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1. August 2023 im Liveticker: So begeht die Schweiz den Nationalfeiertag

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Parmelin ruft am 1. August zu Optimismus auf ++ Antony Blinken gratuliert

31.07.2023, 17:0101.08.2023, 21:53
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweiz feiert am 1. August ihren Nationalfeiertag.
  • In der ganzen Schweiz finden deshalb vom 31. Juli an Feiern und Feste statt.
  • Wie es dieses Jahr um die Feuerwerke steht, erfährst du hier.
  • Die besten Bilder und alle Informationen zum Bundesfeiertag findest du hier im Liveticker.
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22:03
Grossfeier in Basel am Rhein
Bereits am Abend vor dem 1. August feierte Basel. Am späten Montagabend liess die Stadt am Rhein ein grosses Feuerwerk steigen. Dieses wurde zwar um ein Drittel auf 16 Minuten verkürzt, was aber dem Gesamteindruck kaum einen Abstrich machte.

An der Feier am Rhein, die bis 01.00 Uhr des eigentlichen Nationalfeiertages dauerte, waren laut Kantonspolizei Basel rund 100'000 Besucherinnen und Besucher anwesend.

Durch Feuerwerkskörper verletzt wurden am Vorabend des 1. August mindestens zehn Menschen in Villars-sur-Glâne im Kanton Freiburg. Eine 29-jährige Frau wurde mit Verbrennungen ins Spital gebracht, ist aber ausser Lebensgefahr, wie die Polizei in der Nacht auf Dienstag mitteilte. Während des von der Gemeinde auf einem Fussballfeld veranstalteten Spektakels waren plötzlich pyrotechnische Gegenstände in Richtung des Publikums geflogen. (sda)
21:52
Drohnenshow statt Feuerwerk in Biel
In Biel ging bereits am Montagabend das 1.-August-Fest über die Bühne. Das Lakelive-Festival organisierte dafür eine Drohnenshow. Diese ersetzt seit mehreren Jahren das Big-Bang-Feuerwerk. Rund 10'000 Personen waren anwesend, wie Lukas Hohl, Co-Festivalleiter, auf Anfrage sagte. Die Drohnenshow habe knapp eine Viertelstunde gedauert. (sda)
Zuschauer verfolgen eine Drohnenshow am Bielersee, am Montag, 31. Juli 2023 in Biel. (KEYSTONE/Peter Klaunzer)
Bild: keystone
21:50
Bundesrat Guy Parmelin ruft am 1. August zu Optimismus auf
Die Schweiz stehe vor vielfältigen Herausforderungen, die visionäre und mutige Lösungen erforderten, sagte Bundesrat Guy Parmelin in seiner 1.-August-Rede in Cully VD. Es gehe darum, die in der Bundesverfassung verankerten Werte des Landes fortzuführen.

Diese Verfassung, die seit 1848 dreimal vollständig revidiert worden sei, habe die erste stabile Demokratie in Europa geschaffen, sagte der Vorsteher des Eidgenössischen Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) weiter. «Ich freue mich, in einem Land leben zu können, das der Achtung der Grundrechte, der Fairness und der Chancengleichheit verpflichtet ist, in einem unabhängigen und sicheren Land, das der Welt gegenüber offen ist.»

Das globale Umfeld sei heute sehr unsicher. Es fehle nicht an Herausforderungen wie der Umwelt-, Energie- oder geopolitischen Krise. Die Suche nach Lösungen werde jedoch durch nicht immer transparente internationale Interessen und wachsende Widerstände behindert, wobei es immer schwieriger werde, Mehrheiten zu finden.



Trotz dieser Umstände sei Aufgeben keine Option. «Ich bin überzeugt, dass Entschlossenheit und Optimismus die Welt mehr voranbringen als Trägheit und Laissez-faire», sagte Parmelin. Auch die Bevölkerung wolle vorwärts gehen: «Das ist für mich eine Quelle grosser Zuversicht für unsere Zukunft und die schwierigen Entscheidungen, die sie uns auferlegt». (sda)
Bundesrat Guy Parmelin begruesst die Besucherinnen und Besucher bei seinem Besuch des 1. August-Brunch auf der Alp Seeweid, am Dienstag, 1. August 2023 in Schwarzsee. (KEYSTONE/Anthony Anex)
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20:21
Antony Blinken gratuliert
«Eine besondere Gratulation in diesem Jahr zum 175. Jahrestag der Bundesverfassung der Schweiz. Unsere Verfassungen und unser gemeinsames Bekenntnis zu demokratischen Werten untermauern die starke Bindung zwischen unseren beiden Nationen», schreibt US-Aussenminister Antony Blinken in einer Grussbotschaft an die Schweiz. (sda)
Secretary of State Antony Blinken speaks during an event announcing the launch of the Bureau of Global Health Security and Diplomacy at the State Department, Tuesday, Aug. 1, 2023, at the State Depart ...
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17:29
Die Bundesfeier auf dem Rütli UR trotze dem Regen
Trotz regnerischen Wetters hat es zur 1.-August-Feier viele Menschen auf das Rütli UR gelockt. Entsprechend dem Motto «#Jugendrütli» wurde die junge Generation besonders herzlich begrüsst.

Gleich zwei Geburtstage dürften an der Bundesfeier zelebriert werden, sagte Nicola Forster, Präsident der Schweizer Gemeinnützigen Gesellschaft (SGG), welche die Feier organisiert. Zum einen gedenke man traditionellerweise der alten Eidgenossenschaft und ihrer Gründung im Jahr 1291. Zum anderen feiere man den Geburtstag der modernen Schweiz vom 12. September 1848. «Es ist dieses Jahr genau 175 Jahre her, dass die Kantone beschlossen haben, dass sie es künftig gemeinsam versuchen wollen.»

Ganz speziell willkommen hiess Nicola Forster die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft der Jugendverbände und der Dachverband Schweizer Jugendparlamente. Es sei schön, so viele Jugendliche auf dem Rütli zu sehen. Die beiden Verbände veranstalteten am Vormittag mehrere Workshops zum Thema politische Partizipation und psychische Gesundheit.

Alt und blutjung
Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider spekulierte in ihrer Festtagsrede über das Alter der drei Eidgenossen aus Uri, Schwyz und Unterwalden. Ob es sich nicht vielleicht um ein generationenübergreifendes Bündnis gehandelt haben könnte. Denn in der Gegend hätten zu jener Zeit zwei Werner Stauffacher gelebt – einer davon alt, einer blutjung.

An die junge Generation appellierte sie, sich in die Politik einzumischen und zu engagieren. In der Bundesverfassung sei alles vorhanden, was man dazu brauche, um die eigene Vision der idealen Schweiz zu verwirklichen.

Bundesrat neu zusammengesetzt
Auf dem Rütli ebenfalls zu Gast war Komiker Michael Elsener. Anschaulich stellte er auf der Bühne dar, wie der Bundesrat zusammensetzt wäre, würde er vom Volk direkt selber gewählt. Unter den Gewählten: Peach Weber, Eveline Widmer-Schlumpf, die künstliche Intelligenz Siri, die beliebte Knetfigur Pingu und Tennisspieler Roger Federer. Keiner von ihnen wollte freiwillig das Sicherheitsdepartement übernehmen.

Von den Jugendlichen wollte Michael Elsener wissen, was sie einführen oder abschaffen würden, wenn sie König oder Königin der Schweiz wären. Von ernsteren Themen wie Gratis-öV, Stimmrechtsalter 16, bedingungsloses Grundeinkommen, bis hin zu humorvollen Ideen wie «Glace für alle» war alles dabei.

Das Wetter auf dem Rütli zog bis zum Abschluss des offiziellen Rahmenprogramms tapfer mit. Kurz danach brach ein sintflutartiger Regen über der Wiese der drei Eidgenossen aus. Innert kürzester Zeit hatten sämtliche Besucherinnen und Besucher den Rückzug Richtung Brunnen angetreten. (sda)
Die Bundesraetin Elisabeth Baume-Schneider, mitte rechts, mischt sich in die Bevoelkerung anlaesslich der Bundesfeier auf dem Ruetli, welche im Zeichen der Schweizer Jugend steht, am Dientag, 1. Augus ...
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15:17
Ignazio Cassis feiert den 1. August in Indonesien
Aussenminister Ignazio Cassis hat am Dienstag in Jakarta zum Nationalfeiertag gesprochen. Er lobte die friedliche Koexistenz verschiedener Kulturen, Sprachen, Religionen und Weltanschauungen. Diese Vielfalt hätten die Schweiz und Indonesien gemein.

Cassis verwies auf Indonesiens Motto "«Bhinneka Tunggal Ika», zu Deutsch «Einheit in Vielfalt». Es könnte ebenso gut das Motto der Schweiz sein, sagte er bei einem Empfang in der indonesischen Hauptstadt.

Die Beziehungen zwischen der Schweiz und Indonesien seien schon heute ein Erfolg, so Cassis. Es gebe aber noch Potenzial. Die Arbeit zur Sicherung unseres Wohlstands sei nie abgeschlossen, hob er gemäss Redetext hervor.

Es gelte, den Geist der Vorfahren zu pflegen, sagte Cassis weiter. Konkret bedeute dies, den Unternehmensgeist der beiden Länder zu bewahren – und den Wusch, voranzukommen und die Tür zu einer liberalen und friedlichen Welt offenzuhalten. (sda)
Bundesrat Ignazio Cassis diskutiert mit Medienleuten, waehrend der Bundesratsreise, am Donnerstag, 29. Juni 2023 in Murten. (KEYSTONE/Alessandro della Valle)
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14:07
Bundesrätin Karin Keller-Sutter ist zuversichtlich
Bundesraetin Karin Keller-Sutter bei ihrer Rede am Nationalfeiertag, am Dienstag, 1. August 2023, in Rapperswil-Jona. (KEYSTONE/Gian Ehrenzeller)
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Bundesrätin Karin Keller-Sutter blickt mit Zuversicht in die Zukunft. Wie sie an ihrer 1.-August-Rede in Rapperswil-Jona SG sagte, könne diese Zuversicht aus Krisen gewonnen werden.

«Wir haben die Pandemie bewältigt. Wir waren in der Lage, innert Kürze Zehntausenden Menschen aus der Ukraine Schutz zu gewähren. Und wir haben im März, als die Credit Suisse am Abgrund stand, innert vier Tagen massive Schäden für unsere Volkswirtschaft und die Menschen in diesem Land verhindern können», sagte die Finanzministerin.

All dies zeige, dass die Schweiz handlungsfähig sei. Dies, weil das Land funktionierende Institutionen habe, und weil die Schweiz finanziell gesund sei. «Handeln, das braucht aber immer auch Mut», sagte die Bundesrätin weiter. «Und wenn wir nicht verlernen, uns gerade in schwierigen Zeiten zu verständigen und gemeinsam nach Lösungen zu suchen, werden wir auch die weiteren Herausforderungen bewältigen können.»

Keller-Sutter betonte ausserdem, dass die Schweiz nicht mehr die gleiche Schweiz sei wie vor 175 Jahren, als die Verfassung entstand. Sie habe sich aber in aller Regel zum Besseren gewandelt.

«Die Rechtsgleichheit, die damals, 1848, noch nicht für Juden galt, gilt heute für alle. Das Stimm- und Wahlrecht, das damals nur für Männer galt, gilt nun seit wenigstens über 50 Jahren auch für die Frauen», führte die Bundesrätin aus. Auch hätten wir ein Bildungs- und Gesundheitswesen, um das uns viele beneiden würden, und wir könnten uns auf ein gutes soziales Netz verlassen und in Freiheit und Frieden leben.

Es sei deshalb wichtig, den Blick nicht nur zurück zu richten in die Geschichte, sondern auch nach vorn. (sda)
13:55
Elisabeth Baume-Schneider: «In der Jugend steckt die Hoffnung»
Die Bundesraetin Elisabeth Baume-Schneider bei ihrer Rede anlaesslich der Bundesfeier auf dem Ruetli, welche im Zeichen der Schweizer Jugend steht, am Dientag, 1. August 2023. (KEYSTONE/Urs Flueeler)
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In ihrer Festrede auf dem Rütli UR hat Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider die junge Generation dazu angehalten, sich in die Politik einzumischen und zu engagieren. Die 1.-August-Feier steht unter dem Motto «#Jugendrütli».

In der Bundesverfassung sei alles vorhanden, was es brauche, um die eigene Vision einer idealen Schweiz zu verwirklichen, sagte die Bundesrätin. Sie treffe immer wieder auf Jugendliche, die etwas bewegen wollten. «Das sollten wir nutzen. Schliesslich wollen wir alle in einer gesünderen und gerechteren Welt leben», so Baume-Schneider und ergänzt: «In der Jugend steckt die Hoffnung.»

Zu Beginn ihrer Rede spekulierte die Bundesrätin über das Alter der drei Eidgenossen. Es hätten damals zwei Werner Stauffacher in der Gegend gelebt – der eine älter und betagt, der andere blutjung. Welcher der beiden wohl besser in die Rolle eines der drei Gründerväter passe, stellte sie als Frage in den Raum. «Braucht es die Erfahrung eines ganzen Lebens, um für eine bessere Zukunft zu kämpfen?»

An die Gesellschaft appellierte die Bundesrätin, der Jugend Gelegenheit zu geben, sich auszudrücken. Auch müsse die Elterngeneration Hand bieten, um mit den Jungen gemeinsam eine bessere Gesellschaft aufzubauen.

Bereits bei den Gründungsvätern sei nicht das Alter in Lebensjahren entscheidend gewesen, sondern das Gefühl, das sie beseelte. «Eine unbändige Jugendlichkeit muss sie innerlich getrieben haben. Nur so konnten sie so leidenschaftlich von einer besseren und solidarischeren Zukunft träumen.»

Zum Schluss mahnte Elisabeth Baume-Schneider, sich nicht zu stark von den gemalten oder gemeisselten Bildern der Eidgenossen beeinflussen zu lassen. «Unsere Geschichte, unsere Symbole und unsere Bundesverfassung sind für absolut alle da», sagte sie - Jugendliche, Frauen sowie Kantone, die erst viel später zur Eidgenossenschaft stiessen. (sda)
12:40
Schweizer Flagge in Vitznau LU verunstaltet
In Vitznau LU wurde laut dem «Blick» eine Schweizer Flagge, die an einem Felsen befestigt ist, mit dem Schriftzug «Grenzen töten» im weissen Querbalken des Kreuzes verunstaltet. Es handle sich wohl um das Werk von linken Aktivisten, mutmasst der «Blick». Denn der Schriftzug werde auch benutzt, um auf Missstände in der Migrationspolitik aufmerksam zu machen.

Und nicht nur die Flagge in Vitznau auch diejenige in Liestal BL stand während des Nationalfeiertages im Fokus von mutmasslich linken Aktivistinnen und Aktivisten. Wie der «Blick» weiter schreibt, wurde in Liestal nämlich eine Antifa-Flagge neben die Schweizer Flagge gehangen. (yam)
12:12
Mindestens zehn Verletzte bei Feuerwerk in Villars-sur-Glâne FR
Mindestens zehn Personen sind in Villars-sur-Glâne im Kanton Freiburg am Vorabend des Nationalfeiertags durch Feuerwerkskörper verletzt worden. Eine 29-jährige Frau wurde mit Verbrennungen ins Spital gebracht, ist aber ausser Lebensgefahr, wie die Polizei in der Nacht auf Dienstag mitteilte.

Gut zehn weitere Personen, die durch die pyrotechnische Gegenstände leichter verletzt wurden, werden selbstständig einen Arzt aufsuchen, wie eine Sprecherin der Freiburger Kantonspolizei am Dienstag der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte.

Während des von der Gemeinde auf einem Fussballfeld veranstalteten Spektakels am Montagabend waren plötzlich pyrotechnische Gegenstände in Richtung des Publikums geflogen.

Das Feuerwerk wurde aus Sicherheitsgründen sofort abgebrochen und die Polizei gegen 23.00 Uhr alarmiert. Die Unfallursache war zunächst unklar. Eine Untersuchung sei im Gange, um die Umstände zu ermitteln, sagte die Polizeisprecherin weiter.

«Das Feuer wurde von einem erfahrenen Feuerwerker von der üblichen Stelle aus abgefeuert», sagte der Stadtpräsident von Villars-sur-Glâne, Bruno Marmier, gegenüber Keystone-SDA. Nach seinen Angaben besuchten zwischen 1500 und 2000 Menschen das Spektakel.

Die Gemeinde hatte auf ihrer Website darauf hingewiesen, dass die Verwendung von Feuerwerkskörpern und pyrotechnischen Gegenständen für den privaten Gebrauch, unabhängig von der Kategorie, verboten sei.

50 bis 100 Personen verletzen sich laut Unfallstatistik der obligatorischen Unfallversicherung (UVG) jährlich beim Gebrauch von pyrotechnischen Gegenständen um den 1. August herum. Zu den häufigsten Verletzungen gehören Verbrennungen (41 Prozent) und Gehörschäden (27 Prozent). (sda)
12:00
Bundespräsident Alain Berset fordert Mut zur Bewegung
Bundespraesident Alain Berset spricht anlaesslich der Aufzeichnung zu seiner 1. August-Rede, vor der Installation "Retable" von Jean Tinguely, am Samstag, 29. Juli 2023, in Fribourg. (KEYSTO ...
Bild: keystone
Bundespräsident Alain Berset hat in seiner Ansprache zum Nationalfeiertag für eine Schweiz in Bewegung plädiert. Die 175-jährige Verfassung sei ein grosser Wurf gewesen. 1848 habe sich die Schweiz viel zugetraut. Sie solle das weiter tun.

Alain Berset wandte sich für die Fernseh- und Radioansprache aus dem Espace Jean Tinguely in Freiburg an die Nation. Im Hintergrund war das Werk «Retable de l’Abondance occidentale et du Mercantilisme totalitaire» des Künstlers zu sehen und zu hören. Berset sagte, in Tinguelys Schaffen sei die Welt in ewiger Bewegung.

Tinguely habe gemalt und gemalt, sei damit aber in die Sackgasse geraten, zitierte Berset seinen Landsmann. Für den Künstler sei die Bewegung der Ausweg aus der Lähmung gewesen, erst in der Bewegung habe er «es geschafft».

Als Land und Gesellschaft sei die Schweiz in einer ähnlichen Lage. Alle sehnten sich nach klaren Bildern, nach Eindeutigkeit und wollten das Land so erhalten, wie sie es kennen. Dabei malten alle und würden mit dem Bild nicht fertig. Geschafft sei es wie bei Tinguely erst, wenn die Schweizerinnen und Schweizer ihr Land als in Bewegung begriffen.

Eine Schweiz in Bewegung lag auch der Gründung des Bundesstaats zu Grunde. Die 175-jährige Verfassung sei ein grosser Wurf gewesen, sagte Berset. Ein grosser Wurf brauche Mut und gewichte die Chancen höher als die Risiken. Ein Wurf stehe für die Überzeugung, die Zukunft selber zu steuern und nicht den Verhältnissen ausgeliefert zu sein.

Das Jubiläum der Bundesverfassung falle allerdings in eine schwierige Zeit, erklärte Berset: Krieg, Klimawandel, Inflation würden Ängste auslösen. Sie könnten das Land aber auch wieder kreativer machen.

Die Verfassung sei nach einem Bürgerkrieg entstanden. Sie zeuge von Mut und Zuversicht. Die Schweiz sei erfolgreich, weil sie dazu lerne und sich hinterfrage. Sie sei wie die Werke Tinguelys in Bewegung. 1848 habe sich die Schweiz viel zugetraut. Wenn sie sich weiterhin viel zutraue, werde sie viel erreichen. (sda)
11:12
Feuerwerk setzt Pergola in Bilten GL in Brand - hoher Sachschaden
Mutmasslich eine Feuerwerksrakete hat in Bilden GL am Montagabend eine Holzpergola in Brand gesteckt. Anwohner sowie die Feuerwehr konnten ein Übergreifen des Feuers auf ein Wohnhaus verhindern. An der Gartenhütte und am Haus entstand jedoch grosser Sachschaden, wie die Kantonspolizei Glarus am Dienstag mitteilte.

Zum Brand kam es gegen 22.45 Uhr an der Sägenstrasse. Anwohner griffen zu einem Gartenschlauch, um die Flammen zu bekämpfen. Die Feuerwehr brachte den Brand schliesslich unter Kontrolle. Unmittelbar beim Brandobjekt fanden die Ermittler laut Mitteilung eine abgebrannte Feuerwerksrakete. (sda)
11:00
Der Sonderweg der Schweiz ist laut Albert Rösti ihr Erfolgsrezept
1. August-Feier der SVP-Tessin mit Bundesrat Albert Roesti. Am Dienstag, 1. August 2023, in Melide (KEYSTONE/Ti-Press/Pablo Gianinazzi)
Bild: keystone
Die Schweiz muss laut Bundesrat Albert Rösti ihren eigenen Weg gehen. Als Inspiration soll die Generation dienen, die vor 175 Jahren die Bundesverfassung entworfen habe, sagte Rösti in einer 1. August-Rede im Freiluftmuseum Swissminiatur in Melide TI.

«Die Schweiz hat nicht gemacht, was die anderen machten. Sondern gerade das Gegenteil. In Zeiten der Monarchien wählte sie die Demokratie», sagte der Energie- und Umweltminister. Dieser Sonderweg der Schweiz sei der Schlüssel zu ihrem Erfolg.

Die Verfassung, die im Jahr 1848 inmitten von politischen Unruhen geschaffen wurde, sei ein grossartiges Erbe. Die Verfassung habe uns einen Vorsprung verschafft, den wir nicht für selbstverständlich halten dürften.

«Klar, wir sind tüchtig, fleissig; wir arbeiten mehr als andere. Wir packen an, sind unternehmerisch; unsere Unternehmen überzeugen mit Qualität und Innovation. Aber andere sind auch fleissig, sind auch innovativ. Und trotzdem geht es uns besser», sagte der Bundesrat. Dieses Erbe sei auch eine Verpflichtung. So etwas Wertvolles dürfe man nicht aufgeben.

Nach dieser Rede im Freiluftmuseum Swissminiatur in Melide TI stehen für Rösti zwei weitere Auftritte in Härkingen SO sowie in Lüterswil-Gächliwil SO auf dem Programm. (sda)
9:16
Sieben Höhenfeuer auf den Gipfeln der Churfirsten
Auf den sieben Gipfeln der Churfirsten im Kanton St.Gallen wurde in der Nacht vom 31. Juli auf den 1. August je ein Höhenfeuer entzündet.
epa10779035 Fires are burning on top of the Churfirsten mountain range, in Unterwasser, Switzerland, 31 July 2023. The fires were set up by volunteers on top of the Churfirsten mountain range on the o ...
Bild: keystone
Normalerweise werden diese Feuer von Freiwilligen erst am 1. August entfacht, doch angesichts der schlechten Wettervorhersage loderten sie dieses Jahr bereits einen Tag früher.
Ein Hoehenfeuer brennt auf dem Hinterrugg, am Montag, 31. Juli 2023, in Unterwasser. Freiwillige haben auf den Gipfeln der Churfirstenkette anlaesslich des Nationalfeiertages Hoehenfeuer aufgeschichte ...
Bild: keystone
04:30
Bundesräte halten Reden in der ganzen Schweiz und in Indonesien
Die Landesregierung startet am Nationalfeiertag zu einer Reden-Tournee durch die ganze Schweiz. Aussenminister Ignazio Cassis feiert sogar in Indonesien. Insgesamt elf Reden halten die Bundesrätinnen und Bundesräte am Dienstag.

Die diesjährige Rede auf dem symbolträchtigen Rütli hält Elisabeth Baume-Schneider. Am Morgen tritt die Bundesrätin ausserdem beim Bauernbrunch in Muotathal SZ auf. Auch Guy Parmelin startet seinen Tag mit einer Rede an einen Bauernbrunch, in Schwarzsee FR. Seine zweite Bundesfeier-Ansprache hält er in Cully VD.

Bundespräsident Alain Berset tritt am Nationalfeiertag in Domdidier FR und in Lausanne VD auf, Albert Rösti hält Reden in den zwei Solothurner Gemeinden Härkingen und Lüterswil-Gächliwil, und im Swissminiatur-Freiluftmuseum in Melide TI. Karin Keller-Sutter feiert in Rapperswil-Jona SG.

Erste Reden zur Bundesfeuer fanden bereits am Vorabend statt. Viola Amherd hielt ihre Ansprache am 31. Juli in Luzern. Auch Alain Berset trat bereits am Montag in Aegerten BE ans Rednerpult. (sda)
Bundesraetin Elisabeth Baume-Schneider diskutiert mit Medienleuten, waehrend der Bundesratsreise, am Donnerstag, 29. Juni 2023 in Murten. (KEYSTONE/Alessandro della Valle)
Bild: keystone
02:49
Feuerwerk trifft Frau im Gesicht
Patrouillen der Polizei Basel mussten laut Mitteilung einige Male ausrücken, weil private Feuerwerkskörper zu nahe an Menschenmengen oder dem Universitätsspital gezündet wurden. Eine Frau sei behandelt worden, nachdem sie Feuerwerk ins Gesicht bekommen habe. Ein kleiner Buschbrand, mutmasslich wegen eines Feuerwerks, sei rasch gelöscht worden.

Wie die Basler Kantonspolizei mitteilte, war das private Abbrennen von Feuerwerk am 31. Juli und am 1. August neu nur noch von 18.00 bis 01.00 Uhr erlaubt. Im Umkreis von 200 Metern zu Spitälern und Tierparks war es gänzlich verboten. (sda)
00:10
Basler Bundesfeier mit grossem Feuerwerk trotz Verkürzung
In Basel ist am Montagnacht am Rhein die Feier zum Vorabend des Nationalfeiertags mit einem Feuerwerk begangen worden. Dieses wurde um ein Drittel auf 16 Minuten verkürzt, was aber dem Gesamteindruck kaum einen Abstrich machte.

An der Feier am Rhein, die bis 01.00 Uhr des eigentlichen Nationalfeiertags dauerte, waren laut Kantonspolizei Basel rund 100'000 Besucherinnen und Besucher anwesend. Trotz des grossen Publikums sei es ein eher ruhiger Anlass gewesen, wie es in der Mitteilung der Kantonspolizei in der Nacht auf Dienstag weiter hiess.

Die Besucherinnen und Besucher reihten sich beidseitig des Rheins in zahlreichen Festrestaurants auf und füllten drei Rheinbrücken, wie ein Reporter der Nachrichtenagentur Keystone-SDA berichtete. Alle warteten auf den Höhepunkt mit dem Feuerwerk ab 23.00 Uhr.

Zuvor fanden unter anderem ein Schlagruderwettbewerb des Wasserfahrvereins «Fischer-Club Basel» und die traditionellen Vorführungen des Feuerlöschbootes statt. Zudem standen auf verschiedenen Plätzen der Innenstadt Auftritte von Jodelchören, Alphornformationen und Unterhaltungsorchestern auf dem Programm. (sda)
Das 1. August-Feuerwerk ueber dem Rhein in Basel, fotografiert am Dienstag, 31. Juli 2018. (KEYSTONE/Georgios Kefalas)
Bild: KEYSTONE
22:17
Gratis Bratwurst und Feuerwerk
Vor und nach der Ansprache des Bundespräsidenten Alain Berset in Aegerten BE spielte eine Band Jazzmusik, und die Festwirtschaft lief auf Hochtouren. Pro Gast war eine Bratwurst gratis.

Organisiert wurde die Feier durch den 9er-Club, einen örtlichen Verein, und die Kulturkommission der Gemeinde. Die Veranstaltenden stellten rund 30 Tische und Festbänke für die Gäste auf. Das Dorf Aegerten zählt knapp 2400 Einwohnerinnen und Einwohner. Beendet wurde die Feier durch ein Feuerwerk. (sda)
Mitglieder des 9er Clubs Aegerten grillen Wuerste fuer die Besucher bei der Bundesfeier am Montag, 31. Juli 2023 in Aegerten. Bundespraesident Alain Berset wird an der Bundesfeier eine Rede halten. (K ...
Bild: keystone
21:36
Bundespräsident Alain Berset fordert eine «reformfreudige Schweiz»
Mit Blick auf die 175-jährige Bundesverfassung hat sich Bundespräsident Alain Berset trotz den Krisen für die Zukunft optimistisch gezeigt. In seiner Ansprache an der Bundesfeier in Aegerten BE forderte er Reformen.

Mit dem Krieg in Europa, der Klimakrise, den steigenden Preisen, den steigenden Gesundheitskosten und der zunehmenden Ungleichheit in vielen Ländern gebe es gute Gründe für Verunsicherung, sagte Berset am Montag in seiner 1.-August-Rede. Angesichts der Krisen sollten die Schweizerinnen und Schweizer den Mut nicht verlieren, fuhr der Bundespräsident, mit Blick auf die Verfassung, fort.

Diese entstand vor 175 Jahren nach einem Bürgerkrieg in einer «schwierigen Zeit». Die «Verfassungsväter» behielten Mut und Zuversicht, wie Berset sagte. Mit dem Verfassungstext hätten sie die Basis für eine erfolgreiche Schweiz, die sich ständig weiterentwickelt, gelegt. Gestützt darauf verlangte Berset Reformen für die Zukunft.

Er verglich den Bau der Eisenbahn im damals noch jungen Bundesstaat mit der heutigen Transformation des «service public» in das digitale Zeitalter. Berset forderte unter anderem auch ein gemeinsames Engagement für sichere Renten, für gute Perspektiven für junge Menschen, für Gleichberechtigung und für wissenschaftlichen Fortschritt.

Zum Schluss seiner Rede würdigte er die offene, demokratische und anständige Debatte als «grösste Stärke» der Schweiz. In der politischen Kultur der Schweiz seien Gegner keine Feinde sondern Bürgerinnen und Bürger, die die Dinge anders sehen mögen, sagte Berset. Alle würden sich für eine erfolgreiche, faire und zukunftsfähige Schweiz einsetzen. (sda)
Bundespraesident Alain Berset trifft bei der Bundesfeier am Montag, 31. Juli 2023 in Aegerten ein. (KEYSTONE/Peter Klaunzer)
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20:05
Amherd: «Sicherheit und Eigenständigkeit gehören zur Schweizer DNA»
Für Bundesrätin Viola Amherd gehören Eigenständigkeit und Sicherheit zur DNA der Schweiz, wie sie am Montagabend in ihrer Rede zum 1. August in Luzern sagte. Sicherheit bestehe aber nicht einfach nur aus Truppen und Waffen, sondern sei auch ein Gefühl.

«Wenn die Schweiz eine Medaille namens Helvetia wäre, stünde auf einer Seite die Zahl 1 für die erste Demokratie Europas inmitten von Monarchien, die andere Seite würde eine schier unglaubliche Kontinuität symbolisieren», sagte Viola Amherd auf dem Europaplatz vor dem KKL.

Während in den vergangenen 175 Jahren alle Staaten rund um die Schweiz viele Leben gelebt hätten, lebe die Eidgenossenschaft als einziger Staat in ihrer ursprünglichen Form bis heute, sagte die Verteidigungsministerin.

Sie sagte: «Sicherheit und Eigenständigkeit gehören zur DNA der Schweiz.» DNA sei eine Art Buch, das eine Bauanleitung enthalte. «Und eine Bauanleitung enthält auch unser Buch namens Bundesverfassung.» Amherd appellierte: «Haben wir den Mut und verbinden wir diese Werkzeuge mit unserem bewährten Charakterzug Weitsicht.»

Als Verteidigungsministerin befasse sie sich damit, die Unabhängigkeit und Sicherheit der Schweiz zu wahren. «Sicherheit besteht aber nicht einfach nur aus Truppen und Waffen, sondern ist auch ein Gefühl», sagte Viola Amherd.

Amherds Auftritt an der 1.-August-Feier in Luzern musste Corona-Pandemie-bedingt bereits zwei Mal abgesagt werden.
Beim dritten Anlauf klappte es also. Sie habe sich auch nicht von einer Radiusköpfchenfraktur am Ellenbogen unterkriegen lassen, sagte Amherd. Trotz knapp 30-minütiger Verspätung nahm sie sich vor ihrer Rede noch Zeit für Selfies mit der Bevölkerung.

Die Feier vor dem KKL Luzern hatte am Nachmittag mit Folkloredarbietungen begonnen. In der Stadt Luzern gibt es keine offizielle Bundesfeier. Die Feier auf dem Europaplatz wird jeweils von dem der Partei Die Mitte nahestehenden Verein 31/07 durchgeführt – dieses Jahr zum fünften Mal. (sda)
Die Bundesraetin Viola Amherd, mitte, anlaesslich der Bundesfeier Luzern auf dem Europaplatz vor dem KKL vom Montag, 31. Juli 2023 in Luzern. (KEYSTONE/Urs Flueeler).
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19:31
Aegerten BE empfängt Bundespräsident Alain Berset für Bundesfeier
Die Gemeinde Aegerten BE in der Agglomeration Biel hat am Montagabend für ihre Bundesfeier Alain Berset eingeladen. Etwa 500 Personen pilgerten dafür zum örtlichen Sportplatz.

Bereits um 18.30 Uhr trudelten die Gäste zum Festgelände ein. Bundespräsident Berset wurde für 19.30 Uhr erwartet, wie Stefanie Gherbezza, Gemeindeschreiberin von Aegerten, auf Anfrage sagte. Vor der Ansprache des Bundespräsidenten spielte eine Band Jazzmusik, und die Festwirtschaft lief auf Hochtouren. Pro Gast war eine Bratwurst gratis.

Organisiert wurde die Feier durch den 9er-Club, einen örtlichen Verein, und die Kulturkommission der Gemeinde. Die Veranstaltenden stellten rund 30 Tische und Festbänke für die Gäste auf. Das Dorf Aegerten zählt knapp 2400 Einwohnerinnen und Einwohner. (sda)
Bundespraesident Alain Berset auf dem Weg zu einer Medienkonferenz bei der er seinen Ruecktritt aus dem Bundesrat auf Ende Jahr erklaert, am Mittwoch, 21. Juni 2023 in Bern. (KEYSTONE/Peter Klaunzer)
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17:19
Grosse Basler Bundesfeier mit reduziertem Feuerwerk
In Basel hat am Montagnachmittag beidseits des Rheins bei schönem Wetter das grosse Stadtfest am Vorabend des Nationalfeiertags begonnen. Anders als an anderen Orten wird nicht auf ein Feuerwerk verzichtet. Es wurde aber um ein Drittel auf 16 Minuten verkürzt.

Bei der Feier am Rhein, die bis 01.00 Uhr des eigentlichen Nationalfeiertags dauert, werden rund 100'000 Besucherinnen und Besucher erwartet. Den Höhepunkt bildet das Feuerwerk um 23.00 Uhr.

Vorher finden unter anderem ein Schlagruderwettbewerb des Wasserfahrvereins «Fischer-Club Basel» und die traditionellen Vorführungen des Feuerlöschbootes statt. Zudem stehen auf verschiedenen Plätzen der Innenstadt Auftritte von Jodelchören, Alphornformationen und Unterhaltungsorchestern auf dem Programm.


Die Bundesfeier am Rhein arbeitet laut den Organisatoren mit einem Budget von 180'000 Franken.

Wie die Basler Kantonspolizei mitteilte, ist das private Abbrennen von Feuerwerk am 31. Juli und am 1. August neu nur noch von 18.00 bis 01.00 Uhr erlaubt. Im Umkreis von 200 Metern zu Spitälern und Tierparks ist es gänzlich verboten. (sda)
RECORD DATE NOT STATED A scenic view of the Rhine river as it passes through the city of Basel in Switzerland *** einer landschaftlich Ansicht des der Rhein Flu
Bild: www.imago-images.de
17:01
Bundesrat Ignazio Cassis lobt die Stabilität der Schweiz
Die Schweiz dürfe sich nicht auf dem Erreichten ausruhen. Das sagte Bundesrat Ignazio Cassis bei einer Ansprache an der 1. August-Wanderung der «Schweizer Illustrierten» auf dem Gotthard.

«Die Schweiz ist die älteste und stabilste Demokratie in Europa»
, sagte Cassis. Und darauf dürften wir stolz sein. «Stabilität ist manchmal langweilig, aber ihr Ergebnis liegt vor unseren Augen: Die Schweiz!»

Dass die Verfassung vor 175 Jahren in nur 51 Tagen geschaffen worden sei, sei beeindruckend, sagte Cassis. Dieser Elan aus dem Jahr 1848 müsse aber genährt werden. «Wenn die Verfassung unsere Rechte garantiert, gibt sie uns auch Verantwortung.», sagte Cassis. Frei sei nur, wer von seiner Freiheit Gebrauch mache.

Der Aussenminister betonte in seiner Rede, dass es der Schweiz auch heute noch gut gehe. «Unsere Wirtschaft ist wettbewerbsfähig und innovativ; die Arbeitslosigkeit ist niedrig; die Inflation ist relativ niedrig; das Vertrauen in die öffentlichen Institutionen ist hoch», fasste Cassis zusammen.

Auf diesem Erreichten dürften wir uns aber nicht ausruhen, sagte Cassis. Denn nichts sei so beständig wie der Wandel. «Wer hätte eine weltweite Pandemie oder die Rückkehr des Krieges nach Europa vorhersehen können? Niemand», sagte Cassis.

Vor allem im Wahljahr würden sich Politik und Medien ereifern, und die Gemüter sich erhitzen. Etwas mehr Ruhe und Zeit zum Innehalten und Nachdenken wäre laut Cassis ratsam. (sda)
Bundesrat Ignazio Cassis diskutiert mit Medienleuten, waehrend der Bundesratsreise, am Donnerstag, 29. Juni 2023 in Murten. (KEYSTONE/Alessandro della Valle)
Bild: keystone

Das feiert die Schweiz am 1. August

Der Gründungsmythos der Schweiz geht auf ein Datum des Bundesbriefes von 1291 zurück. Das Dokument wird in der Forschung zwar mittlerweile stark angezweifelt, trotzdem wurde der Nationalfeiertag erstmals 1891 und ab 1899 jährlich am 1. August gefeiert.

Wie diese Festlichkeiten vonstattengehen, ist – ganz in Schweizer Manier – von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich. Manche tun es mit Höhenfeuern, andere mit Riesenflaggen und wieder andere mit einem Feuerwerk. Verschiedene Impressionen aus der ganzen Schweiz findest du oben im Ticker. (leo)

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33 Kommentare
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Jean B.
01.08.2023 00:02registriert Juni 2018
Wir sind nach Graubünden geflohen, da gibts zum Glück viele Gemeinden mit Feuerwerksverbot.
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