Schweiz
Migration

40 Prozent weniger Gesuche wegen 24-Stunden-Asylverfahren

Bundesrat Beat Jans spricht an einer Medienkonferenz waehrend seinem Besuch im Bundesasylzentrum Chiasso, am Dienstag, 19. Februar 2024 in Chiasso. (KEYSTONE/Ti-Press/PABLO GIANINAZZI)
Bundesrat Beat Jans spricht an einer Medienkonferenz während seinem Besuch im Bundesasylzentrum Chiasso.Bild: keystone

40 Prozent weniger Gesuche wegen 24-Stunden-Asylverfahren

10.05.2024, 11:06
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Das 24-Stunden-Verfahren für aussichtslose Asylgesuche aus nordafrikanischen Staaten im Bundesasylzentrum Zürich hat sich gemäss der Asylbehörde bewährt. Die Gesuche aus diesen Ländern gingen im ersten Halbjahr der Anwendung um 40 Prozent zurück.

Seit November 2023 werden die meisten Asylgesuche aus Marokko, Algerien, Tunesien und Libyen im Bundesasylzentrum Zürich behandelt. Dabei zeigte sich dort nach Angaben des Staatssekretariats für Migration (SEM) vom Freitag ein Rückgang um 62 Prozent.

Über alle Bundesasylzentren gesehen sanken die Asylgesuche aus den vier Staaten um 40 Prozent. Ende April weitete der Bund das Schnellverfahren auf alle seine Asylzentren aus.

Im Zentrum in Zürich stellten zwischen November und April 413 Personen aus diesen vier Herkunftsländern ein Gesuch. Dabei gab es keine Asylgewährung. Ein grosser Teil reiste ab oder verletzte Mitwirkungspflichten, worauf das SEM die Gesuche abschrieb. In vielen anderen Fällen war ein anderer Dublin-Staat zuständig. (sda)

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43 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Schlaf
10.05.2024 11:43registriert Oktober 2019
Jans überrascht mich positiv.
Und ich finde es erschreckend, wie wenig das es braucht, um die Zahlen dermassen zu senken.
Sagt halt auch viel über die Flüchtlinge und deren Beweggründe aus.
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ubu
10.05.2024 11:18registriert Juli 2016
Jans macht seine Sache richtig gut. Das war definitiv mal eine gute Wahl.
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@Jeff
10.05.2024 11:31registriert Juli 2023
Die Massnahme scheint gut und schnell zu wirken. Schön👏

Wir brauchen mehr tatkräftige Macher im BR, die auch mal ein Risiko eingehen und bereit sind etwas Neues zu wagen.

Mein Eindruck ist Machertyp:innen, die etwas bewegen und verändern, haben wir nur 2 bis 3 im BR.

Der Rest kommt mir eher wie bürokratische Verwalter ohne Führungsqualitäten vor. Die wären vielleicht gut als Bundeshausabwart, aber als BR sind sie weniger geeignet.
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