
Grosser Jubel bei der SVP im Kanton St. Gallen.Bild: keystone
Liveticker
22.10.2023, 05:0023.10.2023, 03:09
Das Wichtigste in Kürze:
- Heute Sonntag hat die Schweiz ein neues Parlament gewählt. Die SVP erobert im Nationalrat acht Sitze und hält neu 61 Mandate. Die Grünen verlieren fünf ihrer bisher 28 Sitze, die GLP gar sechs ihrer bisher 16 Sitze. Die Mitte hält neu 29 Sitze und damit einen mehr als die FDP.
- Die SVP ist mit einem Wähleranteil von 28,6 Prozent (plus 3,0 Prozent) klare Gewinnerin der Nationalratswahlen. Die Grünen verlieren 3,8 Prozentpunkte und fallen deutlich unter zehn Prozent (9,4 Prozent). Die Mitte legt derweil um 0,8 Prozent zu auf 14,6 Prozent und zieht so an der FDP vorbei (-0,7 Prozent), die auf 14,4 Prozentpunkte kommt.
- Das Resultat entspricht in etwa den Prognosen und Umfragen vor den Wahlen.
- Bei der Wahl kam es zu einigen Überraschungen: Im Kanton Zürich wurde Influencerin Anna Rosenwasser gewählt, im Tessin verpasste SVP-Präsident Marco Chiesa die Wiederwahl in den Ständerat im ersten Wahlgang. Mauro Poggia vom rechtspopulistischen MCG überholt in den Ständeratswahlen in Genf die linksgrünen Kandidaturen. Die Grüne Meret Schneider verliert ihren Sitz in Zürich, Nicolas Rimoldi steht weit von einem Nationalratssitz entfernt.
46,6 Prozent der Wahlberechtigten sind am Sonntag für die Nationalratswahlen an die Urne gegangen. Die Stimmbeteiligung stieg im Vergleich zu 2019 um 1,5 Prozentpunkte. Nur in vier Kantonen ist sie gesunken – besonders stark war der Rückgang in Appenzell Innerrhoden.
Dort lag die Wahlbeteiligung dieses Jahr bei 24,5 Prozent, wie aus den Zahlen des Bundesamts für Statistik (BFS) hervorgeht. 2019 warfen noch 48,7 Prozent der Wahlberechtigten in Appenzell Innerrhoden für den Nationalrat ihre Stimme ein (-24,2 Prozentpunkte).
In Appenzell Innerrhoden kandidierte Mitte-Politiker Thomas Rechsteiner ohne Gegenkandidatur für seine Wiederwahl. Das geringe Wahl-Interesse sei sicherlich dadurch erklärbar, dass er der einzige Kandidat gewesen sei, so Rechsteiner.
Glarus legt am stärksten zu
Im Wallis sank die Wahlbeteiligung für die Nationalratswahlen laut BFS von 54,1 Prozent im Jahr 2019 auf 48,7 Prozent 2023 (-5,4 Prozentpunkte). Im Tessin sank die Beteiligung um 1,6 Prozentpunkte auf 48,0 Prozent. Im Kanton Waadt ging die Stimmbeteiligung von 41,4 Prozent im Jahr 2019 auf 40,1 Prozent in diesem Jahr zurück.
In allen anderen Kantonen stiegt die Wahlbeteiligung für die Nationalratswahlen an. Am stärksten legte der Kanton Glarus zu: Dort gingen dieses Jahr 48,0 Prozent der Wahlberechtigten an die Urne. 2019 waren es 39,9 Prozent gewesen.
Die höchste Wahlbeteiligung wies der Kanton Schaffhausen auf: 61,6 Prozent wählten dort den Nationalrat. In Schaffhausen sind Wahlen und Abstimmungen obligatorisch – wer nicht wählt, zahlt pro verpasstem Urnengang sechs Franken. (sda)
Der Frauenanteil des neu gewählten Nationalrats ist im Vergleich zu den Wahlen 2019 gesunken: 77 Politikerinnen wurden am Sonntag in den Nationalrat gewählt. Das sind sieben Frauen weniger als vor vier Jahren.
Der Frauenanteil beträgt neu 38,5 Prozent, wie aus den jüngsten Zahlen des Bundesamts für Statistik hervorging.
Frauen hatten bei den Nationalratswahlen 2019 stark zugelegt. Sie holten sich 84 der 200 Mandate in der grossen Kammer. Der Frauenanteil betrug damals 42 Prozent. Während der vergangenen Legislatur sank der Anteil an Frauen leicht aufgrund von Abgängen.
Das Durchschnittsalter der am Sonntag gewählten Nationalrätinnen und Nationalräte ist 49,5 Jahre. Am ältesten ist der 76-jährige Genfer Charles Poncet (SVP). Die Bernerin Katja Riem (SVP) ist mit 26 Jahren das jüngste Nationalratsmitglied. In der abgelaufenen Legislatur waren die Mitglieder der grossen Kammer durchschnittlich 51,7 Jahre alt. (sda)
Nach der Auszählung aller 26 Kantone hat die SVP neun Sitze gewonnen, die Mitte drei und die SP zwei. Die Grünliberalen haben sechs Sitze verloren, die Grünen fünf.
Das Zwischenresultat der Nationalratswahlen im Überblick:
SVP: 62 (+9 zu 2019)
SP: 41 (+2)
Mitte: 29 (+1)
FDP: 28 (-1)
Grüne: 23 (-5)
GLP: 10 (-6)
MCG: 2 (+2)
EVP: 2 (-1)
EDU: 2 (+1)
Grün-Alternative: 1 (+/- 0)
Lega: 1 (+/- 0)
LDP: 1 (+/- 0)
PdA: 0 (-1)
Ensemble à Gauche: 0 (-1)
Im Kanton Bern hat im bürgerlichen Lager die SVP zu Lasten der FDP einen Sitz gewonnen. Im linken Lager verloren die Grünen einen Sitz und die SP legte einen zu. Die Kräfteverhältnisse zwischen links und rechts verändern sich somit nur leicht. Das gab die Staatskanzlei am Sonntagabend bekannt.
Die SVP hat im Kanton Bern einen Wähleranteil von 29,3 Prozent erreicht. Sie gewinnt einen Sitz und bleibt klar stärkste Kraft im Kanton. Insgesamt wird sie mit acht Sitzen im Nationalrat vertreten sein.
Die andere Gewinnerin der Nationalratswahlen im Kanton Bern ist die SP. Die Frauen- und die Männerliste zusammen erhielten 19,8 Prozent der Stimmen. Gewählt sind vier Frauen und ein Mann.
Die Grünen Kanton Bern verlieren einen Sitz und sind in Zukunft nur noch mit drei Sitzen in der grossen Kammer vertreten. In den ersten Hochrechnungen wurde ihnen zwei Sitzverluste prognostiziert. Sie erhielten neun Prozent der Stimmen.
Auf Augenhöhe mit den Grünen ist neu die GLP im Kanton Bern. Sie konnte ihre drei Sitze mit den drei bisherigen Abgeordneten halten. Die Hauptliste konnte 7,9 Prozent der Stimmen für sich gewinnen.
Die Mitte Kanton Bern wird nächste Legislatur weiterhin mit zwei Sitzen vertreten sein. Die Hauptliste der Partei erhielt 6,2 Prozent der Stimmen. Fünf Unterlisten brachten ihr aber noch die nötigen Stimmen für einen zweiten Sitz.
Die FDP Kanton Bern hingegen musste einen Sitz abgeben. Mit 7,2 Prozent Stimmenanteil reichte es ihr nicht die zwei Sitze zu verteidigen. Für die EVP und die EDU ändert sich vom Sitzanteil nichts. Beide werden nächste Legislatur je mit einem Sitz vertreten sein. (sda)
Aus der Sicht des Meinungsforschungsinstituts GFS Bern drängen sich im Hinblick auf die kommenden Bundesratswahlen keine grossen Wechselszenarien auf. Weder Grün noch Grünliberale kämen auch nur in die Nähe einer Legitimität für Bundesratssitze, heisst es in einer Analyse des Instituts vom Sonntagabend.
Der Masterplan der Mitte, eine klare Sitz-Distanz zur grünen Anwärterin zu schaffen, sei augenscheinlich voll aufgegangen. Der marginale Vorsprung der Mitte gegenüber der FDP scheine zu klein, um einen bestehenden Bundesrat abzuwählen. Ein Bundeskanzlersitz als Gegengeschäft könnte die Mitte gut vertrösten. (sda)
Die ehemalige Nationalrätin
Chantal Galladé (GLP) hat den Sprung zurück nach Bern nicht geschafft. Die Winterthurerin landete mit
51'217 Stimmen auf dem
8. Platz der GLP-Liste.
Damit machte sie zwar 13 Plätze gut. Gestartet war sie auf dem 22. Platz. Weil die Zürcher GLP aber nur 4 Plätze im Nationalrat hat, schaffte sie die Wahl nicht.
Galladé politisierte bereits von 2003 bis 2018 für die SP im Nationalrat, im Februar 2019 wechselte sie schliesslich von der SP zur GLP. Grund dafür war die Europapolitik der SP. Seit Februar diesen Jahres sitzt Galladé für die GLP im Zürcher Kantonsrat. (sda)

Nicolas Rimoldi wird
nicht Nationalrat: Der Mass-Voll-Präsident hat die Wahl mit nur 10'398 Stimmen aus dem Kanton Zürich
deutlich verpasst. Von der
Listenverbindung zwischen Aufrecht, Mass-Voll, den Schweizer Demokraten und der EDU profitierte einzig die EDU.
Die EDU holte sich mit
Erich Vontobel (9390 Stimmen) ihren ersten Zürcher Nationalratssitz. Sie schaffte einen
Wähleranteil von 1,49 Prozent.
Aufrecht holte
1,1 Prozent Wähleranteil, die
Schweizer Demokraten 0,1 Prozent und
Mass-Voll 0,65 Prozent.
Einen Tag vor dem Wahltag war Rimoldi in Basel noch wegen der Teilnahme an einer illegalen Demonstration in Polizeigewahrsam genommen worden. (sda)

Trotz
Rekord-Wahlkampfbudget hat der
Zürcher EVP-Kandidat Donato Scognamiglio die Wahl in den Nationalrat nicht geschafft. Scognamiglio investierte stolze
365'000 Franken in seinen Wahlkampf. Es war die landesweit höchste Summe für eine Einzelperson im Nationalratswahlkampf.
Genützt hat es dem Wirtschaftsprofessor, Immobilienexperten und Schlossherren wenig: Er holte nur
17'924 Stimmen. Damit landete er auf dem
zweiten Platz der EVP-Liste. Gewählt wurde erneut
Nik Gugger. (sda)

Der Wahlsonntag hat
Roberto Martullo (61) eine weitere politische Niederlage beschert: Der
Ehemann von SVP-Nationalrätin Magdalena Martullo-Blocher und Schwiegersohn von Christoph Blocher hat seinen Einzug in den Nationalrat deutlich verpasst. Er holte auf der Ü-55-Liste der SVP
nur 1409 Stimmen.
Seine Nichtwahl reiht sich in eine ganze Reihe von politischen Fehlstarts ein. Der gebürtige Italiener scheiterte bereits bei zwei lokalen Schulpflege-Wahlen und trat drei Mal vergeblich für den Zürcher Kantonsrat an.
Für drei Jahre war er Präsident der SVP Sektion Meilen, musste aber 2013 wegen interner Querelen zurücktreten. Er hatte die Abzocker-Initiative von Thomas Minder befürwortet, im Gegensatz zu Christoph Blocher und zur SVP-Mutterpartei. (sda)

Die Winterthurer SVP-Nationalratskandidatin
Maria Wegelin hat die Wahl nicht geschafft. Sie geriet landesweit in die Schlagzeilen, weil sie im
Wahlkampf mit zwei vorbestraften Mitgliedern der rechtsextremen «Jungen Tat» zusammenarbeitete.
Wegelin holte
108'246 Stimmen und landete damit auf dem 30. Platz. Angetreten war sie auf dem 29. Platz. Sie habe zum Zeitpunkt der Auftragsvergabe noch nie von der Gruppierung «Junge Tat» gehört, beteuerte Wegelin in Interviews. Die beiden jungen Männer seien ihr sympathisch gewesen, zudem habe es Gemeinsamkeiten gegeben.
Nachdem bekannt wurde, dass Rechtsextreme ihre Auftritte auf Social Media betreuen, musste Wegelin ihr Amt als Winterthurer Parteipräsidentin einstweilen abgeben. Am 31. Oktober wird die Winterthurer SVP an einer ausserordentlichen Versammlung entscheiden, ob sie dieses wieder aufnimmt oder nicht.
Die «Junge Tat» steht unter Beobachtung der Bundespolizei (Fedpol). Gegen Mitglieder dieser rechtsextremen Gruppierung laufen mehrere Verfahren. Bekanntheit erlangte die «Junge Tat» etwa 2022, als sie eine Veranstaltung störte, bei der Dragqueens Kindern vorlesen. (sda)

Grosse Überraschung in Zürich: Polit-Influencerin und Aktivistin Anna Rosenwasser hat für die SP den Sprung in den Nationalrat geschafft. Sie profitiert davon, dass die SP um 3,83 Prozentpunkte zulegte, was zu einem zusätzlichen Sitz führte. Ebenfalls gewählt ist für die SP Inklusionspolitiker Islam Alijaj. Sein Ziel ist eine «Behindertenrevolution»: Alijaj kämpft dafür, dass Menschen mit Behinderungen in der Schweiz komplett gleichgestellt sind. Der SP-Politiker mit Wurzeln im Kosovo politisiert seit 2022 im Zürcher Stadtparlament. Für seine Voten benötigt er die Hilfe einer Assistenzperson, die für ihn vorliest. Mit dem Einzug Alijajs in Bern politisieren nun drei Menschen mit Behinderung im Nationalrat, neben Alijaj sind dies die bisherigen Philipp Kutter (Mitte, ZH) und Christian Lohr (Mitte, TG).
Ebenfalls grosse Gewinnerin im Kanton Zürich ist die Mitte, welche ihren Wähleranteil um 2,1 Prozentpunkte auf 8,15 Prozent steigerte und damit zwei zusätzliche Sitze holte. Die Grünen verlieren derweil nur einen Sitz und nicht zwei – Katharina Prelicz-Huber bleibt also doch im Nationalrat, nachdem sie schon diverse Interviews zu einer angeblichen Abwahl gegeben hatte. Zwei Sitze verliert hingegen die GLP – womit der ehemalige Radiomoderator und Neo-Politiker Patrick Hässig die Wahl knapp verpasst.
Stärkste Partei bleibt die SVP mit einem Wähleranteil von 27,35 Prozent (+0,65 Prozentpunkte) und unverändert 10 Sitzen. Die FDP konnte ihre fünf Sitze verteidigen. Die Zürcher EDU hat – dank einer Listenverbindung mit den Massnahmenkritikern von Aufrecht und Mass-Voll – neu auch einen Sitz im Nationalrat. (sda)
Die
Mitte und die
SP behalten im Kanton
Jura jeweils ihren Sitz im Ständerat. Die Amtsinhaber
Charles Juillard und
Mathilde Crevoisier Crelier wurden wiedergewählt. Der Allianz aus FDP und SVP blieb im Ständeratskampf der Erfolg verwehrt.
Juillards Wiederwahl war nie gefährdet. Der Mitte-Politiker blieb mit 8247 Stimmen um 800 Stimmen vor Crevoisier Crelier (7447). Der FDP-Regierungsrat Jacques Gerber kam mit 6257 Stimmen auf den dritten Platz.
Die ebenfalls zur Wahl stehende SP-Regierungsrätin Nathalie Barthoulot belegte mit 5467 Stimmen den fünften Platz. Einige Bürger waren wohl der Ansicht, dass es für Gerber und Barthoulot nicht an der Zeit war, die Exekutive zu verlassen, da der Kanton seine Finanzen ausgleichen muss.
Seit 1995 führten die Ständeratswahlen im Jura stets zu einer Sitzaufteilung zwischen der SP und der Mitte (vormals CVP). (sda)

Der Zürcher SP-Ständerat Daniel Jositsch freut sich über seine deutliche Wiederwahl und erklärt, was das im Hinblick auf die kommenden Bundesratswahlen bedeutet.
Bei den Ständeratswahlen hat nach Auszählung aller Stimmen die Mitte-Partei zehn Sitze in der kleinen Kammer auf sicher. Die FDP ist bisher mit neun Sitzen zweitstärkste Kraft. Vergeben sind 31 der 46 Mandate. In zehn Kantonen sind zweite Wahlgänge nötig. (sda)
Noch ist der Kanton Zürich nicht definitiv ausgezählt, trotzdem ist schon jetzt klar, dass Grüne-Nationalrätin Meret Schneider ihren Sitz nicht verteidigen kann. «Ja Freunde, ich bin abgewählt», so Schneider auf X (zuvor Twitter). Sie nennt die Abwahl «brutal schmerzhaft».
Der
Basler SP-Nationalrat Mustafa Atici hat am Sonntag die
Wiederwahl in den Nationalrat nicht geschafft. Die SP verliert einen ihrer beiden Sitze. Die vier anderen Bisherigen
Sarah Wyss (SP), Patricia von Falkenstein (LDP), Sibel Arslan (Grüne/Basta) und Katja Christ wurden wiedergewält.
Somit schickt der Kanton Basel-Stadt in der neuen Legislatur vier Frauen in die grosse Kammer.
Das bürgerliche Bündnis zwischen LDP, FDP, Mitte, GLP und EVP konnte ihre beiden Sitze halten. Die Listenverbindung erreichte 34,4 Prozent der Stimmen. Die Listenverbindung zwischen SP, Grünen und Basta kam auf 48,9 Prozent.
Am meisten Stimmen unter den Gewählten machte Sarah Wyss mit 22'032 Stimmen gefolgt von Sibel Arslan (14'239), Patricia von Falkenstein (9792) und Katja Christ (6655). Die Wahlbeteiligung betrug 49,73 Prozent.
Die Wiederwahl nicht geschafft hat der SP-Nationalrat Mustafa Atici mit 20'138 Stimmen. Somit ist es in Basel-Stadt zu einer Überraschung gekommen. Als gefährdet galt vor allem der SP-Sitz von Sarah Wyss.
Die beiden grossen Blöcke kämpften um die nur noch vier statt fünf Sitze für Basel-Stadt im Nationalrat. (sda)

Im Kanton
Jura ist es am Sonntag zu einem politischen Erdbeben gekommen. Die
SVP warf die
Mitte aus dem Nationalrat. Der Jura wird künftig mit dem Bisherigen
Pierre-Alain Fridez (SP) und neu dem
SVP-Politiker Thomas Stettler im Nationalrat vertreten sein.
Die Verbindung FDP-SVP hat damit perfekt funktioniert. Dies zum Nachteil der Mitte, die ihren Sitz, der durch den Rücktritt des bisherigen Amtsinhabers Jean-Paul Gschwind frei geworden war, nicht halten konnte. Der Wahlausgang erinnert an die Wahl von Dominique Baettig (SVP) in die Volkskammer im Jahr 2007, die bereits dank der Allianz mit der FDP zustande kam.
Die Rückkehr der SVP in den Nationalrat ist eine Überraschung. Doch die aktuellen Themen der Partei haben viele Jurassier überzeugt und Stettler, ehemaliger Präsident der SVP Jura und ehemaliger Landwirt aus Courroux, führte eine aktive Kampagne vor Ort.
Der bisherige SP-Nationalrat Fridez, der eine Ausnahmegenehmigung für eine vierte Amtszeit erhalten hatte, wurde mit 6665 Stimmen deutlich wiedergewählt. Stettler erhielt 4380 Stimmen. Die Mitte verfehlte den zweiten Platz nur knapp. Die Wahlbeteiligung lag bei 43,6 %. (sda)

Bei den Nationalratswahlen im Kanton St. Gallen gehört die SVP als einzige Partei zu den Wahlgewinnern. Alle andere Parteien stagnieren entweder auf dem Niveau von 2019 oder büssten Wähleranteile ein.
Die SVP konnte ihren Wähleranteil verglichen mit 2019 um 3,2 Prozentpunkte auf 34,5 Prozent steigern. Damit liegt sie allerdings hinter dem Resultat von 2015 zurück, als sie 36,3 Prozent erreichte.
Exakt die gleichen Prozentzahlen wie vor vier Jahren verzeichneten die Mitte (damals noch CVP) und die SP. 18,8 Prozent der Stimmenden entschieden sich für die Mitte und 12,7 Prozent für die SP. 2015 erzielte die SP noch 14,4 Prozent und die CVP lag damals bei 16,8 Prozent.
Die FDP musste am Sonntag im Vergleich zu 2019 leichte Verluste (minus 0,6 Prozentpunkte) hinnehmen und kam auf einen Wähleranteil von 14,4 Prozent. Damit liegt sie nahe an ihrem Resultat von 2015 (14,5 Prozent).
Verluste für die Grünen nach «Klimawahl» von 2019
8,7 Prozent der Stimmenden entschieden sich dieses Jahr für die Grünen. Dies, nachdem die Partei in der «Klimawahl» 2019 ihren Wähleranteil von 5,8 Prozent im Jahre 2015 auf 10,5 Prozent verbessert hatte.
Auch die GLP musste am Sonntag Verluste hinnehmen und kam noch auf 5,8 Prozent. 2019 lag die Partei bei 7,3 Prozent. Vier Jahre davor schnitt sie um 2,3 Prozentpunkte tiefer ab. (sda)
Die
Walliser Vertretung im Nationalrat bleibt
unverändert. Die acht Bisherigen, drei Mitte-Politiker, zwei SVP-Vertreter sowie je ein Sozialdemokrat, Freisinniger und Grüner sind am Sonntag wieder gewählt worden.
An der Spitze lagen die
drei Mitte-Vertreter Sidney Kamerzin (31'398 Stimmen), Philipp Matthias Bregy (28'872 Stimmen) und Benjamin Roduit (28'575 Stimmen). Die
FDP konnte ihren Sitz dank ihres Zugpferds
Philippe Nantermod (24'443 Stimmen) verteidigen.
Ihm folgen die
SVP-Politiker Jean-Luc Addor (20'740 Stimmen) und Michael Graber (19'509 Stimmen). Der
Grüne Christophe Clivaz (17'868 Stimmen) und der
Sozialdemokrat Emmanuel Amoos (15'400 Stimmen) bilden das Schlusslicht der Gewählten.
Mit 48,69 Prozent sank die Wahlbeteiligung im Vergleich zu 2019 (54,06 Prozent) und 2015 (59,76 Prozent). Die Wahlbeteiligung variierte stark von einer Region zur anderen: im Oberwallis lag sie bei 59,39 Prozent, im Mittelwallis bei 49,07 Prozent und im Unterwallis bei 43,41 Prozent. (sda)

Trotz der Wahl-Niederlage ist bei den Grünen ein Bundesratssitz nicht abgeschrieben. «Die Zauberformel ist tot», sagt Fraktionschefin Aline Trede. Die FDP und die Mitte seien praktisch gleichauf, was den Wähleranteil betrifft, dennoch habe die FDP noch zwei Sitze und die Mitte nur einen. «Und wir haben ganz klar, dass wir den Anspruch auf einen Sitz haben, auch arithmetisch.» Man habe nun vier Jahre lang trotz gut 13 Prozent Wähleranteil keinen Platz im Bundesrat gehabt, während die FDP mit etwa 15 Prozent zwei Bundesräte stellte. Nun müsse man darüber sprechen, wie der Bundesrat in Zukunft aussehen soll. Die Grünen wollen kommenden Freitag über eine mögliche Bundesratskandidatur entscheiden. «Die Tendenz ist, dass wir kandidieren», so Trede. «Aber ich weiss nicht, was das Parlament jetzt denkt nach den Resultaten heute.»

In der dritten SRG-Hochrechnung vom Sonntagabend weiten die Grünen ihre Sitzverluste auf sieben aus. Für die SVP bleibt es bei acht zusätzlichen Nationalratsmandaten. Die SP gewinnt zwei statt wie bisher errechnet einen Sitz hinzu.
In der zweiten Hochrechnung war die SRG noch von sechs Sitzverlusten der Grünen ausgegangen. Die Partei kommt demnach auf noch auf 9,2 Prozent der Wählerinnen- und Wählerstimmen, ein Verlust von 4,0 Prozentpunkten gegenüber den letzten Wahlen 2019. Das bringt ihr noch 21 Sitze in der grossen Kammer.
Die Grünliberale Partei (GLP), zweite Siegerin der Wahlen 2019, büsst gemäss der dritten Hochrechnung fünf Sitze ein und hat noch elf. Sie sank in der Wählergunst um 0,6 Punkte auf 7,2 Prozent.
Mit einem Stimmenanteil von 17,5 Prozent (+0,7 Prozentpunkte) hat die SP in der neuen Legislatur bei zwei Sitzgewinnen 41 Mandate inne, wie es in der neuesten Hochrechnung weiter heisst. Die zweite Hochrechnung war noch von einem Sitzgewinn ausgegangen.
Die Mitte legte um 0,8 Prozentpunkte auf 14,6 Prozent zu. Sie kommt neu auf 30 Mandate, zwei mehr als 2019. Erstmals überflügelt die Fusion von CVP und BDP die FDP, welche einen halben Prozentpunkt auf 14,6 Prozent verlor und ihre 29 Mandate halten konnte.
Grosse Wahlsiegerin bleibt in der neuesten Hochrechnung die SVP mit dem Gewinn von acht Sitzen. Sie hat bei einem Stimmenanteil von 29 Prozent künftig 61 Nationalrätinnen und -räte. Damit konnte sie den Verlust von zwölf Sitzen 2019 zu zwei Dritteln wieder wettmachen.
Die Partei der Arbeit (PdA) und Ensemble à Gauche verlieren ihren je einen Sitz und verschwinden aus dem Parlament. Dafür zieht die Genfer Protestpartei MCG wieder mit zwei Vertretern in den Nationalrat ein. Die in der Mitte-Fraktion politisierende EVP verlor den Sitz ihrer Parteipräsidentin Lilian Studer im Aargau und hat noch zwei Mandate.
Die der SVP-Fraktion angeschlossene EDU gewinnt einen Sitz auf zwei Mandate hinzu. Und die ebenfalls der SVP-Fraktion angehörende Lega aus dem Tessin behält ihren einen Sitz. (sda)
Vor den Medien prangert Glättli die SVP an. Diese habe im Wahlkampf den Respekt vermissen lassen, kritisiert er. «Politische Auseinandersetzungen darf man hart führen. Aber es gibt keinen Grund, Rassismus in eine Kampagne einzubauen.»
«Klimaschutz oder Rechtsrutsch – das war die Frage vor diesen Wahlen», so Glättli. Das Klima warte nun nicht darauf, dass die SVP wieder schwächer werde. Damit müsse sich seine Partei nun umso mehr auch in dieser Legislatur engagieren.
«Wir sind enttäuscht», gibt der Grüne-Chef zu Protokoll. Die Aufgabe sei aber auch nicht einfach gewesen. Vier Jahre nach einem «historischen Gewinn» 2019 sei es schwierig gewesen, alle Sitze zu verteidigen. Gleichwohl ist er stolz, immerhin zwei Drittel dieser Sitze verteidigt zu haben.
Anna Rosenwasser, Aktivistin und Polit-Influencerin, dürfte im Kanton Zürich den Sprung in den Nationalrat schaffen. Nach 168 von 175 ausgezählten Gemeinden und Stadtkreisen belegt sie den achten Platz in der SP. Damit dürfte sie den neu eroberten Sitz ihrer Partei erhalten.

Die Grünen, wohl die ganz grossen Verlieren dieser Wahlen, informieren ab 19.45 Uhr in einem Point de Presse über ihr Ergebnis.
Bei den Ständeratswahlen im Kanton Bern hat SP-Nationalrätin Flavia Wasserfallen den bisherigen Ständerat der SVP, Werner Salzmann, überflügelt. Da aber keiner der Kandidierenden das absolute Mehr erreichte, kommt es am 19. November zum zweiten Wahlgang.
Dass am Ende Wasserfallen ganz vorne lag, war doch eher überraschend. Lange Zeit verteidigte Salzmann scheinbar unangefochten die Spitzenposition.
Doch mit der Auszählung der Stimmen der rot-grün dominierten Stadt Bern wendete sich das Blatt noch zugunsten von Wasserfallen. Die SP-Nationalrätin erreichte 158'843 Stimmen. Der bisherige SVP-Ständerat Werner Salzmann kam auf 157'944 Stimmen.
Auf Rang drei, allerdings mit deutlichem Abstand, landete alt Regierungsrat Bernhard Pulver (Grüne). Er kam auf 97'275 Stimmen. Pulver blieb damit etwas hinter den Erwartungen. Überraschend gut schnitt hingegen FDP-Kandidatin Sandra Hess ab. Sie kam auf 93'123 Stimmen.
Die national kaum bekannte Nidauer Stadtpräsidentin und Grossrätin liess nationale Parteigrössen wie GLP-Präsident Jürg Grossen (72'860 Stimmen) und Mitte-Nationalrat Lorenz Hess (41'237 Stimmen) hinter sich. EVP-Nationalrat Marc Jost kam auf 28'377 Stimmen.
Würden ausser Salzmann und Wasserfallen alle anderen Kandidierenden auf einen zweiten Umgang verzichten, wären die beiden ohne Stichwahl gewählt.
Die übrigen Kandidierenden können nicht mehr zum zweiten Wahlgang antreten. Im Rennen waren insgesamt 17 Kandidierende, darunter mehrere Polit-Exoten. Die Stimmbeteiligung betrug 50,1 Prozent. (sda)
Im Kanton Waadt kommt es zu erheblichen Sitzverschiebungen im Nationalrat. Die SP, die SVP und die Mitte gewinnen je einen Sitz, während die FDP, die Grünen und die Grünliberalen je einen Sitz verlieren.
Die 19 Sitze im Kanton Waadt werden neu wie folgt verteilt: Sechs Sitze für die SP (2019: 5), vier für die SVP (3), vier für die FDP (5), drei für die Grünen (4), einen für die Grünliberalen (2) und einen für die Mitte (0). Die äusserste Linke scheitert erneut daran, in die Volkskammer zurückzukehren.
Die Wahlbeteiligung lag bei gut 40 Prozent. (sda)
Erfolg für das
MCG (Mouvement citoyens genevois) in Genf: Die Partei hat
zwei Sitze im Nationalrat erobert, nachdem sie bereits von 2011 bis 2019 in der Grossen Kammer vertreten war.
Für das MCG gewählt sind die beiden ehemaligen Nationalräte
Roger Golay und Mauro Poggia. Falls Poggia die Wahl in den Ständerat schafft, dürfte
Daniel Sormanni als drittplatzierter auf der Liste nachrücken.
Auch die
Sozialdemokraten gewannen einen Sitz dazu und kommen nun auf insgesamt drei Sitze. Gewählt wurden die beiden Bisherigen
Christian Dandrès und Laurence Felhmann-Rielle. Neu dazu kommt
Estelle Revaz.
Die
Grünen mussten hingegen Verluste hinnehmen: Sie verloren zwei von ihren vier Sitzen: Wiedergewählt wurden die beiden Bisherigen
Delphine Klopfenstein Broggini und Nicolas Walder. Die
Grünliberalen hingegen verloren ihren einzigen Sitz im Nationalrat: Parteipräsident Michel Matter muss nach nur vier Jahren seinen Sitz bereits wieder räumen.
Ihre Sitze verteidigen konnte die
FDP wie auch die
SVP. Bei der FDP wurde die bisherige
Simone De Montmollin wiedergewählt.
Cyril Aellen schaffte seinerseits neu den Einzug ins Parlament.
Bei der SVP gelang
Charles Poncet den Sprung in die Grosse Kammer. Ponset amtete bereits in den 90er Jahren als Nationalrat.
Céline Amaudruz wurden für SVP wiedergewählt. Auch die Mitte konnte mit Vincent Maitre ihren Sitz verteidigen.
Für die zwölf Genfer Nationalratssitze bewarben sich 251 Kandidierende. (sda)

Bei den Nationalratswahlen im Baselbiet haben die sieben Bisherigen ihre Sitze verteidigen können. So bleiben auch die Grünen trotz massiven Stimmverlusten im Nationalrat vertreten.
Die Grüne Partei verlor 8 Prozent der Stimmen im Vergleich zum Allzeithoch vor vier Jahren, als sie mit 18 Prozent Wählerstimmen zur drittstärksten Kraft der Baselbieter Vertretung im Nationalrat geworden war. Die Bisherige Florence Brenzikofer schaffte ihre Wiederwahl dennoch.
Auf der anderen Seite schaffte es die SVP als klare Wahlsiegerin mit einem Plus von 3,8 Prozent auf einen Stimmenanteil von 28,9 Prozent nicht, einen zusätzlichen dritten Sitz zu sichern. Wiedergewählt wurden Thomas de Courten und Sandra Sollberger.
SP gewinnt Wählerstimmen
Die SP machte 2,9 Prozent an Wählerstimmen gut. Mit 24,7 Prozent der Stimmen sicherte sie ihre zwei Sitze mit Eric Nussbauer und Samira Marti und wurde über die Listenverbindung auch Wahlhelferin für die Grünen.
Die FDP konnte ihren Sitz von Daniela Schneeberger trotz eines Minus von 2,3 Prozent der Stimmen auf einen Anteil von 14,2 Prozent verteidigen. Die Mitte wiederum kam mit ihrer Kandidatin Elisabeth Schneider-Schneiter auf 10,6 Prozent der Stimmen, was im Vergleich zu den Resultaten der Vorgängerparteien CVP und BDP vor vier Jahren einem Plus von 0,9 Prozent entspricht.
Die Wahlbeteiligung lag bei 44,82 Prozent. (sda)
In
Genf kommt es bei den
Ständeratswahlen am
12. November zu einem zweiten Wahlgang. Der Politiker des MCG (Mouvement citoyens genevois),
Mauro Poggia, liegt nach der ersten Runde mit über 700 Stimmen vor den Bisherigen
Lisa Mazzone (Grüne) und
Carlo Sommaruga (SP).
Der 64-jährige Poggia erhielt 38'761 Stimmen und blieb damit deutlich unter dem absoluten Mehr von 55'057 Stimmen. Hinter der Wahllokomotive des MCG folgte die 35-jährige Mazzone mit 38'019 Stimmen, knapp vor dem 64-jährigen Sommaruga mit 37'838 Stimmen.
Zur viertklassierten
SVP-Kandidatin Céline Amaudruz (28'365 Stimmen) ergab sich eine deutliche Zäsur. Die Nationalrätin und Präsidentin der SVP Genf distanzierte ihrerseits die
FDP-Nationalrätin Simone de Montmollin mit 19'993 Stimmen deutlich.
Amaudruz kündigte umgehend an, dass sie zum zweiten Wahlgang antreten werde, und sie hofft, dass die Genfer Allianz - bestehend aus FDP, Mitte, SVP und MCG - ihr die Wahl in den Ständerat ermöglichen wird. Die vier Parteien haben sich verpflichtet, ihre beiden Kandidaten mit den meisten Stimmen in den zweiten Wahlgang zu schicken. Der Präsident der FDP Genf, Pierre Nicollier, sagte: «Wir müssen mobilisieren, um mit dieser grossen Allianz einen Sitz zu erringen.»
Wenn bis Dienstagmittag, dem Stichtag für die Einreichung der Kandidaturen, keine Überraschung passiert, wird am 12. November das Duo Poggia und Amaudruz auf dem Ticket der Rechten stehen. Ihnen gegenüber stehen die beiden bisherigen Ständeräte Sommaruga und Mazzone. Seit 2007 besetzte in Genf jeweils die Linke beide Sitze für die kleine Kammer.
Die Wahlbeteiligung lag bei 40,9 Prozent. (sda)

Im
Tessin ist bei den Ständeratswahlen am Sonntag keiner der elf Kandidaten im ersten Durchgang gewählt worden. Der Bisherige
Marco Chiesa (SVP) verpasste die Wiederwahl. Es kommt zu einem
zweiten Wahlgang am 19. November. (sda)

Die SVP gewinnt im Tessin einen zweiten Nationalratssitz. Neu stellt sie zusammen mit der Lega drei der insgesamt acht Tessiner Nationalräte. Verliererin ist die Mitte-Partei mit nur noch einem Sitz in der grossen Kammer. Rot-Grün bleibt im Südkanton stabil. (sda)
In Baselland haben alle Bisherigen ihre Wiederwahl in den Nationalrat geschafft. Neben je zwei Vertreterinnen und Vertreter der SVP und SP, sind das je eine Vertretung für die FDP, die Mitte und die Grünen, die trotz massiven Verlusten ihren Sitz verteidigen konnten. (sda)
Zur Nachfolge von Alain Berset fragt Marco Chiesa Mattea Meyer: «Muss dieser zwingend ein Mann sein?» Schliesslich seien bei der Sommaruga-Nachfolge nur Frauen möglich gewesen. Eine konkrete Antwort darauf kommt nicht. «Ich sehe, dass ihnen Gleichstellung nicht so wichtig ist», sagt Meyer. Zum Zeitpunkt der Sommaruga-Nachfolge sei es wichtig gewesen, dass man nur Frauen zur Wahl gestellt habe. Nun habe man diverse Kandidaten sowie eine Kandidatin, die alle gut seien. «Und ich bin gespannt, wie das Rennen ausgeht.»
SP-Co-Chefin Mattea Meyer sagt, man sehe, dass das Volk kein Interesse an einer SVP-FDP-Mehrheit im Bundesrat habe. Diese präsentiert keine Lösungen für die Hauptsorgen der Menschen. So nennt sie etwa die Thematik Prämienentlastung. Burkart widerspricht: «Das zuständige Departement wurde in den letzten Jahren von ihrem SP-Bundesrat geführt und richtige Reformen blieben aus.»

Bei der GLP sieht die Antwort auf die Bundesrat-Frage anders aus. Ein Sitz sei mit diesem Resultat «kein Thema», so Jürg Grossen. Gleichzeitig sagt er, die «Zauberformel hat ausgezaubert». So seien die FDP und die SP im Bundesrat übervertreten.
Glättli will einen Angriff auf einen Bundesratssitz nicht sofort ausschliessen. Man werde das nun in der Fraktion besprechen, sagt er. «Arithmetisch ist dieser Anspruch immer noch legitim, aber politisch ist er wohl schwierig durchzusetzen.»
Der bisherige Zürcher Ständerat
Daniel Jositsch (SP) hat die Wiederwahl geschafft.
Gregor Rutz (SVP) erreichte den zweiten Platz, verfehlte aber das absolute Mehr. Am 19. November kommt es zum zweiten Wahlgang.
Jositsch lag mit 236'775 Stimmen über dem absoluten Mehr von 218'128 Stimmen. Rutz verfehlte dieses mit 154'910 Stimmen. Dahinter folgen
Regine Sauter von der
FDP (120'571 Stimmen),
Tiana Moser (GLP, 105'604) und
Daniel Leupi (Grüne, 97'520).
Ohne Chance blieben
Philipp Kutter (Mitte, 66'770) und
Nik Gugger (EVP, 32'941) Beide dürften aber einen Nationalratssitz holen. Die Wahlbeteiligung lag bei 47,47 Prozent.
Nun stellt sich die Frage, wer für den zweiten Wahlgang kandidieren wird. Gugger zog sich bereits am Sonntag zurück. Die anderen Parteien werden in den nächsten Tagen entscheiden, wer im Rennen bleiben soll. (sda)

Die beiden Berner Ständeratssitze werden wohl erst in einer Stichwahl am 19. November vergeben. Im ersten Wahlgang schaffte niemand das absolute Mehr, wie die Staatskanzlei am Sonntag mitteilte. (sda)
SVP-Präsident Marco Chiesa reagiert auf die kritischen Worte seines Vorredners. «Das ist nicht Rassismus, das sind die Fakten, Herr Glättli», sagt er. «Und die Leute wissen das.»
Grüne-Chef Glättli sagt, dass er habe Angst, dass in den nächsten vier Jahren nun einige Themen zu kurz kommen könnten. «Das Klima wartet nicht, bis wir neue Wahlen haben», warnt er. Man könne über verschiedene Lösungsansätze diskutieren, das Ziel müsse aber dasselbe bleiben. Gleichzeitig bemängelt er die Stimmung im Wahlkampf: «Es gab rassistische Kampagnen.»
Gerhard Pfister lobt die Arbeit des Parlaments in den letzten vier Jahren. Es habe sich um «die schwierigsten Legislaturperiode seit dem zweiten Weltkrieg» gehandelt. Trotzdem habe man einige gute Resultate erzielen können. FDP-Chef Burkart widerspricht: «Es gibt einige Herausforderungen, in die wir hineinzulaufen drohen», sagt er.
GLP-Präsident Jürg Grossen ist «sehr enttäuscht» über das Resultat. Das Ziel, die 10-Prozent-Marke, habe man deutlich verfehlt. Er hebt hervor, dass man zwar nur wenige Wählerinnen und Wähler, aber gleich Sitze verlieren wird, das «extrem bitter» sei.
Grüne-Präsident Balthasar Glättli ist mit dem Wahlresultat nicht zufrieden. «Wir sind auf der Verliererseite, das ist klar», sagt er. Gleichwohl will er das Positive hervorheben: Seine Partei habe vor vier Jahren ein «historisches Ergebnis» geholt. Dass man nun zwei Drittel dieser Sitze verteidigen konnte trotz anderen Themenschwerpunkten im Vorfeld, sei «eine gute Basis, um weiterzukämpfen».
Der Zürcher FDP-Nationalrat Beat Walti freut sich nicht über die Hochrechnung, hat aber auch (noch) keine Angst um sein eigenes Mandat.
Mitte-Präsident Gerhard Pfister sagt, er verspüre eine «gewisse Befriedigung». Man habe sich 13,8 Prozent als Ziel gesetzt und dieses scheint man nun zu erreichen. Richtig zufrieden sei er aber erst, wenn die definitiven Ergebnisse da seien.
Reporterin Juliette Baur hat bei der «Wahlparty» der SVP im Rössli in Illnau alt Bundesrat Ueli Maurer getroffen. Dieser freut sich über die aktuellen Hochrechnungen und ist in Feierlaune – trotz verletzter Schulter.
FDP-Präsident Thierry Burkart ist nicht so richtig zufrieden mit den Resultaten seiner Partei. «Man habe diverse Ziele nicht erreicht», sagt er. Zwar habe die FDP weniger Sitze verloren, als einige Prognosen gezeigt hatten, aber: «Ein Verlust ist ein Verlust.» Als Erklärung für die Niederlage sagt Burkart, die Themen, welche die FDP bedient hatte, seien bei der Bevölkerung weniger auf Anklag gestossen. «Im Zentrum stand stattdessen die Migration.» Davon habe die SVP profitiert.
SP-Co-Präsidentin Mattea Meyer sagt zu den Wahlen, der Rechtsrutsch mache ihr grosse Sorgen. Trotzdem gibt sie zu bedenken, dass auch ihre Partei habe zulegen können. Zum massiven Sitzverlust der Grünen sagt sie: «Das bedaure ich sehr.»
In der SRF-Elefantenrunde gibt sich SVP-Parteipräsident Chiesa noch zurückhaltend. Es sei nur eine Hochrechnung, sagt er zu den aktuellen Zahlen. Dennoch sagt er, das Volk habe der SVP einen wichtigen Auftrag übergeben. «Wir haben Probleme», so Chiesa und nennt dabei etwa die Migration.
Die
Neuenburger SVP hat am Sonntag nach vierjähriger Pause einen Sitz im Nationalrat zurückerobert. Der Vertreter der
Partei der Arbeit (POP),
Denis de la Reussille, wurde als einziges Mitglied seiner Partei im Bundeshaus nicht mehr wiedergewählt.
Für die SVP zieht neu
Didier Calame ins Bundeshaus. Die Bisherigen
Damien Cottier (FDP), Baptiste Hurni (SP) und der
Grüne Fabien Fivaz wurden wiedergewählt. Da jedoch Hurni auch den Sprung in den Ständerat schaffte, rückt nun für ihn
Martine Docourt nach.
Der Sitz der POP war von Beginn an am stärksten gefährdet. Doch durch das Bündnis mit den Sozialdemokraten, den Grünen und SolidaritéS hatte sich die POP gute Chancen ausgerechnet, ihren Sitz verteidigen zu können.
Dies vor allem, weil auf der rechten Seite die FDP und die SVP keine Listenverbindung eingegangen waren. Hingegen verbündeten sich die Grünliberalen mit der Mitte und der EVP und hofften damit auf den POP-Sitz.
Doch weder das linke Bündnis schaffte es, den POP-Sitz zu verteidigen, noch die Grünliberalen, den Sitz für sich zu gewinnen, angesichts der erstarkten SVP mit mehr als 19 Prozent Wähleranteil. Die SVP ging mit der Eidgenössisch-Demokratischen Union (EDU) eine Listenverbindung ein, die 0,73 Prozent der Wählerstimmen erhielt.
Im Kanton Neuenburg kandidierte eine Rekordzahl von 59 Personen, darunter 29 Frauen, auf 16 Listen für einen der vier Neuenburger Sitze im Nationalrat. (sda)

Die Mitte und die FDP wollen bei den kommenden Bundesratswahlen im Dezember amtierende Bundesräte nicht abwählen. Mitte-Präsident Gerhard Pfister bezeichnete einen möglichen Angriff der Mitte auf einen FDP-Sitz deshalb als «unglaubwürdig». Auch SVP und indirekt die GLP sprachen sich für die Beibehaltung der aktuellen Sitzverteilung im Bundesrat aus.
«Wir wären völlig unglaubwürdig», sagte Pfister in der Präsidentenrunde von Blick TV auf die Frage, ob die Mitte einen FDP-Sitz angreifen wolle. Die Mitte wähle amtierende Bundesräte nicht ab, jedoch müssten Wahlen Folgen haben und vier Sitze rechts seien zu viel und drei links auch. «Man kann sich ausrechnen, wie schwierig es ist, eine Lösung zu finden», sagte Pfister.
Für FDP-Präsident Thierry Burkart ist eine neue Sitzverteilung eine Diskussion für später: «Es entspricht nicht der Schweizerischen Tradition, dass bisherige Schweizer Bundesräte abgewählt werden. Deshalb sollten wir die Diskussion weniger in diesem Jahr führen, sondern vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt.»
Auch SVP-Präsident Marco Chiesa sprach sich für den Status Quo aus. «Stabilität ist ein wichtiger Wert für unser Land, der auch einen gewissen Wohlstand bringt», so Chiesa.
Linke wollen Zauberformel ändern
Für Mattea Meyer, Co-Präsidentin der SP, ist die bürgerliche Mehrheit im Bundesrat «ein Problem». «Sie hat nichts dafür getan, bezahlbare Krankenkassenprämien und Mieten für die Menschen zu ermöglichen oder gute Löhne zu bieten in einer Zeit der Krise». sagte sie. Eine Mehrheit der SVP und FDP im Bundesrat entspreche nicht dem Willen der Wählerinnen und Wähler.
Auch für Grünen-Präsident Glättli ist es nicht vertretbar, dass gleichstarke Parteien im Parlament unterschiedlich im Bundesrat vertreten sind. «Die heutige Zauberformel hat definitiv ausgedient», sagte Glättli.
GLP-Präsident Jürg Grossen will die Zauberformel ebenfalls ändern, forderte dies jedoch nicht schon für die kommenden Wahlen im Dezember ein. «Ich erwarte, dass innerhalb der Legislatur Bewegung reinkommt, weil diese Zauberformel zu wenig repräsentativ ist.» (sda)
Die SVP gewinnt gemäss der SRG-Hochrechnung im Nationalrat acht Sitze und hält neu 61 Mandate. Die Grünen verlieren sechs ihrer bisher 28 Sitze, die GLP fünf ihrer bisher 16 Sitze. Die Mitte hält neu 30 Sitze und damit einen mehr als die FDP. (sda)
Im Kanton Luzern hat die SP einen zweiten Nationalratssitz geholt. Die GLP verliert erneut ihr einzige Mandat.
Als einziger der sechs Bisherigen, die sich im Kanton Luzern zur Wahl stellten, hat damit der
Grünliberale Roland Fischer die Wiederwahl nicht geschafft. Für ihn und seine Partei ist es ein Déjà-vu: Fischer hatte bereits 2015 nach vier Jahr sein Pult räumen müssen, als die GLP ihr Mandat verlor. Bei der «Klimawahl» von 2019 schafften die Partei und mit ihr Fischer die Rückkehr in die grosse Kammer.
Der Sitzverlust der GLP kommt im Kanton Luzern nicht überraschend, dass aber die SP und nicht die SVP die Siegerin sein wird, aber schon. Die SVP hat damit weiterhin zwei Sitze. Die Mitte hat unverändert drei Mandate, FDP und Grüne je eines.
Am meisten Stimmen holte der bisherige Nationalart
Franz Grüter (SVP) mit 47'054 Stimmen. Neu gewählt wurde für die SVP
Vroni Thalmann. Für die
SP ziehen
David Roth und Hasan Candan neu in den Nationalrat ein.
Die
Mitte ist in der neuen Legislatur mit
Leo Müller (bisher),
Priska Wismer (bisher) und
Pius Kaufmann (neu) vertreten. Bestätigt wurden ferner
Michael Töngi (Grüne) und
Peter Schilliger (FDP). (sda)

Die beiden Schaffhauser Nationalratssitze bleiben unverändert:
Thomas Hurter (SVP) und
Martina Munz (SP) haben wie erwartet ihre Wiederwahl geschafft. Hurter wurde mit 21'425 Stimmen und Munz mit 17'316 Stimmen gewählt. Die Wahlbeteiligung lag bei 61,63 Prozent.
Der Kanton Schaffhausen schickt zwei Nationalräte nach Bern. Der 59-jährige Hurter hat seinen Sitz seit 2008 inne, nachdem er der FDP ihren Sitz abgejagt hatte. Munz rückte 2013 für Hans-Jürg Fehr nach. Sie ist 67 Jahre alt.
Die
SVP bleibt stärkste Partei. Sie kam auf ihrer Hauptliste auf
32,96 Prozent. Das sind zwar 2,41 Prozent weniger als vor vier Jahren. Sie trat jedoch mir insgesamt fünf Listen an und kam damit zusammen auf
39,07 Prozent.
Die SP erreichte 26,64 Prozent und gewann damit 1,61 Prozent dazu. Insgesamt bewarben sich 13 Frauen und 25 Männer auf 20 verschiedenen Listen. (sda)

Im Thurgau hat die FDP die Rückkehr in den Nationalrat geschafft. Sie eroberte mit der Frauenfelderin Kristiane Vietze den vor vier Jahren an die Grünen verlorenen Sitz zurück. Stärkste Partei bleibt die SVP mit einem Wähleranteil von 40,7 Prozent erreicht. Sie schaffte es damit trotz fehlender Listenverbindung, drei der sechs Thurgauer Nationalratsmandate zu verteidigen.
Die beiden Bisherigen Diana Gutjahr und Manuel Strupler wurden im Amt bestätigt. Für die nicht wieder antretende Verena Herzog (SVP) schaffte der Weinfelder Pascal Schmid (SVP) den Sprung in den Nationalrat.
Die Wiederwahl verpasste Kurt Egger von den Grünen. Seine Partei ging mit der SP und den Grünliberalen eine Listenverbindung ein. Weil alle drei Parteien Wähleranteile einbüssten, reichte es dieser Listenverbindung nur für einen statt für erhoffte zwei Sitze.
Für die Thurgauer Sozialdemokraten schaffte die Kreuzlingerin Nina Schläfli erstmals den Sprung in den Nationalrat. Sie verteidigte den Sitz von Edith Graf-Litscher, welche nach 18 Jahren im Nationalrat nicht mehr kandidierte.
Die Wiederwahl erreichte auch Mitte-Nationalrat Christian Lohr. Seine Partei vermochte den Wähleranteil von 12,7 auf 15,5 Prozent zu steigern und ist damit zweitstärkste Partei im Kanton Thurgau. (sda)
Im Kanton Neuenburg zieht für den nicht wiedergewählten
FDP-Ständerat Philippe Bauer der bisherige Nationalrat
Baptiste Hurni (SP) in die kleine Kammer ein. Die Grüne Ständerätin
Céline Vara behält ihren Sitz.
«Wir haben von Anfang an klar gesagt, dass zwei linke Sitze im Ständerat möglich sind und dass wir die Grünen nicht angreifen», sagte Romain Dubois, Präsident der Neuenburger SP, der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Die SP hatte ihren Ständeratssitz vor vier Jahren an die Grünen verloren, und alle rechneten mit einem Duell zwischen Hurni und Vara.
Die SP hatte vorgeschlagen, eine gemeinsame Liste der gesamten Linken zu erstellen, was die Grünen und die Partei der Arbeit (POP) jedoch ablehnten. «Das Unglaubliche ist, dass wir es ohne eine gemeinsame Liste geschafft haben», fügte Dubois hinzu.
Die
SP erhielt
23,4 Prozent der Stimmen, die
Grünen 22,68 Prozent und die
FDP 21,38 Prozent. «Bevor man gewählt wird, muss die Partei einen Sitz machen», sagte Bauer und nahm damit Bezug aufs Proporzsystem, nach welchem die Wahl in Neuenburg durchgeführt wird. «Wir konnten nicht überzeugen. Die Krankenkassenprämien haben in diesem Kanton sicher eine Rolle gespielt», fügte Bauer nach seiner überraschend verpassten Wiederwahl hinzu.
Bei den Kandidaten liegt Hurni mit 13'914 Stimmen an der Spitze, Vara mit 12'167 Stimmen auf dem zweiten Platz und der Bisherige Bauer mit 11'900 Stimmen nur auf dritten Platz. Das gute Ergebnis von Nationalrat Fabien Fivaz mit 9304 Stimmen sorgte für zusätzliche Stimmen für die Liste der Grünen.
Die Wahlbeteiligung lag bei 39,63 Prozent, gegenüber 35,71 Prozent vor vier Jahren. (sda)

Die
SVP geht als Gewinnerin aus den Nationalratswahlen im
Kanton Freiburg hervor. Grossrat
Nicolas Kolly gewinnt für die Partei den 2019 verlorenen zweiten Sitz zurück.
Ausserdem verteidigte der SVP-Politiker
Pierre-André Page seinen Sitz im Nationalrat. Page kandidierte auch für den Ständerat.
Der Zugewinn für die SVP bei den Nationalratswahlen geht auf Kosten der
SP: Sie
verliert ihren zweiten Sitz.
Ursula Schneider Schüttel wurde somit nicht wiedergewählt. Die Partei konnte lediglich den Sitz der Bisherigen Valérie Piller Carrard verteidigen.
Die Wiederwahl schaffte hingegen auch der
Grüne Gerhard Andrey. Lange war unklar gewesen, ob er die nötigen Stimmen dazu erhalten wird. Vor vier Jahren hatte Andrey den Sitz von SVP-Nationalrat Jean-François Rime erobert.
Damit schaffte es die Linke nicht, ihre insgesamt drei von sieben Sitzen zu verteidigen - dies, obwohl sie geeint in den Wahlkampf ging.
Bei den Bürgerlichen gab es hingegen keine breite Allianz, denn die Mitte wollte keine Listenverbindung mit der SVP eingehen. Trotz allem verteidigten die beiden Bisherigen
Christine Bulliard-Marbach und Marie-France Roth Pasquier von der
Mitte-Partei ihre Sitze.
Bei der
FDP schaffte es neu
Nadine Gobet in den Nationalrat. Sie folgt damit Jacques Bourgeois, dem ehemalige Direktor des Bauernverbands, der nach 16 Jahren im Bundesparlament nicht mehr antrat. (sda)
Nicolas Kolly, neuer SVP-Nationalrat
Im Wallis kommt es bei den Ständeratswahlen am 12. November zu einem zweiten Wahlgang. Die beiden bisherigen Mitte-Ständeratsmitglieder
Beat Rieder und
Marianne Maret liegen vorne, verpassten das absolute Mehr jedoch. (sda)
Die SP gewinnt im Kanton Luzern einen zweiten Nationalratssitz, dies auf Kosten der GLP, die ihren einzigen Sitz in der grossen Kammer verliert. Die anderen Parteien konnten ihre Sitze halten.
Lange hatte es danach ausgesehen, dass die SVP zu Lasten der GLP einen Nationalratssitz gewinnt. Gemäss des provisorischen Schlussresultats schaffte es aber die SP, einen zweiten Sitz zu holen. Die SVP hat damit weiterhin zwei Mandate.
Die Mitte konnte ihre drei Sitze im Nationalrat verteidigen. Die FDP und die Grünen haben weiterhin je ein Mandat. (sda)

Die Thurgauer Ständeräte
Brigitte Häberli (Mitte) und
Jakob Stark (SVP) haben ihre Wiederwahl im ersten Wahlgang geschafft. Sie setzten sich mit grossem Abstand gegen vier Herausforderer von GLP, FDP, Aufrecht und einer parteilosen Kandidatin durch.
Brigitte Häberli erzielte 51'209 Stimmen, Jakob Stark erreichte 46'126 Stimmen. Beide übertrafen das absolute Mehr von 37'635 Stimmen deutlich. Damit schickt die Thurgauer Stimmbevölkerung die beiden 65-Jährigen für weitere vier Jahre als Standesvertreter nach Bern.
Die beiden Bisherigen wurden von vier Kandidatinnen und Kandidaten herausgefordert. Das beste Resultat erzielte Stefan Leuthold von der GLP. Er erhielt 19'290 Stimmen, Kristiane Vietze (FDP) kam auf 17'665 Stimmen.
Robin Spiri (Aufrecht) und Gabriela Coray (parteilos) vermochten 7397 beziehungsweise 3623 Stimmen auf sich zu ziehen. (sda)
Benedikt Würth (Mitte) und
Esther Friedli (SVP) sind bei den St. Galler Ständeratswahlen im ersten Wahlgang gewählt worden. Sie liegen mit riesigem Abstand vor der Konkurrenz. (sda)
Die SVP hat bei den St. Galler Nationalratswahlen einen Sitz auf Kosten der Grünliberalen gewonnen. Damit kommt die SVP nun auf fünf der insgesamt zwölf Sitze. FDP, Mitte und SP bleiben bei je zwei Mandaten, die Grünen bei einem Sitz. (sda)
Im Kanton Waadt ist der
SP-Politiker Pierre-Yves Maillard am Sonntag bereits im ersten Wahlgang in den Ständerat gewählt worden. Mit
52,30 Prozent der Stimmen erreichte der Nationalrat und Präsident des Schweizerischen Gewerkschaftsbunds als Einziger die absolute Mehrheit.
Sein ehemaliger Amtskollege in der Waadtländer Regierung,
FDP-Mann Pascal Broulis, landete mit einem Stimmenanteil von
43,2 Prozent auf dem zweiten Platz. Er muss am 12. November in den
zweiten Wahlgang.
Deutlich schlechter schloss mit einem Stimmenanteil von
26,96 Prozent SVP-Nationalrat Michaël Buffat ab, der gemeinsam mit Broulis unter dem Banner des bürgerlichen Bündnisses angetreten war. In der Stichwahl wird Broulis allein für die sogenannte Alliance vaudoise ins Rennen gehen.
Broulis' grösster Widersacher in der zweiten Runde dürfte der
Grüne Raphaël Mahaim (24,68 Prozent) werden. Die
Grünliberale Céline Weber (13,47 Prozent) und die anderen acht Kandidaten waren weit abgeschlagen. (sda)
Die SVP geht als Gewinnerin aus den Nationalratswahlen im Kanton Freiburg hervor. Grossrat Nicolas Kolly gewinnt für die Partei den 2019 verlorenen zweiten Sitz zurück. Die SP verliert ihren zweiten Sitz. Ursula Schneider Schüttel wurde nicht wiedergewählt. (sda)
Unterschiedlicher könnte die Gemütslage nicht sein. Während bei den Grünen in der Zürcher Photobastei Gründe für die Niederlage gesucht werden ...
... wird im Rössli in Ilnau auf den SVP-Wahlsieg angestossen.

Die Schwyzer FDP-Nationalrätin
Petra Gössi (FDP) hat
Othmar Reichmuth (Mitte) aus dem Ständerat gedrängt. Somit ist sie die erste Schwyzer Ständerätin. Nationalrat
Pirmin Schwander (SVP) schaffte es, den Sitz des zurücktretenden SVP-Ständerats Alex Kuprecht zu verteidigen.
Am besten schnitt FDP-Nationalrätin Petra Gössi ab, sie holte 33'342 Stimmen. SVP-Nationalrat Pirmin Schwander erzielte 30'112 Stimmen. Das absolute Mehr lag bei 26'695 Stimmen, die Wahlbeteiligung bei 56,81 Prozent.
Nicht wiedergewählt wurde der amtierende Mitte-Ständerat Othmar Reichmuth. Er machte 27'699 Stimmen. Einen schweren Stand hatten auch die beiden linken Kandidaturen: SP-Kantonsrätin Elsbeth Anderegg Marty bekam 8425 Stimmen, Dave Heinzer von der Grünen 7201 Stimmen. (sda)
Im Tessin könnte die SVP einen Sitz zulegen. Gemäss Hochrechnung von gfs.bern im Auftrag der SRG gewinnt die SVP einen Sitz auf Kosten der Mitte-Partei. Rot-Grün behält gemäss Hochrechnung ihre beiden Sitze in der grossen Kammer.
Ebenfalls stabil bleiben demnach die Lega (1 Sitz) sowie die FDP (2 Sitze). Die Mitte-Partei hielt bisher 2 Sitze in der grossen Kammer. Insgesamt verfügt das Tessin über 8 Sitze im Nationalrat.
Nach Auszählung von 88 der insgesamt 106 Tessiner Gemeinden lagen Mitte-Partei, FDP und Rot-Grün zwischen 19,6 und 20,6 Prozent Wähleranteil. Welche der drei Parteien beziehungsweise Blöcke einen Sitz verlieren wird, dürfte sich erst nach Auszählung der Städte Bellinzona und Lugano entscheiden. (sda)

Bei den Baselbieter Ständeratswahlen hat die amtierende Ständerätin
Maya Graf (Grüne) den bürgerlichen Herausforderer Sven Inäbnit (FDP) klar distanziert. Viele Stimmen vereinigte sie vor allem in den stadtnahen Unterbaselbieter Gemeinden.
Die 61-jährige Biobäuerin Graf aus Sissach vereinigte 45'554 oder 54,4 Prozent der Stimmen. Sie ist seit 2019 Ständerätin und sass zuvor von 2001 bis 2019 im Nationalrat, den sie 2009 auch präsidierte.
Graf gewann ihre Wahl vor allem in der grossen Unterbaselbieter Gemeinden, aber auch in ihrer Wohngemeinde Sissach und im Kantonshauptort Liestal, wo sie knapp zwei Drittel der Stimmen holte.
Der in Binningen wohnhafte 59-jährige Apotheker Sven Inäbnit kam auf 35'976 Stimmen. Er ist seit 2013 Landrat und seit 2009 Einwohnerrat von Binningen, was ihm aber auch in seiner Wohngemeinde nicht weiterhalf: Auch dort unterlag er Graf relativ deutlich. Einzig in der Basler Vortortsgemeinde Bottmingen erzielte er eine knappe Mehrheit.
Die Wahlbeteiligung lag bei 44,77 Prozent. (sda)

Bei den Nationalratswahlen im Kanton Aargau hat SVP ihren vor vier Jahren verlorenen siebten Sitz zurückerobert. Die EVP verlor ihren einzigen Sitz.
Nach vier Jahren muss Lilian Studer, Präsidentin der EVP Schweiz, ihren Sitz im Nationalrat räumen. Die Kleinpartei verlor ihren Sitz, den die 46-jährige Studer vor vier Jahren mit Hilfe einer Listenverbindung gewonnen hatte.
Neu in den Nationalrat für die SVP einziehen wird Grossrat
Christoph Riner aus Zeihen. Der 46-jährige Riner ist Kaufmann. Er setzte sich politisch bislang vor allem für höhere Hürden bei Einbürgerungen sowie für den Schiesssport ein.
Für die SP wird neu Grossrätin
Simona Brizzi in den Nationalrat einziehen. Die 50-jährige aus Ennetbaden ist Dozentin.
Alle bisherigen Nationalrätinnen und Nationalräte schafften die Wiederwahl. Das beste Stimmenresultat erzielte Benjamin Giezendanner (SVP). Auf der SVP-Liste wurde der Name von Parteipräsident Andreas Glarner offenbar wiederholt gestrichen: Glarner rutschte vom zweiten Listenplatz auf den fünften Platz ab.
Die weiteren Parteien verteidigten ihre Sitze. Die 16 Sitze teilen sie wie folgt auf: SVP 7 (2019: 6), SP 3 (3), FDP 2 (2), Mitte 2 (2), Grüne 1 (1), GLP 1 (1), EVP 0 (1). (sda)
SVP-Fraktionspräsident Thomas Aeschi ist trotz des stattlichen Gewinns seiner Partei nicht zum Feiern zumute. «Die Herausforderungen in der Schweizer Politik sind riesig», sagte er einer Reporterin der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
Was der Zuger Nationalrat damit ansprach: Die Zuwanderung und den Asylbereich. Zudem habe sich die Sicherheitslage «dramatisch verschlechtert». Die SVP versuche nun, mit der Mitte-Partei und der FDP Mehrheiten zu finden. Es brauche eine neue Politik, die Bevölkerung habe am Wahlsonntag klar einen Richtungswechsel beschlossen. Das Schweizer Volk habe der SVP einen klaren Auftrag gegeben. (sda)
Bei den Solothurner Ständeratswahlen ist der bisherige Pirmin Bischof (Mitte) für eine vierte Amtszeit wiedergewählt worden.
Für den freien SP-Ständeratssitz kommt es zu einem zweiten Wahlgang. Unter dem absoluten Mehr lagen Franziska Roth (SP) gefolgt von Christian Imark (SVP) und Regierungsrat Remo Ankli (FDP). (sda)

Für den freien SP-Sitz kommt es damit zu einem zweiten Wahlgang. Bei der Auszählung der 107 Gemeinden lag Bischof von Anfang an vorne. Am Schluss übertraf er das absolute Mehr deutlich. SP-Nationalrätin Roth wurde zweite. Sie blieb jedoch mit rund 12'500 Stimmen unter dem absoluten Mehr. In letzter Minute überholte sie SVP-Nationalrat Imark, der den dritten Platz belegte. Den Ausschlag dafür gab Roths starkes Ergebnis in der Stadt Solothurn, deren Resultat zuletzt bekannt wurde.
Regierungsrat Ankli, mit dem die FDP ihren 2011 an die Mitte verlorenen Ständeratssitz zurückerobern will, landete auf dem vierten Platz, mit rund 5000 Stimmen weniger als Roth. Chancenlos waren Nationalrat Felix Wettstein (Grüne) und Dieter Künzli (GLP). Die Wahlbeteiligung lag bei 47,48 Prozent. (sda)

Für SVP-Wahlkampfleiter und Nationalrat Marcel Dettling sieht die Tendenz am Wahlsonntag gut aus.
Im Bereich Zuwanderung erwarte das Volk eine massive Kurskorrektur, sagte Dettling der Nachrichtenagentur Keystone-SDA weiter.
Man hoffe nun, dass die FDP und die Mitte selbst auch eine Kurskorrektur vornehmen würden, damit man endlich akzeptable Lösungen hinkriegen würde, sagte Dettling.
Es müsse nun aber abgewartet werden, wie sich die Resultate im Verlaufe des Wahltags weiter entwickeln: «Ich habe es etwas wie mit den Schwingern, nur wenn man drei Gänge gewonnen hat, ist man am Schluss noch nicht der Sieger», so der SVP-Nationalrat aus dem Kanton Schwyz. (sda)
Im Kanton Solothurn gibt es bei den Nationalratswahlen keinen Gewinner und keinen Verlierer. Alle fünf Parteien verteidigten ihre Mandate. Die SVP hat weiterhin zwei Sitze. SP, FDP, Mitte und Grüne bleiben mit je einem Sitz im Nationalrat vertreten.
Für die FDP neu in den Nationalrat gewählt wurde der 46-jährige Kantonsrat Simon Michel. Er ist Chef des Medizinaltechnik-Unternehmens Ypsomed. Für die SVP zieht der 56-jährige Kantonsrat und Rechtsanwalt Rémy Wyssmann neu in den Nationalrat ein.
Die Wiederwahl schafften Christian Imark (SVP), Stefan Müller-Altermatt (Mitte), Franziska Roth (SP) und Felix Wettstein (Grüne). Die Grünen hatten ihren Sitz vor vier Jahren von der SP erobert. Dieser galt als gefährdet. (sda)

Die SVP des Kantons Graubünden hat ihr Ziel erreicht und den 2019 an die SP verlorenen zweiten Nationalratssitz zurückerobert. Damit sitzen
Magdalena Martullo-Blocher und neu
Roman Hug für den Bergkanton in der grossen Kammer.
Die drei bisherigen Nationalräte
Martin Candinas (Mitte),
Jon Pult (SP) und
Anna Giacometti (FDP) wurden wiedergewählt. Das beste Resultat erzielte Candinas mit 28'400 Stimmen, gefolgt von Martullo-Blocher mit 21'795 Stimmen. Knapp dahinter rangiert Jon Pult mit 21'290 Stimmen.
Damit sitzt für den Bergkanton eine Frau weniger im Nationalrat. Den Sitz der nicht wieder angetretenen Sandra Locher Benguerel (SP) hat jetzt Roman Hug inne. (sda)(sda)
Die Grünen verlieren bei den Nationalratswahlen laut der ersten SRG-Hochrechnung 4,1 Prozentpunkte und kommen auf einen Wähleranteil von noch 9,1 Prozent. Die Mitte würde mit 14,7 Prozent die FDP (14,6 Prozent) überholen. Grosse Wahlsiegerin dürfte die SVP werden.
Mit einem Wähleranteil von 29,0 Prozent steuert die Volkspartei nach Verlusten 2019 wieder ihrem Wählerrekord aus dem Jahr 2015 zu, wo sie einen Wählerinnen- und Wähleranteil von 29,4 Prozent erreichte. Wie der ersten nationalen Hochrechnung der SRG vom Sonntagnachmittag zu entnehmen ist, entsprechen die 29 Prozent einem Zugewinn von 3,4 Prozentpunkten.
Auf der Gewinnerseite landet auch die Mitte. Die Partei käme gemäss der Hochrechnung auf 14,7 Prozent Stimmenanteil. Das sind 0,9 Prozentpunkte mehr als 2019, als sie noch getrennt als CVP und BDP angetreten war.
Damit überholt die Mitte knapp die FDP, welche einen Wähleranteil von 14,6 Prozent erreicht, ein Minus von einem halben Prozentpunkt seit 2019. Die SP legt 0,4 Punkte auf 17,2 Prozent zu und ist damit klar zweitstärkste Partei.
Hinter den Grünen reiht sich die Grünliberale Partei (GLP) als zweite Siegerin der Wahlen 2019 in die Reihe der Verlierer ein. Sie muss einen Verlust von 0,7 Prozentpunkten auf noch 7,1 Prozent hinnehmen.
Die EVP verliert 0,1 Prozentpunkte auf 2 Prozent, die Linkspartei PdA 0,2 Punkte auf 0,8 Prozent und die Lega 0,3 Punkte auf 0,5 Prozent. Die Kleinpartei EDU hingegen kann ihren Anteil um 0,3 Punkte auf 1,3 Prozent steigern. Auf weitere Parteien entfielen 3,7 Prozent der Stimmen, ein Plus von 0,9 Punkten. (sda)
Die Zahlen:
SVP 28,9 Prozent (2019: 25,6 Prozent)
SP: 17,4 Prozent (16,8 Prozent)
Mitte: 14,7 Prozent (2019 damalige BDP und CVP zusammengezählt: 13,8 Prozent).
FDP: 14,6 Prozent (15,1 Prozent)
Grünen: 9,2 Prozent (13,2 Prozent)
GLP: 7 Prozent (7,8 Prozent)
Die SVP des Kantons Freiburg könnte ihren 2019 verlorenen Nationalratssitz auf Kosten der SP wieder zurückgewinnen. Das prognostizieren die Trendrechnungen.
Nach Auszählungen in 107 von 127 Gemeinden wird die SVP mit 26,22 Prozent die wählerstärkste Partei. Damit dürfte der bisherige Pierre-André Page seinen Nationalratssitz behalten. Der zweite Sitz ginge dann an Nicolas Kolly, SVP-Fraktionschef im Freiburger Grossen Rat.
Die SP dürfte mit 17,4 Prozent zweitstärkste Kraft im Kanton werden. Damit wird die Partei den Sitz der Bisherigen Valérie Piller Carrard verteidigen können. Für die ebenfalls Bisherige Ursula Schneider Schüttel dürfte es jedoch nicht mehr reichen. Grund dafür sind zu wenig Kandidatenstimmen.
Knapp hinter den Sozialdemokraten folgt die Mitte-Partei mit 16,58 Prozent. Das dürfte reichen, um den beiden Bisherigen Christine Bulliard-Marbach und Marie-France Roth Pasquier die Sitze zu sichern.
Bei der FDP mit einem Wähleranteil von 12,48 Prozent dürfte der von Jacques Bourgeois freiwerdende Nationalratssitz an FDP-Grossrätin Nadine Gobet übergehen. Unklar ist noch, ob der Grüne Gerhard Andrey seien Sitz verteidigen kann, denn seine Partei liegt momentan bei 8,4 Prozent.
Der Kanton Freiburg hat insgesamt sieben Sitze im Nationalrat. Sechs Bisherige haben erneut kandidiert. Noch fehlen die Resultate aus den bevölkerungsreichen Städten Freiburg, Bulle und Villars-sur-Glâne. (sda)

Grünliberalen-Präsident Jürg Grossen (GLP/BE) hat sich am Sonntag wenig optimistisch bezüglich des Wahlausgangs gezeigt.
«Es sieht aus, als ob wir wenig Wählerprozente, aber gerade recht viele Sitze verlieren», sagte Grossen zur Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
«Es zeigt sich, dass Wachstum keine lineare Geschichte ist», sagte Grossen weiter. Trotzdem sei die GLP nicht komplett demotiviert. Es habe auch Erfolge gegeben, so Grossen.
«Noch offen ist auch, ob wir unser Ziel erreichen, einen Ständeratssitz zu gewinnen.» Die Ziele mit den Wählerprozenten werde die GLP aber nicht erreichen. «Es gibt an einem solchen Tag Licht und Schatten», sagte Grossen. (sda)
Schweizerinnen und Schweizer sind offensichtlich nicht wahlmüde, wie es im Vorfeld prophezeit wurde. Wie Politologe Nenad Stojanović der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte, zeigen die Resultate aus dem mittelgrossen Kanton Aargau, aber auch aus Zug und Glarus, dass die Stimmbeteiligung entgegen den Erwartungen steigen dürfte. Dies sei «interessant und spannend».
Die Grünen dürften in der Romandie stärker verlieren als in der Deutschschweiz, stellt Stojanović fest. So haben sie Grünen etwa in Genf und in der Waadt deutlich mehr verloren als in Basel-Stadt und in Graubünden.
Die SVP profitiere wohl von der höheren Stimmbeteiligung und einer besseren Mobilisierung. Ganz anders präsentiert sich die Situation für die Grünen: Selbst falls sie ihre Wählerschaft bei der Stange halten können, verlieren sie relativ gesehen – ebenfalls aufgrund der steigenden Wahlbeteiligung. (sda)
In Freiburg hat im ersten Wahlgang keine Kandidatin das absolute Mehr erreicht. An der Spitze lagen die Bisherigen Isabelle Chassot (Mitte) mit 34'838 Stimmen und Johanna Gapany (FDP) mit 27'989 Stimmen. Dicht dahinter folgte Pierre-André Page (SVP) mit 27'280 Stimmen. (sda)

Die Schwyzer FDP-Nationalrätin
Petra Gössi (FDP) ist nach der Auszählung von 23 der 30 Schwyzer Gemeinden auf bestem Weg, als erste Schwyzer Frau in den Ständerat gewählt zu werden. Am zweitmeisten Stimmen machte bislang
SVP-Nationalrat Pirmin Schwander. Der amtierende Mitte-Ständerat Othmar Reichmuth hätte demnach das Nachsehen. (sda)
SVP +6 (2019 −12)
GLP −4 (2019 +9)
Mitte +3 (2019 CVP & BDP −7)
Grüne −7 (2019 +17)
EDU +1
MCG +1 (2019 −1)
EVP −1 (2019 +1)
Ensemble à Gauche +1.
Nach 100 ausgezählten von 101 Bündner Gemeinden hat die bisherige Nationalrätin Anna Giacometti (FDP) 13'376 Stimmen erreicht. Das sind fast doppelt so viele wie bei den letzten Wahlen 2019.
Ihr Amt als Nationalrätin galt als besonders gefährdet, weil sie parteiintern von Alt-Regierungsrat Christian Rathgeb herausgefordert wurde. Mit seinem soliden Leistungsausweis hätte der FDP-Mann dem Partei-Aushängeschild den Platz strittig machen können. Nun liegt Rathgeb 5'533 Stimmen hinter Giacometti – eine Überraschung. Noch fehlt das Ergebnis aus der Gemeinde Chur.
Die FDP Graubünden dürfte bei den Wahlen generell zulegen. Das Institut GFS Bern geht im Auftrag der SRG von einem Plus von 0,4 Prozentpunkten Wähleranteile aus. Damit käme die Partei auf gesamthaft 14 Prozent.
Die grösste Gewinnerin in Graubünden ist nach aktuellen Hochrechnungen die SVP, sie legt um 1,3 Prozent zu und kommt auf 31,2 Prozentpunkte.
Damit dürfte die Partei den 2019 an die SP verlorenen Nationalratssitz zurückerobern. Gemäss Zwischenstand würden die SVP-Sitze von Magdalena Martullo-Blocher und Parteipräsident Roman Hug besetzt werden. (sda)
Das Muster zieht sich weiter: Laut einer gfs.bern-Hochrechnung müssen die Grünen auch im Kanton Bern Federn lassen. Die Hochrechnung geht von einem Sitzverlust von zwei Sitzen aus, neu hält die Partei noch 2 Sitze. Profitieren werden die SVP (neu 8) und die SP (5).
Das Endergebnis wird Staatsschreiber Christoph Auer voraussichtlich zwischen 21 und 23 Uhr im Berner Rathaus verkünden. (mlu/sda)

Der Aargauer Ständerat
Thierry Burkart ist im ersten Anlauf klar wiedergewählt worden. Für den freien SVP-Sitz im Ständerat kommt es zu einem zweiten Wahlgang.
Benjamin Giezendanner (SVP) und
Gabriela Suter (SP) führen das Feld an. Marianne Binder-Keller (Mitte) liegt auf dem vierten Platz.
Burkart übersprang das absolute Mehr um mehr als 9700 Stimmen. Um fast 10'000 Stimmen unter dem absoluten Mehr blieb jedoch Nationalrat Giezendanner, Präsident des Aargauischen Gewerbeverbandes. Mit einem Abstand von mehr als 30'000 Stimmen zu Giezendanner landete Nationalrätin Suter auf dem dritten Platz, dicht gefolgt von Nationalrätin Binder-Keller.
Keine Chancen hatten Nationalrätin Irène Kälin (Grüne) und Barbara Portmann (GLP) sowie Nationalrätin Lilian Studer (EVP), die wohl ihren Sitz in der grossen Kammer verlieren wird. Weit abgeschlagen blieben drei Aussenseiter (zwei Frauen und ein Mann). Die Wahlbeteiligung betrug 45,95 Prozent.
Um den freien Aargauer SVP-Sitz im Ständerat kommt es am 19. November zu einer Stichwahl. Die SVP geht mit Giezendanner als Favoritin in den zweiten Wahlgang. Die SP und die Mitte müssen sich überlegen, ob sie mit ihren jeweiligen Kandidatinnen zum zweiten Wahlgang antreten wollen. (sda)
Die Grünen haben im Kanton Zürich bei den Nationalratswahlen gemäss Hochrechnung deutliche Verluste erlitten und verlieren voraussichtlich zwei Sitze. GLP und FDP verlieren je einen Sitz. Die Mitte könnte zwei Sitze gewinnen.
Zu den weiteren Gewinnern gehören gemäss der Hochrechnung des statistischen Amtes SVP und SP, die je einen Sitz dazu gewinnen. Die Zürcher EDU, die bisher keinen Sitz im Nationalrat hatte, könnte ebenfalls einen Sitz erobern.
Laut der Hochrechnung dürften bei den Grünen die beiden amtierenden Nationalrätinnen Meret Schneider und Katharina Prelicz-Huber die Wiederwahl nicht schaffen. Bei der GLP dürfte es Judith Bellaiche treffen.
Bei den Wähleranteilen kam es im Vergleich zur ersten Hochrechnung zu Verschiebungen. Grösste Gewinnerin ist nun die Mitte, die ihren Wähleranteil voraussichtlich um 3,1 Prozentpunkte auf 9,1 Prozent steigern kann. Die SVP dürfte 2,4 Prozentpunkte auf 29,1 Prozent zulegen. Die grössten Verluste hinnehmen müssen auch gemäss zweiter Hochrechnung die Grünen (-5,3 Prozentpunkte) und die GLP (-1,4 Prozentpunkte). (sda)
Der Schaffhauser Ständerat Thomas Minder (parteilos) hat seine Wiederwahl im ersten Wahlgang verpasst. Er landete mit 12'045 Stimmen auf dem dritten Platz hinter dem SP-Kandidaten Simon Stocker. Problemlos schaffte es dagegen erneut Hannes Germann (SVP), der zweite Schaffhauser Vertreter in der kleinen Kammer.
Der 62-Jährige Minder wurde als Urheber der «Abzockerinitiative» bekannt. Der Unternehmer wurde 2011 in den Ständerat gewählt und schloss sich als Parteiloser der SVP-Fraktion an. 2015 und 2019 gelang ihm problemlos die Wiederwahl. Für eine Stellungnahme war er nach Publikation des Ergebnisses zunächst nicht erreichbar.
Besser als Minder schnitt der ehemalige Schaffhauser Stadtrat Stocker ab, der 13'456 Stimmen erhielt. In der Stadt Schaffhausen lag er sogar auf dem ersten Platz. Der 42-jährige Altersexperte erreichte jedoch nicht das absolute Mehr, das bei 13'939 Stimmen lag.
Komfortabel wiedergewählt wurde der zweite Schaffhauser Ständerat Hannes Germann (SVP) mit 15'490 Stimmen. Er ist bereits seit 2002 im Amt und damit der amtsälteste Parlamentarier in der kleinen Kammer. Der 67-Jährige Betriebsökonom und frühere Lehrer und Journalist politisiert nicht immer stramm auf Parteilinie, wurde aber immer wieder mit sehr guten Resultaten wiedergewählt. (sda)
Der Basler SP-Nationalrat Mustafa Atici hofft auf eine Wende beim Schlussresultat zugunsten seiner Partei. Gemäss Hochrechnungen von gfs.bern im Auftrag der SRG dürfte die SP einen ihrer beiden Nationalratssitze verlieren. «Ich bin immer noch zuversichtlich, dass sich noch etwas ändern wird», sagte Atici am Sonntag gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
«Viele Leute aus unserer Basis gehen nämlich direkt an die Urne», sagte der 54-jährige Atici. Entweder er oder seine Parteikollegin Sarah Wyss müssen gemäss Zwischenresultaten um ihren Sitz zittern. Bisher wurden 53'502 Wahlzettel ausgezählt.
Atici sagte aber, er sehe dem Schlussresultat «entspannt» entgegen. «Ich bin Unternehmer und habe eine tolle Familie – daher wird es mir nie langweilig werden», sagte der SP-Nationalrat weiter.
Praktisch gesichert ist gemäss Hochrechnungen hingegen der Sitz der Grünen/Basta. Die Bisherige Sibel Arslan sieht die von der Partei erreichte «Stabilität» als erfreulich an. Ein Verlust eines Sitzes der Listenpartnerin SP wäre aus ihrer Sicht bedauerlich. «Eine Stimme für soziale und ökologische Anliegen würde so im Nationalrat fehlen», sagte Arslan auf Anfrage.
Bei den diesjährigen eidgenössischen Wahlen hat Basel-Stadt nur noch vier statt fünf Nationalratssitze zugute. (sda)
Der Oberwalliser Mitte-Politiker
Beat Rieder dürfte die Wiederwahl in den Ständerat bereits im ersten Wahlgang schaffen. Er liegt nach Auszählung von 107 der 122 Gemeinden gut 5000 Stimmen über dem absoluten Mehr von rund 34'968 Stimmen.
Die bisherige Ständerätin
Marianne Maret, ebenfalls von der Mitte, müsste gemäss vorläufigem Ergebnis am 12. November in die Stichwahl. Sie kommt nach derzeitigem Stand auf 29'270 Stimmen.
Die Nationalräte
Philippe Nantermod (FDP) und
Jean-Luc Addor (SVP) liegen bei den Ständeratswahlen eng beieinander und belegen den dritten respektive vierten Platz. Claudia Alpiger (SP), Céline Dessimoz (Grüne) und Jeannette Salzmann (GLP) folgen auf den weiteren Plätzen. (sda)
Die beiden Zuger Ständeräte Peter Hegglin (Mitte) und Matthias Michel (FDP) sind wie erwartet für eine weitere Amtszeit wiedergewählt worden. Der Angriff von der SVP und den Grünen blieb chancenlos.
Peter Hegglin (Mitte) machte 23'077 Stimmen und lag 404 Stimmen vor Matthias Michel (FDP), der 22'673 Stimmen erzielt. Das absolute Mehr lag bei 19’377 Stimmen, die Wahlbeteiligung betrug 54,75 Prozent.
SVP-Kantonalpräsident Thomas Werner und Nationalrätin Manuela Weichelt (ALG) lagen weit zurück: Werner erzielte 9939 Stimmen, Weichelt machte 9123 Stimmen.
GLP-Quereinsteigerin Kim Weber machte 5202 Stimmen, Komiker Marco Rima (parteilos) erhielt 3941 Stimmen. Stefan Thöni von der Zuger Kleinpartei für Rationale Politik Allgemeine Menschenrechte und Teilhabe (Parat) machte 1492 Stimmen, Adi Hadodo (Aufrecht) 1029 Stimmen und René Zimmermann, ebenfalls Aufrecht – erzielte 1025 Stimmen. (sda)

Die Luzerner Ständeratsdelegation bleibt unverändert. Die Stimmberechtigten haben die Bisherigen
Andrea Gmür (Mitte) und
Damian Müller (FDP) für eine weitere Legislatur gewählt.
Müller erreichte 72'978 Stimmen, Gmür 69'578. Beide schafften damit auf Anhieb das absolute Mehr von 68'616.
Damit ist es den Kandidierenden von SVP, SP, Grünen und GLP nicht gelungen, die Luzerner Vertretung in der kleinen Kammer parteipolitisch zu verändern.
Bislang kamen sämtliche Luzerner Ständeratsmitglieder aus den Reihen von Mitte und FDP.
Bester der Nichtgewählten war SVP-Kantonsrat Dieter Haller mit 32'292 Stimmen. SP-Kantonalpräsident und Kantonsrat David Roth erhielt 30'359 Stimmen, Kantonsrätin Laura Spring (Grüne) machte 29'049 Stimmen.
Deutlich zurück blieb im Rennen um einen Ständeratssitz Nationalrat Roland Fischer (GLP), er verbuchte 9875 Stimmen. (sda)
In einer von der SRG veröffentlichten Hochrechnung könnte die GLP im Kanton Luzern nach vier Jahren wieder ihren einzigen Nationalratssitz verlieren. Gewinnerin wäre demnach die SVP, die neu auf drei Sitze käme.
Weiterhin drei Sitze hat demnach die Mitte. Die anderen Parteien – FDP, SP und Grüne – wären weiterhin mit einem Mandat im Nationalrat vertreten. Die Hochrechnung wurde von GFS Bern im Auftrag der SRG erstellt. (sda)

Das Urner Stimmvolk hat die Ständeratsmitglieder
Josef Dittli (FDP) und
Heidi Z'graggen (Mitte) wiedergewählt. Gegen sie traten keine weiteren Kandidatinnen und Kandidaten an.
FDP-Ständerat Josef Dittli holte an den Wahlen vom Sonntag 8399 Stimmen, Mitte-Ständerätin Heidi Z'graggen 8581 Stimmen und damit 182 Stimmen mehr als ihr Parlamentskollege. Die Wahlbeteiligung in Uri betrug 47,81 Prozent.
Für den 66-jährigen Dittli aus Attinghausen wird es die dritte Amtsperiode. Er sitzt seit 2015 im Parlament. Z'graggen aus Erstfeld ist 57 Jahre alt und zog 2019 ins Parlament ein. Die Wahlbeteiligung bei den Ständeratswahlen lag bei 47,18 Prozent. (sda)
Die Grünen haben im Kanton Zürich bei den Nationalratswahlen gemäss einer ersten Hochrechnung 5,2 Prozentpunkte Wähleranteil verloren und kommen neu noch auf 8,8 Prozent der Stimmen. Grosse Gewinnerin ist die SVP.
Die SVP konnte ihren Wähleranteil gemäss der ersten Hochrechnung des statistischen Amts des Kantons um 3,3 Prozentpunkte auf 30 Prozent steigern. Die FDP verliert 1,9 Prozentpunkte und erreicht noch 11,8 Prozent Wähleranteil. Die Mitte legt 1,9 Prozentpunkte zu und erreicht 8 Prozent.
Mass-Voll liegt mit 0,6 Prozent deutlich hinter ihren Listenpartnern der EDU – ein allfälliger Sitzgewinn ist für sie kein Thema. (sda/mlu)
In einer von der SRG veröffentlichten Hochrechnung könnte die SVP im Kanton St. Gallen einen Sitz auf Kosten der Grünliberalen gewinnen. Die Angaben beruhen auf 29 von 76 ausgezählten Gemeinden.
Laut der Hochrechnung käme die SVP neu auf fünf der zwölf St. Galler Nationalratssitze. Mitte, SP und FDP blieben bei je zwei Mandaten. Die Grünen könnten ihren Sitz halten. Die Grünliberalen würden ihren vor vier Jahren bei der «Klimawahl» gewonnenen Sitz wieder verlieren. Die Hochrechnung wurde von GFS Bern im Auftrag der SRG erstellt. (sda)
Im Kanton Aargau gewinnt die SVP laut SRG-Hochrechnung bei den Nationalratswahlen den vor vier Jahren verlorenen siebten Sitz zurück. Die EVP muss ihren einzigen Sitz abgeben. Alle fünf weiteren Parteien halten demnach ihre Mandate.
Die SVP legt um 4,5 Prozent zu, wie die Hochrechnung von GFS Bern im Auftrag der SRG zeigt. SP, FDP und Mitte verlieren je leicht Stimmenanteile. Die Grünen büssen 3,1 Prozent ein, die Kleinpartei EVP 0,2 Prozent.
Die EVP-Nationalrätin Lilian Studer war vor vier Jahren in den Nationalrat gewählt worden. Laut Zwischenergebnis muss der bisherige FDP-Nationalrat Matthias Samuel Jauslin um seine Wiederwahl zittern. Er dürfte von Grossrat Adrian Schoop überholt werden. Schoop politisiert am rechten Flügel der FDP. (sda)

Der Schaffhauser Ständerat
Thomas Minder (parteilos) hat seine Wiederwahl im ersten Wahlgang verpasst. Der als «Vater der Abzockerinitiative» bekannt gewordene Unternehmer lag hinter dem SP-Kandidaten auf Platz drei. Am 19. November findet der zweite Wahlgang statt. (sda)
Die beiden bisherigen Bündner Ständeräte Stefan Engler (Mitte) und Martin Schmid (FDP) haben im ersten Wahlgang das absolute Mehr von 22'000 Stimmen erreicht und sind somit wiedergewählt. Engler erzielte 38'316 Stimmen, Schmid kam auf 33'611 Stimmen. (sda)

Der Nationalratssitz des 35-jährigen Altdorfers
Simon Stadler (Mitte) ist von der Urner Stimmbevölkerung bestätigt worden. Er wird für eine zweite Amtsperiode im Parlament sitzen.
Simon Stadler gelang es an den Wahlen 2019 der SVP ihren Sitz im Nationalrat abzujagen. Nun konnte der Mitte-Politiker an den Wahlen am Sonntag seinen Sitz verteidigen. Das Volk wählte ihn mit 8283 Stimmen.
Gegen ihn ins Rennen gezogen war die SVP-Kandidatin Claudia Brunner. Die Landrätin holte insgesamt 4694 Stimmen und verpasste damit die Wahl. Die Wahlbeteiligung in Uri lag bei 50,49 Prozent. (sda)
Der amtierende Glarner Landammann Benjamin Mühlemann hat es in den Ständerat geschafft. Er erzielte das klar beste Resultat der drei Kandierenden. Wiederbestätigt wurde der Grüne Mathias Zopfi. Der eine Glarner Nationalratssitz geht an SVP-Mann Markus Schnyder. Er ersetzt damit den nicht mehr antretenden Martin Landolt (Mitte). (rbu/sda)

Die Hochrechnung der SRG sieht im Kanton Thurgau die FDP als Wahlsiegerin. Sie würde demnach einen Nationalratssitz auf Kosten der Grünen gewinnen.
Nach Auszählung von 6 der 80 Thurgauer Gemeinden hat die SRG eine erste Hochrechnung für den Nationalratswahlkampf veröffentlicht. Die sechs Thurgauer Nationalratssitze würden sich demnach wie folgt verteilen: SVP 3 (bisher), Mitte 1 (bisher), SP 1 (bisher), FDP 1 (+1), Grüne 0 (-1). (sda)
Grünen-Präsident und Nationalrat Balthasar Glättli zeigt sich bezüglich des Abschneidens seiner Partei verhalten optimistisch. Das sei aber auch noch
«ganz viel Kaffeesatzlesen», da es noch keine gesamtschweizerische Hochrechnung eines etablierten Instituts gebe.
«So wie ich es im Moment einschätze, könnte es bei allem Gegenwind, den man uns vorausgesagt hat, trotzdem so sein, dass wir das zweitbeste Resultat unserer Geschichte machen», sagte Glättli auf Anfrage einer Reporterin der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
Auch eine gewisse Anspannung liess der Grünen-Präsident durchblicken: «Wenn man nicht angespannt ist vor Wahlen, macht man sowieso etwas falsch», sagte Glättli auf Anfrage weiter. Es gehe um vier Jahre und darum, wie die Kräfteverhältnisse in der kommenden Legislatur sein werden. (sda)
Im Kanton Waadt liegt bei den Nationalratswahlen die SP nach Auszählung von 13 Prozent der Stimmen mit 20,2 Prozent knapp vor der FDP (19,84 Prozent). Es folgt die SVP mit 19,2 Prozent der Stimmen, dann weit abgeschlagen die Grünen mit 10,55 Prozent.
Die Grünliberalen haben bisher 4,07 Prozent der Stimmen erhalten und die Mitte 2,59 Prozent. Die Wahlbeteiligung liegt zu diesem Zeitpunkt bei 33,93 Prozent. (sda)
Im Kanton Solothurn gewinnt die Mitte laut SRG-Hochrechnung einen zweiten Sitz im Nationalrat. Die Grünen verlieren demnach ihren Sitz. SVP, FDP und SP halten voraussichtlich ihre Mandate.
Die Mitte legt um 2,3 Prozent zu, wie die Hochrechnung von GFS Bern im Auftrag der SRG zeigt. Als grösste Partei gewinnt die SVP zusätzlich 3,6 Prozent, erobert jedoch keinen dritten Sitz. FDP, SP und Grüne verlieren laut Hochrechnung je 2 Prozent und mehr. (sda)

Nationalrätin
Monika Rüegger (SVP) ist vom Obwaldner Stimmvolk wiedergewählt worden. Das Nachsehen hatte FDP-Kandidat Nico Fankhauser.
Die 55-jährige Politikerin konnte am Wahlsonntag 8224 Stimmen für sich gewinnen und darf für eine weitere Amtszeit im Parlament bleiben. Rüegger war an den Wahlen 2019 als erste Obwaldnerin in den Nationalrat gewählt worden.
Den Platz streitig machen wollte ihr der 26-jährige Nico Fankhauser von der FDP. Dieser holte insgesamt 7487 Stimmen. Die Wahlbeteiligung in Obwalden lag bei 58,75 Prozent. (sda)
Der amtierende Glarner Landammann Benjamin Mühlemann (FDP) liegt im Kanton Glarus beim Rennen um den Ständerat weiterhin klar in Führung. Nach zwei von insgesamt drei ausgezählten Gemeinden kommt Mühlemann auf 6049 Stimmen.
An zweiter Stelle liegt der bisherige grüne Ständerat Mathias Zopfi mit 4840 Stimmen. SVP-Mann Peter Rothlin holte in den Gemeinden Glarus Nord und Glarus Süd 4031 Stimmen.
Im Ständerat ist nach dem Rücktritt von FDP-Mann Thomas Hefti einer der beiden Glarner Sitze frei.
Bei den Nationalratswahlen läufts gut für die SVP. Ihr Nationalratskandidat Markus Schnyder liegt im Rennen um den einen Glarner Sitz in Führung. Der Landrat holte bisher 3953 Stimmen.
2495 Stimmen sammelte Mitte-Landrätin Andrea Trummer, gefolgt von SP-Fraktionspräsidentin Sabine Steinmann mit 2118 Stimmen. Abgeschlagen auf dem vierten Platz liegt der Parteilose Jürg Rückmar. Das ehemalige Mitglied der Corona-Skeptiker-Partei Aufrecht Schwyz erhielt bisher 118 Stimmen.
Der eine Glarner Nationalratssitz ist nach dem Rücktritt von Martin Landolt (Mitte) frei. (sda)
Andrea Caroni (FDP) bleibt Ständerat von Appenzell Ausserrhoden. Seine Wiederwahl war nie ernsthaft gefährdet.
Andrea Caroni war zuerst ab 2011 Nationalrat von Appenzell Ausserrhoden, bevor er 2015 in den Ständerat wechselte. In diesem Wahljahr wurde der Rechtsanwalt unter anderem von der SVP, der GLP und der Mitte-Partei unterstützt. (sda)
In Genf liegt der MCG-Politiker Mauro Poggia im ersten Wahlgang der Ständeratswahlen an der Spitze. Dies geht aus den vorläufigen Ergebnissen hervor, die auf der Briefwahl basieren, die von fast 95 Prozent der Wählerinnen und Wähler genutzt wurde. Der Ex-Staatsrat wird von den beiden bisherigen Amtsinhabern von Rot-Grün gefolgt.
Poggia liegt mit fast 2000 Stimmen vor dem Sozialdemokraten Carlo Sommaruga und der Grünen Lisa Mazzone. Die SVP-Politikerin Céline Amaudruz liegt mit über 7800 Stimmen Abstand zu Mazzone auf dem vierten Platz. (sda)
David Zuberbühler (SVP) hat die Wiederwahl als Nationalrat von Appenzell Ausserrhoden geschafft. Damit setzte er sich gegen seine Herausforderer von der FDP und der Mitte durch.
Erwartet wurde bei den Wahlen ein knappes Duell zwischen dem bisherigen Amtsinhaber David Zuberbühler und Matthias Tischhauser von der FDP. Letztlich aber war es ein deutliches Resultat: 8502 Stimmen gingen an den Amtsinhaber und 6373 an den Herausforderer.
Abgeschlagen auf dem dritten Platz kam Claudia Frischknecht (Die Mitte) zu liegen. Sie erzielte 2836 Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag gemäss der Ausserrhoder Kantonskanzlei bei 46,6 Prozent.
Der Herisauer Unternehmer David Zuberbühler sitzt seit 2015 für die SVP im Nationalrat. Damals hatte die FDP ihren Sitz an die SVP verloren. (sda)
Gemäss erster Hochrechnung von 12.55 Uhr dürfte Daniel Jositsch (SP) mit 216'000 Stimmen Zürcher Ständerat bleiben. Gregor Rutz von der SVP liegt deutlich vor den anderen Kandidierenden auf dem zweiten Platz (160'000 Stimmen). Das absolute Mehr von 208'000 Stimmen schafft er aber nicht.
Ein zweiter Wahlgang ist gemäss der Hochrechnung des Statistischen Amts somit sicher. Deutlich hinter Rutz folgen Regine Sauter (FDP, 119'000) und Tiana Moser (GLP, 112'000).
Daniel Leupi (Grüne, 79'000) liegt noch vor Philipp Kutter (Mitte, 62'000) und Nik Gugger (EVP, 34'000). Danach folgen diverse chancenlose Kandidierende. Der zweite Wahlgang für den Ständerat findet am 19. November statt. (sda)
Der einzige Nidwaldner Nationalratssitz wechselt von der SVP zur Mitte. Landrätin Regina Durrer hat sich in der Ausmarchung zwischen SVP, FDP und Mitte durchgesetzt.
Die 51 Jahre alte Landrätin, Gemeinderätin von Ennetmoos und Wirtschaftslehrerin erhielt 8026 Stimmen. Roland Blättler, der für die SVP den durch den Rücktritt von Peter Keller frei gewordenen Ständeratssitz hätte verteidigen sollen, kam auf 7057 Stimmen.
Zur Nationalratswahl angetreten war auch die FDP. Beatrice Richard-Ruf, Landrätin und frühere Gemeindepräsidentin von Stans, erhielt 2618 Stimmen. Die Wahlbeteiligung betrug 56,20 Prozent.
Nidwalden hat nur je einen National- und Ständeratssitz. Seit 2015 war die Mitte nicht mehr in den eidgenössischen Räten vertreten. Nun konnte sie den Rücktritt von Peter Keller für eine Rückkehr nach Bern nutzen. Der Generalsekretär der SVP Schweiz war 2011 erstmals in den Nationalrat gewählt worden. (sda)
Der Nidwaldner Ständerat
Hans Wicki ist wie erwartet im ersten Wahlgang im Amt bestätigt worden. Der einzige Nidwaldner Ständeratssitz verbleibt damit bei der FDP.
Wicki erzielte, als einziger Kandidat einer etablierten Partei, 10'817 Stimmen. Urs Lang von der Bewegung Aufrecht wurde von 2349 Stimmberechtigten gewählt, Benedikt Zwyssig vom «überparteilichen Bürger-Engagement» von 2134.
Wicki ist 59 Jahre alt und war 2015 erstmals in den Ständerat gewählt worden. Er arbeitet in der Tourismusbranche, so als Präsident von Seilbahnen Schweiz und als Verwaltungsratspräsident der Engelberg-Trübsee-Titlis AG. (sda)
Im Kanton Waadt gibt es bei den Ständeratswahlen ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Pierre-Yves Maillard (SP) und Pascal Broulis (FDP). Maillard liegt nach Auszählung von 24 Prozent der Stimmen 200 Stimmen vor Broulis.
Maillard erhält gemäss den vorläufigen Resultaten 50,6 Prozent der Stimmen, Broulis 50,2 Prozent. Hinter den beiden Favoriten folgt Michael Buffat (SVP) mit 31,5 Prozent der Stimmen. Raphaël Mahaim (Grüne) kommt auf 19,9 Prozent, Céline Weber (GLP) auf 13,3 Prozent der Stimmen.
Insgesamt kandidieren im Kanton Waadt 13 Frauen und Männer für den Ständerat. Die grösseren Städte sind noch nicht ausgezählt. Die Wahlbeteiligung liegt derzeit bei 44 Prozent. (sda)
Aus dem Kanton Graubünden liegt eine Hochrechnung von gfs.bern vor. Sie sieht einen Sitzverlust der SP voraus. Profitieren dürfte die SVP.
Ausgezählt sind 49 von 101 Gemeinden. Nationalratspräsident Martin Candinas (Mitte) hat mit 11'217 Stimmen das aktuell beste Resultat. Er teilt sich das vorläufige Podest mit Magdalena Martullo-Blocher (SVP) mit 8'311 Stimmen und Jon Pult (SP) mit 8'150 Stimmen. Die Wahlbeteiligung liegt aktuell bei 41,8 Prozent.
Nach der Auszählung von 7 der 75 Gemeinden liegen im Kanton St. Gallen die beiden bisherigen Ständeräte Benedikt Würth (Mitte) und Esther Friedli (SVP)
deutlich vor ihren Konkurrenten.
Mit grossem Abstand folgen Oskar Seger (FDP) und Meret Grob (Grüne) auf den nächsten Plätzen. Insgesamt bewerben sich acht Kandidierende für die beiden Sitze.
Erwartet wird, dass es im Kanton St. Gallen am 19. November einen zweiten Wahlgang geben wird. (sda)

Basel-Stadt hat einen Sitz weniger im Nationalrat: Der Kanton besetzt neu nur noch vier Sitze in der Grossen Kammer. Laut einer gfs-Hochrechnung dürfte der Sitzverlust auf Kosten der SP gehen. Das deckt sich mit der Auszählung der brieflichen Stimmen: Hier zeigen sich Verluste bei der SP und der Liberal-demokratischen Partei. (mlu)

Bei den Solothurner Ständeratswahlen hat der bisherige
Pirmin Bischof (Mitte) laut Zwischenergebnis die meisten Stimmen erhalten. Es folgt
Christian Imark (SVP). Ausgezählt sind 27 von 107 Gemeinden.
Auf den weiteren Plätzen liegen Franziska Roth (SP) und Remo Ankli (FDP). Grossen Abstand haben Felix Wettstein (Grüne) und Dieter Künzli (GLP). In der kleinen Kammer wird der Sitz von Ständerat Roberto Zanetti (SP) frei. (sda)
Bei den Baselbieter Ständeratswahlen liegt nach Auszählung 22 von 86 Gemeinden die amtierende Ständerätin Maya Graf (Grüne) deutlich vor dem bürgerlichen Herausforderer Sven Inäbnit (FDP). Ausgezählt sind bislang vor allem kleinere Gemeinden aus dem ländlichen oberen Kantonsteil.
Die 61-jährige Biobäuerin Graf aus Sissach vereinigte bisher 5388 Stimmen. Sie ist seit 2019 Ständerätin und sass zuvor von 2001 bis 2019 im Nationalrat, den sie 2009 auch präsidierte.
Der 59-jährige Apotheker Sven Inäbnit wohnt in Binningen kam bislang auf 4442 Stimmen. Er ist seit 2013 Landrat und seit 2009 Einwohnerrat von Binningen. (sda)

Bei den Aargauer Ständeratswahlen führt
Thierry Burkart (FDP) laut Zwischenergebnis das Feld als Bisheriger an. Es folgen die Nationalratsmitglieder
Benjamin Giezendanner (SVP) und
Gabriela Suter (SP) . Ausgezählt sind 139 von 198 Gemeinden.
Burkart liegt demnach als einziger über dem absoluten Mehr. Giezendanner erhielt bislang deutlich mehr Stimmen als Gabriela Suter (SP). Dem Trio folgen Marianne Binder-Keller (Mitte), Irène Kälin (Grüne), Barbara Portmann (GLP) und Lilian Studer (EVP).
Im Ständerat ist nach dem Rücktritt von Hansjörg Knecht (SVP) ein Sitz frei. Burkart, Präsident der FDP Schweiz, war vor vier Jahren erstmals in den Ständerat gewählt worden. (sda)
Im Kanton Graubünden sind 30 der 101 Gemeinden ausgezählt. Gemäss den ersten Zwischenresultate liegt die SVP klar in Führung. Am meisten Stimmen holt Magdalena Martullo-Blocher. Die Wahlbeteiligung liegt bei 41,4 Prozent.
Die Bündner Ständeräte Stefan Engler (Mitte) und Martin Schmid (FDP) erhielten in 65 von insgesamt 101 ausgezählten Gemeinden im Kanton Graubünden bereits 20'850 (Engler) und 18156 (Schmid) Stimmen. Sollte sich der Trend in den übrigen Gemeinden fortsetzen, werden die beiden Bisherigen wiedergewählt. (sda/mlu)
Eva Herzog (SP) wird den Kanton Basel-Stadt auch in den nächsten vier Jahren im Stöckli vertreten. Die seit vier Jahren amtierende Ständerätin liegt nach Auszählung der brieflichen Stimmen erwartungsgemäss vor den beiden bürgerlichen Herausfordern und deutlich über dem absoluten Mehr.
Die 1961 geborene Herzog kommt bei einem absoluten Mehr von 27'847 Stimmen derzeit 40'607 Stimmen, wie die Staatskanzlei mitteilte. Damit liegt die ehemalige Basler Finanzdirektorin momentan 12'760 Stimmen über dem absoluten Mehr.
Balz Herter (Mitte, 1984) kommt auf 6658 Stimmen, Pascal Messerli (SVP, 1988) holte 6476 Stimmen und Rechtsaussen-Kandidat Eric Weber 940 Stimmen. (sda)
Die Urnen sind schweizweit geschlossen. In Kürze sind erste Zwischenresultate zu den Ständeratsrennen zu erwarten. Erste Endresultat aus den Kantonen dürften gegen 13.30 Uhr vorliegen.
In der Bundesstadt Bern hat der Wahlsonntag ruhig begonnen. Touristinnen und Touristen flanierten über den Bundesplatz und genossen die Aussicht von der Bundesterrasse.
Von zusätzlichen Sicherheitsmassnahmen war nichts zu sehen, wie ein Reporter der Nachrichtenagentur Keystone-SDA berichtete. In der Vergangenheit war das auch schon anders, zum Beispiel im November 2021. Damals wurde der Bundesplatz schon am Morgen abgeriegelt, weil Demonstrationen von Kritikern der Corona-Massnahmen erwartet wurden. Nach dem Ja zum Covid-Gesetz gingen aber bloss einige Dutzend Leute auf die Strasse.
Spontane Kundgebungen am Sonntagabend aufgrund des Wahlausgangs seien nicht auszuschliessen, hatte der Stadtberner Sicherheitsdirektor Reto Nause im Vorfeld gegenüber den Tamedia-Zeitungen erklärt. «Solche kurzfristigen Kundgebungen bedeuten für uns, dass Behörden und Polizei wenig Zeit für die Bewilligung und die Vorbereitungen haben. Und wenn wir Kundgebungen nicht bewilligen, besteht das Risiko, dass diese unbewilligt stattfinden.» (sda)
Um 12 Uhr schliessen schweizweit die Urnen. Danach wird sich zeigen, wie gut die Prognosen waren. Hier ein Blick in das Wahllokal in Meyrin, NE:

In den Gemeinden läuft die Auszählung der Stimmen für die eidgenössischen Wahlen. Dabei spielt die Mathematik eine wichtige Rolle. Mehr dazu hier:
Erich Ettlin kann den heutigen Wahlsonntag entspannt angehen: Der Obwaldner Ständerat ist in stiller Wahl gewählt. Gegen den Mitte-Politiker fand sich keine Gegenkandidatur – wie schon vor vier Jahren.
Auch in Appenzell Innerrhoden steht der Ständerat bereits fest: Daniel Fässler wurde im April an der Landsgemeinde im Amt bestätigt. Auch er ohne Gegenkandidatur. Gleiches gilt für Appenzell Ausserrhoden: Auch hier kandidiert nur der Amtsinhaber Andrea Caroni.
Den Umfrage zufolge werden die Grünen einen Teil ihrer massiven Gewinne von 2019 wieder verlieren. Die watson-Wahlbörse geht von einem Verlust von 2,3 Prozentpunkten aus. Parteipräsident Balthasar Glättli mit einem letzten Wahlaufruf über X (vormals Twitter):
Die Parteien schicken bei den Wahlen im Oktober so viele Listen und Kandidaturen ins Rennen wie noch nie zuvor. Um einen Sitz im Nationalrat buhlen 5924 Personen, das sind 1279 oder 27 Prozent mehr als noch vor vier Jahren.
Die Kandidierenden treten gemäss einer Auswertung von Keystone-SDA basierend auf den Daten des Bundesamts für Statistik (BFS) auf insgesamt 618 Listen – 21 Prozent mehr als bei den letzten Wahlen – an. Im Vergleich zu 2019 wurden allerdings praktisch gleich viele Listenverbindungen abgeschlossen, nämlich 80 gegenüber 81 vor vier Jahren. (sda)
Neben den nationalen Wahlen wird am (heutigen) Sonntag in drei Kantonen über sieben Sachgeschäfte abgestimmt. So entscheiden die Stimmbürgerinnen und -bürger von Uri über das Energiegesetz und vier weitere Vorlagen, die Schwyzerinnen und Schwyzer stimmen über die Motorfahrzeugsteuer ab und im Kanton Solothurn fällt der Entscheid über einen 120-Millionen-Kredit für ein neues Zentralgefängnis in Deitingen/Flumenthal. In Bern schliesslich entscheiden die Bevölkerungen der Hauptstadt und von Ostermundigen über einen Zusammenschluss der beiden Gemeinden.
Erwartet wird, dass sich am Wochenende vergleichsweise wenige Menschen an den nationalen Wahlen beteiligen. Keine klaren Schlüsse lassen allerdings die bisher brieflich eingegangenen Stimmen zu. Eine Tendenz liess sich nicht ablesen, wie eine Umfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA fünf Tage vor den Wahlen ergab. (sda)
Die eidgenössischen Wahlen sind auch eine Premiere: Erstmals überhaupt müssen Kampagnenbudgets von mehr als 50'000 Franken und Zuwendungen ab 15'000 mit Namen offengelegt werden.
Die FDP lässt sich das Engagement für ihre Kandidaten 12,4 Millionen Franken kosten. Die SVP budgetiert 11,1 Millionen, die SP 6,9 Millionen Franken. Die Mitte weist 6,5 Millionen aus, die Grünen 3,7 Millionen und die GLP beziffert die Kasse auf 2,9 Millionen Franken. (sda)

Umfragen deuten darauf hin, dass SVP zulegen und Grüne und GLP verlieren werden. FDP und Mitte Kopf an Kopf.
Zweitstärkste Partei hinter der SVP dürfte im Nationalrat die SP bleiben. Um den Platz der drittstärksten Partei liefern sich FDP und Mitte – entstanden durch die Fusion von CVP und BDP – gemäss Umfragen ein Kopf-an-Kopf-Rennen.
Hier findest du alle Umfragen, die zu den Wahlen 2023 gemacht wurden. Die Schweiz wählt heute den Nationalrat und fast alle Ständeratsmitglieder neu. Über 5900 Personen kämpfen um einen der 200 Nationalratssitze und rund 180 um 44 freie Ständeratssitze – zwei der insgesamt 46 Mitglieder der kleinen Kammer sind bereits gewählt. Die Wählenden haben beim Nationalrat eine Auswahl wie noch nie, es gibt eine Rekordzahl von Listen und Kandidaturen. Im Vergleich zu 2019 kandidieren rund 27 Prozent mehr Personen. Erste Resultate werden bereits am frühen Nachmittag erwartet. Bis auch die grössten Kantone fertig ausgezählt haben, dürfte es später Abend werden. (sda)
Es ist so weit: Heute wählt die Schweiz ein neues Parlament. Hier bist du live dabei und erfährst jeweils das Neuste rund um die Stände- und Nationalratswahlen.
Jubeltag für die SVP: Nach ihrer Wahlschlappe vor vier Jahren hat die Partei gut zwei Drittel ihrer damals verlorenen Nationalratsmandate zurückerobert. Auf der anderen Seite verlieren die Grünen fast ein Fünftel ihrer Delegation, die Grünliberalen über ein Drittel. Im Ständerat hingegen ist noch vieles offen.

Die Tessiner SVP feiert in Lugano. Bild: keystone
Insgesamt resultiert im Vergleich zu 2019 eine Stärkung der Ratsrechten um elf Sitze, während die Ratslinke fünf Nationalrätinnen und Nationalräte weniger stellt als bis anhin. Wegen der Verluste von GLP und EVP steht die politische Mitte insgesamt trotz Zugewinnen der Mitte-Partei mit minus sechs Sitzen etwas schwächer da als in der ablaufenden Legislaturperiode.
Anders als nach den Wahlen 2015 werden die Fraktionen von SVP und FDP jedoch keine Mehrheit im Nationalrat haben. Zusammen mit EDU, Lega und der Genfer Protestbewegung MCG kommen SVP und FDP gemäss Endresultaten auf 95 Sitze. Mitte, GLP und EVP erhalten demnach 41 Mandate. SP und Grüne kommen zusammen auf 64 Sitze.
Mit Abstand stärkste Partei im Land bleibt die SVP. Sie kommt neu auf 62 Sitze - ein Plus von neun Sitzen. Die Grünen verlieren fünf Sitze und haben noch 23 Mandate. Noch zehn statt 16 Sitze hat die GLP. Beide grünen Parteien verfügen aber immer noch über eine grössere Gruppe als vor acht Jahren.
Keine Corona-Gegner im Parlament
Die SP gewinnt zwei Sitze hinzu, kommt neu auf 41 Sitze und bleibt zweitstärkste Partei in der grossen Kammer. Die Mitte überholt mit dem Zugewinn von einem Sitz mit 29 Sitzen die FDP, welche 28 Nationalratsmandate hat, eines weniger als 2019.
Der Wähleranteil der Freisinnigen geht seit 2015 stetig zurück. Die neu benannte Mitte-Partei kann über die Summe aus CVP und BDP zulegen und spielt in den nächsten vier Jahren weiterhin die wichtige Rolle der Mehrheitsbeschafferin.
Bei den kleineren Parteien kommt es ebenfalls zu Verschiebungen. Die EVP – derzeit Teil der Mitte-Fraktion – verliert mit Parteipräsidentin Lilian Studer (AG) einen ihrer drei Sitze. Dafür gewinnen kleine Rechtsparteien insgesamt drei Sitze hinzu, zwei davon gehen auf das Konto der Genfer Protestpartei MCG. Die EDU holt in Zürich ein zusätzliches zweites Mandat. Die Tessiner Lega hält ihren einzigen Sitz.

Trotz grosser Medienpräsenz verpasste Nicolas Rimoldi von Mass-Voll die Wahl deutlich.Bild: keystone
Prominente Comebacks und Abgänge
Auffallend ist das Comeback des MCG im Kanton Genf. Die Protestpartei war bereits von 2011 bis 2019 in der grossen Kammer vertreten. Die personelle Zusammensetzung der neuen MCG-Vertretung im Nationalrat wird vom Ergebnis des zweiten Wahlgangs der Ständeratswahlen abhängen.
Sicher ist: Der ehemalige Staatsrat Mauro Poggia, der von 2011 bis 2013 im Nationalrat gesessen hatte, und Roger Golay, der ihm bis 2019 gefolgt war, kehren unter die Bundeshauskuppel zurück. Poggia hat allerdings auch noch Chancen auf eine Wahl in den Ständerat.
Zu den nicht wiedergewählten Linkspolitikern im Nationalrat gehören unter anderen die Zürcherin Meret Schneider (Grüne), die Freiburgerin Ursula Schneider Schüttel (SP), der Basler Mustafa Atici (SP) und der Neuenburger Denis de la Reussille von der PdA.

Die wohl prominenteste abgewählte Politikerin: Meret Schneider von den Grünen. Bild: keystone
31 Ständeratsmitglieder gewählt
Im Ständerat sind erst 31 der 46 Sitze vergeben. Davon holte sich die Mitte-Partei zehn und die FDP neun. Dahinter folgen die SP mit vorläufig fünf Sitzen, die SVP mit deren vier und die Grünen mit drei. In zehn Kantonen sind zweite Wahlgänge für noch weitere 15 Ratsmitglieder nötig.
Zwei der Ständeratsmitglieder schafften die Wiederwahl nicht: Othmar Reichmuth (Mitte/SZ) wurde von der früheren FDP-Parteipräsidentin Petra Gössi aus dem Stöckli verdrängt. Der Neuenburger Freisinnige Philippe Bauer muss dem Sozialdemokraten Baptiste Hurni Platz machen.
Neu im Ständerat sind neben Hurni und Gössi auch Pirmin Schwander (SVP/SZ) als Nachfolger von Alex Kuprecht (SVP), Pierre-Yves Maillard (SP/VD) und der Glarner Benjamin Mühlemann (FDP). Er folgt auf den zurückgetretenen Thomas Hefti (FDP). (dab/sda)
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Daniel Jositsch (SP/ZH).
quelle: keystone / lukas lehmann
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