Schweiz
Luzern

Krienser SVP-Stadtrat tritt aus russlandnahem Orden aus

Darum tritt ein Krienser SVP-Stadtrat aus einem russlandnahen Orden aus

17.07.2022, 18:2817.07.2022, 18:33
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Der Krienser Stadtrat Marco Frauenknecht ist nach eigenen Angaben nicht mehr Mitglied des russischen St. Georgs-Ordens. Der Bildungsvorsteher teilte am Wochenende mit, er sei mit sofortiger Wirkung aus dem Verein ausgetreten.

Der SVP-Politiker hatte sich kürzlich in Luzern von dem Orden als Neumitglied zum Ritter schlagen lassen. Wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine geriet Frauenknecht deswegen in die Kritik.

Der Krienser SVP-Politiker wurde in Luzern von einem Putin-Verehrer zum Ritter geschlagen.
Der Krienser SVP-Politiker wurde in Luzern von einem Putin-Verehrer zum Ritter geschlagen.screenshot: instagram

Die Entschuldigung bei Facebook

Er verurteile den Krieg Putins in der Ukraine, teilte Frauenknecht in seinem am Sonntag auf Facebook veröffentlichten Schreiben an die Krienser Bevölkerung mit.

Er sei einem Verein beigetreten, der sich mit Traditionen und Geschichte beschäftige. Ihm sei nicht bewusst gewesen, dass dieser oder Mitglieder von ihm in Zusammenhang mit der heutigen russischen Regierung stehen könnten.

Das Facebook-Posting des Exekutivpolitikers.
Das Facebook-Posting des Exekutivpolitikers.screenshot: facebook

Es sei nicht seine Absicht gewesen, zustimmende Signale zum politischen Russland abzugeben, erklärte Frauenknecht weiter. Er sei «mit sofortiger Wirkung aus dem Verein ausgetreten» und werde «selbstverständlich» seine Aufgabe als Stadtrat «pflichtbewusst» weiterführen.

Frauenknecht wird sich noch im Krienser Parlament zu seinem Ritterschlag äussern müssen. Dort wurde zum Thema ein dringlicher Vorstoss eingereicht.

Quellen

(dsc/sda)

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2 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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actualscientist
17.07.2022 23:56registriert Januar 2019
Also nicht weil er sich was gedacht hat, sondern nur weil er dabei erwischt wurde tritt er wueder aus
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versy
18.07.2022 00:30registriert Januar 2017
Hmmm ich schätze die Politiker (wieso schon wieder die SVP wie z.B. Freisinger) die Fahnen aufhängen oder Vereinen beitreten und nicht wissen was sie machen.
Hätte er nicht spätenstens seit Ausbruch des Krieges wissen müssen, dass das St. Georgs-Band auch als patriotisches Symbol von Russland getragen wurde - gleich neben dem Z?
Dürfte man von einem BIldungsdep.-Vorsteher nicht verlangen, dass einem solche Dinge zum Nachdenken bewegen - falls man es zuvor schon nicht getan hat? Oder liest er einfach keine Zeitungen und Online Media? 😶
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