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Das SRF gibt Sparmassnahmen mit Stellenabbau bekannt

Das SRF gibt Sparmassnahmen mit Stellenabbau bekannt

18.03.2024, 14:3018.03.2024, 15:20

Dem Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) drohen ab 2025 Verluste: Es seien weitere Einsparungen und ein Stellenabbau unumgänglich, teilte das Unternehmen am Montag mit. Welche Bereiche betroffen sind, ist offen - noch liegen keine konkreten Zahlen vor.

Schweizer Radio und Fernsehen SRF will bis im Jahr 2022 116 Vollzeitstellen einsparen.
Beim SRF wird gespart.Bild: sda

«Der genaue Umfang sowie die konkreten Kosten- und Stellenreduktionen werden in den kommenden Monaten im Rahmen des Projektes SRF 4.0 erarbeitet», hiess es in einer SRF-Mitteilung.

Das Medienunternehmen nannte rückgängige Werbeeinnahmen und die Teuerung als Grund für die Sparmassnahmen. Diese sollen bis zum Sommer bekannt sein und per 2025 umgesetzt werden. Stellenreduktionen sollen gemäss Mitteilung vor allem über Fluktuationen sowie ordentliche und frühzeitige Pensionierungen aufgefangen werden. «Trotzdem sind Entlassungen unumgänglich.»

Mit dem Projekt SRF 4.0 werde das Ziel verfolgt, den Stellen- und Finanzrahmen bei SRF zu stabilisieren und ab 2025 weiterhin ein ausgeglichenes Budget sicherzustellen, schrieb SRF weiter.

Mit den politischen Prozessen – etwa der geplanten Reduktion der Serafe-Gebühr – hätten die am Montag angekündigten Massnahmen nichts zu tun. Daraus allenfalls notwendig werdende Einsparungen würden in einem separaten Projekt ausgearbeitet.

Zu «SRF 4.0» gehöre auch die weitere digitale Transformation des Unternehmens. Bis Ende Jahr sollen verschiedene Szenarien für das Angebot und die künftige Organisation von SRF vorliegen. «Trotz der unsicheren Ausgangslage ist es wichtig, dass wir uns konsequent weiterentwickeln und damit auch in Zukunft ein Medienhaus für alle Menschen in der Deutschschweiz bleiben», wurde Fernsehdirektorin Nathalie Wappler in der Mitteilung zitiert. (saw/sda)

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122 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Amadeus
18.03.2024 14:46registriert September 2015
Persönlich bin ich der Meinung, dass wir erst merken wie wichtig SRF für ausgewogene und gut recherchierte Informationen war, wenn der Laden kaputt gespart wurde und wir vollständig auf private Medien angewiesen sind.
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Skunk42
18.03.2024 16:11registriert Februar 2022
Warum ein Staatsbetrieb Werbung von Privatfirmen schaltet erschliesst sich mir ohnehin nicht.

Man stelle sich folgendes Szenario vor: "Diese Ansprache des Bundesrates wird Ihnen präsentiert von Emmi Café Latte."
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Skunk42
18.03.2024 15:04registriert Februar 2022
So wie beim letzten Mal als am Schluss mehr ausgaben als vor den "Sparmassnahmen"?
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