Das diesjährige Ranking der «Journalistinnen und Journalisten des Jahres» habe Rekorde gebrochen: 1280 Personen hätten abgestimmt – und mehr als 2200 Kommentare hinterlassen, teilten die Organisatoren am Samstag mit.
Luzia Tschirky, Russland-Korrespondentin vom Schweizer Fernsehen, wurde von der Branche zur Journalistin des Jahres gewählt. Auf dem zweiten Platz landete Italien-Korrespondent Oliver Meiler vom «Tages-Anzeiger», Platz drei belegt Carlos Hanimann, «Republik».
Tschirky reagierte mit einem Tweet auf die Wahl. «Meine Arbeit in den Ländern der ehemaligen Sowjetunion wäre ohne Unterstützung von grossartigen Menschen nicht möglich. Darunter Kameraleute und Journalist/innen, die aus der Region stammen.»
Die 31-Jährige wurde dieses Jahr einem breiteren Publikum bekannt, weil sie während einem Aufenthalt in der belarussischen Hauptstadt Minsk entführt worden war.
Chefredaktion des Jahres ist das Kollektiv Megafon von der Berner Reitschule, das im vergangenen Jahr vor allem durch seinen Streit mit Tamedia (TX Group) Aufmerksamkeit bekommen hat. Die Zeitung versteht sich als Kollektiv und hat im vergangenen Jahr mit verschiedenen Recherchen zu nationalen Themen auf sich aufmerksam gemacht.
Newcomer des Jahres ist Petar Marjanović von watson.
Er sei längst kein Newcomer mehr, hätten viele wählende Berufskollegen kommentiert, heisst es in der neuesten Ausgabe des «Schweizer Journalist». Der Politikreporter und Bundeshausjournalist gelte als Multitalent: «Er schreibt gleichzeitig an drei Artikeln, programmiert Corona-Tabellen und twittert nach einem Schädelbruch aus dem Spitalbett.»
Tatsächlich hatte er vor Kurzem einen schweren Velo-Unfall und studiere übrigens daneben auch noch Rechtswissenschaften, heisst es im Bericht. In fünf Jahren hoffe Petar Marjanović noch immer für Watson tätig zu sein:
Christof Gertsch und Mikael Krogerus («Magazin») wurden mit grossem Abstand zu den Reportern des Jahres gewählt.
Wirtschaftsjournalistin des Jahres ist Olivia Kühni, «Republik».
Recherchejournalistin des Jahres: Adrienne Fichter, «Republik».
Lokaljournalist des Jahres: Samuel Burgener, «Walliser Bote».
Sportjournalist des Jahres: Mämä Sykora, «Zwölf»
Philipp Loser vom «Magazin» ist Kolumnist des Jahres.
Hanspeter Bäni, SRF, ist Videojournalist des Jahres. Er erhält den Preis kurz vor seiner Pensionierung.
Audiojournalistin des Jahres: Susanne Brunner, SRF.
Gesellschaftsjournalist des Jahres: Sacha Batthyany, «NZZ am Sonntag».
Der von der Redaktion der «Schweizer Journalist:in» vergebene Sonderpreis geht an das Social Responsibility Board von «20 Minuten».
Aufgrund der aktuellen Pandemie-Situation ist die geplante Preisverleihung vom Januar ins Frühjahr verschoben worden.
(sda/aargauer-zeitung.ch)