Schweiz
Musik

Stiller-Has-Sänger Endo Anaconda ist 66-jährig gestorben

Endo Anaconda: «Ich vermisse meine Freunde»

Video: watson/Adrian Müller, Nico Franzoni

Stiller-Has-Sänger Endo Anaconda mit 66 Jahren gestorben – Todesursache bekannt

02.02.2022, 15:4102.02.2022, 19:49
Mehr «Schweiz»

Andreas Flückiger alias Endo Anaconda ist gemäss dem «Tagesanzeiger» in der Nacht auf Mittwoch gestorben. Er wurde 66 Jahre alt. Der «Tagesanzeiger» beruft sich bei der Meldung auf mehrere Personen. Sein Plattenlabel Soundservice bestätigte die Todesmeldung gegenüber der Nachrichtenagentur SDA.

Der Frontman von Stiller Has hatte sich bereits im Frühjahr 2020 aus der Öffentlichkeit zurückgezogen; gleichzeitig mit seinem Abschied hatte er sein letztes Album «Pfadfinder» veröffentlicht. Äusserlich war er, der bis anhin durch sein wuchtiges Auftreten von sich reden gemacht hatte, deutlich schlanker geworden.

«Endo ist nach kurzer Krankheit am 1. Februar an den Folgen von Lungenkrebs für uns alle unerwartet schnell verstorben», schrieb Stiller Has auf seinem Facebook-Account. «Wir vermissen Dich.»

Endo Anaconda wurde 1955 im bernischen Burgdorf geboren. Mit «Stiller Has» trat er seit 1989 auf. Seine Kennzeichen stets die voluminöse, raue Bluesstimme und hintersinnige Songs.

Das Bundesamt für Kultur (BAK), das ihn 2017 mit einem Schweizer Musikpreis ausgezeichnet hatte, würdigte ihn am Mittwoch, sein Songpersonal vom Moudi (Kater) bis zum Hündeler (Hundebesitzer) Hunkeler sei «Schweizer Kulturgut». «Mit 'Stiller Has' hat der Poet Endo Anaconda ein einzigartiges Universum aus bissigem Wort und melancholischem Ton geschaffen», so das BAK.

Auch Bundesrat Alain Berset bedauert auf Facebook, dass die Schweizmit Endo Anaconda «einen Musiker und Poeten der besonderen Art» verliere. «Seine gewaltige Bluesstimme hat uns oft 'der Aare naa, dere schöne, schöne, schöne grüene Aare naa' begleitet», so Berset. (jaw/sda)

Bisher unveröffentlichtes watson-Interview mit Endo Anaconda:

Video: watson/Adrian Müller, Nico Franzoni
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Diese Persönlichkeiten haben uns 2021 verlassen
1 / 174
Diese Persönlichkeiten haben uns 2021 verlassen
Erinnern wir uns noch einmal: an die Schauspielerin Libuše Šafránková, das einzig wahre Aschenbrödel, an Joan Didion, an Jean-Paul Belmondo, an den 19-jährigen Schweizer Motorradrennfahrer Jason Dupasquier, an Milva, die unsterbliche italienische Schlagerdiva. An Prinz Philipp, der über sieben Jahrzehnte der Begleiter der Queen war. An den unglücklichen Willi Herren und die noch unglücklichere Kasia Lenhardt. Und an Guido Eugster, der uns mit dem Trio Eugster und Melodien wie dem «Walensee» noch lang in den Ohren liegen wird. ... Mehr lesen
quelle: sme
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Das könnte dich auch noch interessieren:
158 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
SoullessStone
02.02.2022 15:47registriert Januar 2014
Eben erst war ich noch an einem Konzert von ihm. Ein Riesenverlust für die Kukturszene.

Är chunnt mitem nachtzug...
2829
Melden
Zum Kommentar
avatar
Amseilruntertaucher
02.02.2022 15:56registriert August 2021
Gueti Reis ….. der schööne grüene Aare na !!
2314
Melden
Zum Kommentar
avatar
LURCH
02.02.2022 17:56registriert November 2019
Dür Moudi isch gange.
Vier roti Rose uf dis Grab.
Hebs guet Ändu.
711
Melden
Zum Kommentar
158
Bald kannst du auch am Flughafen Zürich 2 Liter Flüssigkeit im Handgepäck mitnehmen

Dank neuen CT-Scannern heben immer mehr Flughäfen in Europa die strengen Bestimmungen zu Flüssigkeiten im Handgepäck auf. Wo die Scanner eingesetzt werden, dürfen Flaschen mit bis zu zwei Litern Inhalt durch die Sicherheitskontrolle gebracht werden. Auch der Flughafen Zürich setzt bald auf die Technologie.

Zur Story