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Print stagniert, digital floriert: Schweizer nutzen immer öfter Online-Angebote

Die wichtigsten Schweizer Sonntagszeitungen auf einen Blick.
Die wichtigsten Schweizer Sonntagszeitungen auf einen Blick.
Bild: KEYSTONE

Print stagniert, digital floriert: Schweizer nutzen immer öfter Online-Angebote

Schweizer Zeitungen können dank wachsender digitaler Mediennutzung ihre Reichweite um einen Viertel erhöhen.
06.10.2015, 00:2406.10.2015, 06:16
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Die digitale Revolution in den Medien beschert den Zeitungen eine wachsende Leserschaft. Während die Zahl der traditionellen Zeitungsleser stabil bleibt, wächst die digitale Mediennutzung. Die Zeitungen erhöhen ihre Reichweite dank digitaler Angebote um ein Viertel.

Über mobile Endgeräte verbreitete Informationen haben im Online-Angebot der Schweizer Medienhäuser mittlerweile einen hohen Stellenwert, wie die WEMF AG für Werbemedienforschung am Dienstag bekanntgab. Die WEMF erhebt halbjährlich Leserschaftszahlen. Die jüngste Erhebung umfasst den Zeitraum April 2014 bis März 2015.

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Die meistgelesene Zeitung der Schweiz bleibt das Pendlerblatt «20 Minuten» mit seinen Ausgaben in der deutschen, französischen und italienischen Schweiz. Der Printtitel erreicht in der ganzen Schweiz gut 2 Millionen Leserinnen und Leser. Gut halb so viele Personen nutzen täglich das Online-Angebot von «20 Minuten».

Platzhirsch «20 Minuten»

Wird nur die deutsche Schweiz betrachtet, so liegt «20 Minuten» bei den Printtiteln mit deutlichem Abstand vor dem «Blick». Bei den digitalen Plattformen hat «20 Minuten» hier mit 796'000 Nutzerinnen und Nutzern ebenfalls die Nase vorn gegenüber 656'000 beim «Blick». Das Online-Zugpferd im Ringier-Konzern ist klar blick.ch.

Hinter den beiden Platzhirschen «20 Minuten» und «Blick» folgt der «Tages-Anzeiger», dessen Printleserschaft bei 457'000 liegt, während im Online knapp halb so viele Personen das Angebot nutzen. Im Newsnet-Verbund (unter anderem mit «Tages-Anzeiger», «Berner Zeitung», «Bund» und «Basler Zeitung») schnellt die Zahl jener Personen, die das Angebot online abrufen, auf 551'000.

AZ, NLZ und NZZ folgen

Ähnliche Relationen zeigen sich bei der «Neuen Zürcher Zeitung», die von 274'000 Personen auf Papier gelesen wird. Gut halb so viele nutzen das Webangebot. Zusammen mit der «NZZ am Sonntag» und «NZZ Folio» bringt es diese Gruppe auf 732'000 Print-Leserinnen und Leser.

Die gedruckten Zeitungen des Medienverbundes AZ Nordwestschweiz haben eine Leserschaft von 367'000 Personen. Im Online sind es 47'000. Analog präsentiert sich das Bild bei der «Neuen Luzerner Zeitung». Hier stehen 294'000 Printleser rund 31'000 Personen gegenüber, die das Digitalangebot nutzen.

Frappante Unterschiede zwischen Print- und digitalen Ausgaben gibt es bei den «Migros Magazinen». Der Titel liegt in seiner Kategorie mit einer Leserschaft von gut 3 Millionen einsam an der Spitze. Auf nur 101'000 Leser bringt es dagegen das digitale Angebot. Grosse Beachtung, sowohl gedruckt als auch im Netz, findet der «Beobachter».

Ähnliches Bild in der Romandie

Die grösste Leserschaft der bezahlten Zeitungen in der Westschweiz hat nach wie vor «Le Matin» mit 296'000 Personen. Auf den weiteren Plätzen in der Romandie folgen «24 Heures» (Print 175'000/digital 67'000) und «Le Temps» (102'000/13'000). (dwi/sda)

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