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Die beliebtesten Verkehrsmittel der Schweiz

Der Arbeitsweg von Schweizerinnen und Schweizern ist im Durchschnitt 13,7 Kilometer lang pro Weg.
Der Arbeitsweg von Schweizerinnen und Schweizern ist im Durchschnitt 13,7 Kilometer lang pro Weg. Bild: unsplash

Neue Pendler-Statistik zeigt, welche Verkehrsmittel in der Schweiz am beliebtesten sind

Die Schweiz ist ein Pendler-Land – das zeigt die neue Publikation vom Bundesamt für Statistik: 2022 waren rund 3,6 Millionen Arbeitspendlerinnen und Arbeitspendler in der Schweiz unterwegs. Welches Verkehrsmittel das beliebteste ist und weitere Pendler-Fakten.
29.05.2024, 16:10
Julia Neukomm
Julia Neukomm
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Um von A nach B zu gelangen, verbringen viele Schweizerinnen und Schweizer ihre Zeit mit Pendeln. Diese Woche hat das Bundesamt für Statistik die neue Publikation zur Pendlermobilität in der Schweiz 2022 veröffentlicht. Wir haben die wichtigsten Zahlen und Fakten für dich zusammengefasst.

Das beliebteste Verkehrsmittel

Etwa die Hälfte der Pendlerinnen und Pendler ist mit dem Auto unterwegs. Dieser Anteil hat sich über die Jahre kaum verändert und war 2022 gleich gross wie 1990. In den von der Covid-Pandemie geprägten Jahren ist der Anteil an Auto-Pendlerinnen und -Pendlern leicht angestiegen. So nutzten 52 Prozent bis 53 Prozent der Pendelnden das Auto. 2022 kam die Bahn auf einen Anteil von 16 Prozent, was im Vergleich zu 1990 eine Zunahme von 5 Prozent ist. Seit 2010 ist der Pendlerverkehr in Zügen aber mehr oder weniger stabil geblieben.

Ausbildungspendlerinnen

Nebst den 3,6 Millionen Arbeitspendlerinnen und -pendlern waren 2022 rund 0,7 Millionen Ausbildungspendlerinnen und -pendler in der Schweiz unterwegs. Also Personen ab 15 Jahren wie Schülerinnen und Schüler, Lehrlinge und Studierende. Um zu ihrem Ausbildungsort zu gelangen, legten sie 2022 durchschnittlich 19,8 Kilometer zurück (ein Hinweg) und benötigten um die 40 Minuten. Je höher die Ausbildung, desto grösser war die Distanz zum Ausbildungsort. Für Menschen, die in einer Stadt lebten, war der Weg zur Ausbildungsstätte mit durchschnittlich 17,9 Kilometer um einiges kürzer als für Pendelnde, die in einer ländlichen Region wohnten (24,6 Kilometer).

Das beliebteste Verkehrsmittel bei Ausbildungspendelnden ist die Bahn. Einzig in der Sekundarstufe I sind die Schülerinnen und Schüler noch häufiger mit den öffentlichen Strassenverkehrsmitteln unterwegs.

Die Länge des Arbeitswegs

Die Länge des Arbeitswegs bestimmt oft die Wahl des Hauptverkehrsmittels. Bei einem Arbeitsweg unter 2 Kilometer wird oft das Velo (24 Prozent) oder das Zufussgehen (44 Prozent) als Fortbewegungsmittel gewählt. Bei den mittellangen Arbeitswegen wird oft das Auto genutzt. Die Nutzung der Bahn steigt mit zunehmender Distanz stark an und erreicht bei einem Weg von über 50 Kilometern einen Anteil von mehr als der Hälfte. Die durchschnittliche Pendlerstrecke mit der Bahn betrug im Jahr 2022 fast 27 Kilometer (ein Hinweg). Mit dem Auto hingegen war die durchschnittliche Strecke nur 15,3 Kilometer lang.

Die durchschnittliche Länge des Arbeitswegs hat in den letzten Jahren zugenommen. So betrug der Arbeitsweg (ein Hinweg) im Jahr 2022 im Schnitt 13,7 Kilometer. Im Vergleich zum Jahr 2000 ist das eine Steigerung von gut sechs Prozent (0,8 Kilometer). Damals wurde jedoch noch eine andere Berechnungsgrundlage verwendet, weshalb die Werte nur mit Vorsicht miteinander verglichen werden können.

«Jede zwölfte pendelnde Person braucht mehr als eine Stunde für ihren Arbeitsweg.»
Bundesamt für Statistik

Vollzeiterwerbstätige Pendelnde legten den Hin- und Rückweg zur Arbeit durchschnittlich 5,6-mal pro Woche zurück. Im Schnitt war der Arbeitsweg der Vollzeiterwerbstätigen (90 bis 100 Prozent) und Teilzeiterwerbstätigen (70 bis 89 Prozent) 14 Kilometer lang.

«Vier von fünf Erwerbstätigen sind Pendler.»
Bundesamt für Statistik

Besonders häufig pendeln die Menschen zwischen verschiedenen Gemeinden, aber innerhalb desselben Wohnkantons (51 Prozent), 29 Prozent haben ihren Arbeitsweg innerhalb der Wohngemeinde und 19 Prozent pendeln zwischen verschiedenen Kantonen.

Fast 36 der Pendlerinnen und Pendler haben einen Arbeitsweg von circa 15 Minuten, 32 Prozent müssen bis zu 30 Minuten bis zu ihrem Arbeitgeber reisen und fast 16 Prozent haben einen Arbeitsweg von bis zu 45 Minuten. Länger als 60 Minuten benötigen rund 8 Prozent zu ihrem Arbeisort.

E-Bikes werden immer beliebter

Jeder fünfte Haushalt besass 2021 mindestens ein E-Bike, das sind 20 Prozent. Im Jahr 2010 waren es noch 2 Prozent gewesen. 2022 nutzten 2 Prozent der Pendelnden ein (schnelles oder langsames) E-Bike als Hauptverkehrsmittel für ihren Arbeitsweg. Also ungefähr eine von 50 Personen waren mit dem E-Bike unterwegs.

Besonders in den Städten ist das Fahrzeug beliebt. So war der Anteil dort fast doppelt so hoch wie in den ländlichen Regionen. Im Durchschnitt waren die mit dem E-Bike zurückgelegten Arbeitswege 2022 fünf Kilometer lang (Hinweg). Das sind somit deutlich mehr Kilometer als mit dem herkömmlichen Velo (2,9 Kilometer). 11 Prozent legten mit dem E-Bike sogar längere Strecken von über 10 Kilometern zurück.

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172 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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stadtzuercher
29.05.2024 09:52registriert Dezember 2014
Die durchschnittliche Zeitdauer, die fürs Pendeln aufgewendet wird, ist seit Jahrzehnten ziemlich dieselbe.

Die Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur hat offensichtlich nie dazu geführt, dass die Pendelzeit kürzer wird. Sondern dass man grössere Entfernungen zurücklegt um zur Arbeit zu gelangen.
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Kunigaikštis Vytautas
29.05.2024 10:50registriert September 2023
Ich bin 10 Jahre lang mit dem Auto zur Arbeit nach Zürich gependelt. Vor einigen Monaten wurde mir der tägliche Stau einfach zu viel, ich erkannte was für eine negative Auswirkung der Stau und der damit verbundene Stress auf mein Gemüt hatte. Nun fahre ich seit ein paar Monaten stressfrei mit dem Zug/Tram zur Arbeit und wünschte mir, ich hätte diesen Wechsel schon viel früher vollzogen. All den Autofahrern die die Möglichkeit haben auf den ÖV umzusteigen, empfehle ich es wenigstens mal zu probieren um zu sehen ob es nicht doch eine Alternative wäre.
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Posersalami
29.05.2024 10:01registriert September 2016
Eine Dokumentation des Scheiterns. Einerseits ist die Raumplanung völlig gescheitert, die Wege sind viel zu lang. Andererseits ist die Verkehrsplanung gescheitert, da alles völlig einseitig aufs Auto ausgelegt ist.

Leider wird sich daran wegen der absoluten Bockadehaltung der Bürgerlichen nichts ändern.
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