Schweiz
Luftfahrt

An Schweizer Flughäfen werden mehr Zigaretten geschmuggelt

Flugzeuge der Swiss Air Lines warten am Dock E auf dem Flughafen Unique bei Zuerich Kloten, aufgenommen am 12. September 2003. (KEYSTONE/Martin Ruetschi) : DIA]
Flughafen Zürich: Zollbeamte entdeckten an den drei internationalen Flughäfen rund 880'000 nicht deklarierte Zigaretten im Gepäck von Passagieren.Bild: KEYSTONE

An Schweizer Flughäfen werden mehr Zigaretten geschmuggelt

25.02.2025, 13:0325.02.2025, 13:03

Der Zigarettenschmuggel an der Schweizer Grenze hat 2024 im Vorjahresvergleich stark zugenommen. Zollbeamte entdeckten an den drei internationalen Flughäfen rund 880'000 nicht deklarierte Zigaretten im Gepäck von Passagieren. Im Jahr zuvor waren es 690'000 gewesen.

Brennpunkt des Schmuggels im Jahr 2024 war der Flughafen Genf. Über 700'000 nicht deklarierte Zigaretten wurden dort entdeckt, wie das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) am Dienstag mitteilte.

In den meisten Fällen seien die Zigaretten offenbar für den Absatz in Frankreich bestimmt gewesen. Die beschlagnahmten Zigaretten stammten 2023 und 2024 hauptsächlich aus der Türkei, Ägypten, Äthiopien und der Republik Kongo.

Besonders zum Jahreswechsel hin stellten die Zollbeamten in Genf mehrere Fälle grossangelegten Zigarettenschmuggels fest. Am 7. Februar zum Beispiel hielten BAZG-Mitarbeitende am Flughafen Genf zwei Reisende aus Ägypten an.

Der erste, ein 35-jähriger Ägypter, wollte rund 44'840 Zigaretten – mehr als 220 Stangen – in die Schweiz schmuggeln. Der zweite, ein 25-jähriger Grieche, hatte 47'360 Zigaretten – mehr als 235 Stangen – im Gepäck, die er nicht deklariert hatte.

Bussen, Einreiseverbote, Haft

Nach Angaben des BAZG wurden alle im Reiseverkehr angehaltenen ausländischen Kuriere wegen Verstössen gegen das Zollgesetz, das Mehrwertsteuergesetz und das Tabaksteuergesetz gebüsst. Da in den Fällen, in denen Zigaretten nicht gemeldet wurden, gewerbsmässiger Schmuggel festgestellt werden konnte, wurde für jede Person beim Staatssekretariat für Migration (SEM) ein Einreiseverbot in die Schweiz beantragt.

Das BAZG weist weiter darauf hin, dass die gegen die Kuriere verhängten Geldstrafen systematisch in Hafttage umwandelt werden, wenn sie nicht bezahlt werden. Die Zigaretten wurden vernichtet. (sda)

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