredana auf dem Instagram-Profil ihres Mannes zu den Vorkommnissen. In einer Stellungnahme heisst es: «Es stimmt, dass sie bei der Polizei war. Jetzt ist sie aber wieder frei und im Kosovo. Ich hoffe, dass die Gerechtigkeit siegt. Es war alles ein Missverständnis»
Sie sei zwar eine Stunde verhört worden, sei aber nie in Haft gewesen, so Loredana. Mit dem Betrug habe sie nichts zu tun, jemand habe die Situation ausgenutzt um ihr zu schaden.
Die Luzerner Kantonspolizei hatte die 24-jährige Zefi am Dienstagabend bei ihrem Wohnsitz in der Stadt Luzern wegen Verdachts auf Betrug festgenommen. Nach mehreren Befragungen wurde sie aber wieder freigelassen. Der Vorwurf: Zefi soll gemeinsam mit ihrem Bruder ein Walliser Paar um mehrere Hunderttausend Franken erleichtert haben. Es gilt die Unschuldsvermutung.
Einem SRF-Bericht zufolge bestätigte Zefis Anwalt, dass die Rapperin der geschädigten Familie inzwischen 350'000 Franken als Schuldentilgung für ihren Bruder angeboten habe. Zwischen den beiden Parteien liefen Einigungsverhandlungen.
Nun hat eine Nutzerin namens Bianca eine Crowdfunding-Kampagne für das Ehepaar aus dem Wallis gestartet, das offenbar zum Opfer der Rapperin und ihres Bruder wurde. Auf wemakeit.com sammelt sie Spenden für die inzwischen hoch verschuldeten Leute. Fast 5000 Franken sind schon zusammen gekommen.
Loredana Zefis Bruder hatte zunächst Kontakt im Internet zur Ehefrau Petra Z. hergestellt und behauptet, er brauche dringend Geld für eine lebenswichtige Operation. Z. lieh es ihm. Als sie es nicht zurückerhielt, gab sich Loredana Zefi den Berichten zufolge selbst als Anwältin aus, die behauptete, sie wolle das Geld zurückholen. So betrog sie das Ehepaar offenbar um weitere 700'000 Franken.
(tam/mlu)
- Dass man einem treudoofen Paar ein Vermögen abnehmen kann und trotzdem nicht in U-Haft sitzt oder zumindest Auflagen erhält
- Dass ich diese Frau (die offensichtlich so ziemlich für alles steht, was ich nicht mag) nun kenne.