Schweiz
Nationalrat

Ausgeweitete DNA-Auswertung nur bei schweren Straftaten

Ausgeweitete DNA-Auswertung nur bei schweren Straftaten

12.10.2021, 17:50
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Künftig sollen Ermittler mehr Informationen aus DNA-Spuren auswerten dürfen. Wie der Ständerat ist nun auch die Sicherheitspolitische Kommission des Nationalrats (SIK-N) der Meinung, dass die sogenannte Phänotypisierung nur bei schweren Straftaten erlaubt werden soll.

Im Deliktkatalog aufgeführt werden sollen Tötung, Mord und Totschlag, Verstümmelung weiblicher Genitalien, Menschenhandel, Freiheitsberaubung, sexuelle Handlungen mit Minderjährigen, Vergewaltigung, Schändung und Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Die SIK-N schloss sich dem Vorschlag des Ständerats mit 14 zu 11 Stimmen an, wie die Parlamentsdienste am Dienstag mitteilten.

Beratung im Parlament in Wintersession

Der Nationalrat wird die Vorlage voraussichtlich in der Wintersession ein zweites Mal beraten. Differenzen verbleiben dürften bei der Frage der Löschfristen der DNA-Profile im Falle eines Freispruchs, einer Einstellung oder Nichtanhandnahme.

Die SIK-N lehnt die Bestimmung des Ständerats deutlich ab, wonach DNA-Profile nur mit Entscheid des Zwangsmassnahmengerichts aufbewahrt und verwendet werden dürfen. Der Bundesrat und der Nationalrat wollen, dass die Verfahrensleitung darüber bestimmt. (sda)

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4 Kommentare
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    «Wir müssen uns nicht wundern, wenn deutsche Fachkräfte in die Schweiz abwandern»
    Er ist Deutschlands einziger grüner Regierungschef: Winfried Kretschmann. Im Gespräch erklärt der baden-württembergische Ministerpräsident, was die AfD von der SVP unterscheidet – und warum die Schweiz für die EU unentbehrlich ist.

    Herr Kretschmann, viele meinen, die deutsche Demokratie befinde sich in ihrer schwersten Krise seit Gründung der Bundesrepublik. Vor dem Hintergrund Ihrer langjährigen Erfahrung: Stimmt das?
    Winfried Kretschmann: Die ganze Welt scheint von einer Art politischem Virus befallen zu sein. Das sehen wir überall in Europa, und in den USA ist Donald Trump zurück. In Ungarn und Italien sind die Rechtspopulisten sogar an der Macht. Deutschland ist kein Sonderfall.​

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