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Bundesrätin Karin Keller-Sutter blickt mit Zuversicht in die Zukunft. Wie sie an ihrer 1.-August-Rede in Rapperswil-Jona SG sagte, könne diese Zuversicht aus Krisen gewonnen werden.
«Wir haben die Pandemie bewältigt. Wir waren in der Lage, innert Kürze Zehntausenden Menschen aus der Ukraine Schutz zu gewähren. Und wir haben im März, als die Credit Suisse am Abgrund stand, innert vier Tagen massive Schäden für unsere Volkswirtschaft und die Menschen in diesem Land verhindern können», sagte die Finanzministerin.
All dies zeige, dass die Schweiz handlungsfähig sei. Dies, weil das Land funktionierende Institutionen habe, und weil die Schweiz finanziell gesund sei. «Handeln, das braucht aber immer auch Mut», sagte die Bundesrätin weiter. «Und wenn wir nicht verlernen, uns gerade in schwierigen Zeiten zu verständigen und gemeinsam nach Lösungen zu suchen, werden wir auch die weiteren Herausforderungen bewältigen können.»
Keller-Sutter betonte ausserdem, dass die Schweiz nicht mehr die gleiche Schweiz sei wie vor 175 Jahren, als die Verfassung entstand. Sie habe sich aber in aller Regel zum Besseren gewandelt.
«Die Rechtsgleichheit, die damals, 1848, noch nicht für Juden galt, gilt heute für alle. Das Stimm- und Wahlrecht, das damals nur für Männer galt, gilt nun seit wenigstens über 50 Jahren auch für die Frauen», führte die Bundesrätin aus. Auch hätten wir ein Bildungs- und Gesundheitswesen, um das uns viele beneiden würden, und wir könnten uns auf ein gutes soziales Netz verlassen und in Freiheit und Frieden leben.
Es sei deshalb wichtig, den Blick nicht nur zurück zu richten in die Geschichte, sondern auch nach vorn. (sda)