People's Viennaline lässt ihre Passagiere als erste Fluggesellschaft der Welt den Ticketpreis selber bestimmen. Ende Mai lancierte die Airline eine entsprechende Aktion für Flüge zwischen Altenrhein im Kanton St. Gallen und der österreichischen Hauptstadt Wien. Unter anderem wollte sie damit die Leute dazu bringen, sich Gedanken über den Wert eines Fluges zu machen (wie das genau funktioniert, zeigt ein Besuch vor Ort). Dies ging gründlich daneben. Die Aktion wird per 12. August beendet, wie die Firma heute mitteilt.
Schuld daran seien Studenten. Die Aktion habe sich mit Beginn der Sommerferien zu einem «Studentenplausch» entwickelt, schreibt People's Vienna. Die Studenten hätten sich offenbar organisiert und seien zum Teil aggressiv aufgetreten. Fordernd hätten sie Flüge für einen Preis zwischen 10 Cent und 1 Euro verlangt.
CEO Daniel Steffen sagt: «Es geht leider nicht mehr darum, einen selbstbestimmten, fairen Preis zu bezahlen, sondern die Aktion gezielt und provokativ ins Lächerliche zu ziehen.» Deshalb stelle er das Ganze ein.
Im Juni und Juli haben rund 1000 Passagiere von der Aktion profitiert. Der Durchschnittspreis bei lag gemäss Steffen bei 85 Euro auf der Strecke Altenrhein – Wien und bei 78 Euro bei Wien – Altenrhein. Diese Preise lägen deutlich über den Erwartungen. (feb)