Sein eigener Narzissmus halte sich in Grenzen, allerdings sei auch er nicht ganz gefeit davor, sagte der 71-Jährige dem «SonntagsBlick». «Ohne den wäre ich nicht in den Medien gelandet. Dort ist eine Portion hilfreich.» Er sei zwar extrovertiert, an Selbstüberschätzung leide er aber nicht, ist Schawinski überzeugt. «Dafür musste ich zu oft und zu hart kämpfen.»
Narzissten wollten alles gleichzeitig, sagt Schawinski: Liebe, Respekt, Macht. Er selber hoffe auf Respekt. «Ich wollte nie Everybody's Darling sein. Das wäre grässlich.» Auch die Macht habe er nie gesucht, so der Journalist. Sie diene ihm aber dazu, unabhängig sein zu können. «Ich bin glücklich, mich nicht verbiegen zu müssen.»
Schliesslich das Geld: «Ich habe nie wegen des Geldes gearbeitet», betont Schawinski. Er habe immer das Leidenschaftliche gesucht, Dinge gemacht, die ihn interessierten und euphorisierten. «Oft war ich rechtzeitig am richtigen Ort. So kam der Erfolg.» (aargauerzeitung.ch)