Padcat
Ist sonst eine der schönsten Flussstrecken in der Schweiz
Der Frühling hat auch bei Wanderern seinen Reiz. Noch deckt das Blätterdach der Wälder nicht alle Aussicht weg, noch stürzen Unmengen von Wasser die Wasserfälle runter und nur zu bestimmten Tagen verzaubern Blüten oder die bekannte «Bluescht» der Apfel- und Kirschbäume die Landschaft.
Wir haben dir hier acht Wanderungen zusammengestellt, die sich jetzt besonders lohnen. Aber natürlich: Auch im Sommer haben sie ihren Reiz (vor allem, da viele an Gewässern vorbeiführen und dann zum Baden (meist) ohne Kälteschock einladen).
Wir starten in Diessenhofen. Wer noch frühstücken will: Die Altstadt ist klein, aber herzig. Danach bleiben wir auf der Schweizer Seite des Rheins und wandern flussaufwärts. Erst unmittelbar am Wasser, danach etwas weiter weg. Zwischen Rheinklingen und der Brücke gäbe es auch da und dort schöne Grillstellen. Da das Laub der Bäume im Frühling noch nicht so dicht ist, sehen wir jederzeit den Fluss.
Nach dem Seitenwechsel führt der Weg durch Rebhalden und durch den Wald hinauf zur Burg Hohenklingen. Hier gibt es einen super Ausblick über das rund 200 Höhenmeter tiefer liegende Stein am Rhein, den Fluss und See. Daneben lockt auch hier eine Grillstelle auf der Lichtung, die dürfte aber normalerweise gut besucht sein.
Die Tour kann dann in Stein am Rhein enden. Oder mit dem Schiff zurück nach Diessenhofen oder weiter bis Schaffhausen.
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Gleich geht's weiter mit den Wanderungen, vorher ein kurzer Werbehinweis:
Und nun zurück in die Natur ...
Von Moutier aus steigt der Weg schnell an. Während den ersten zwei Stunden bewältigen wir den Grossteil der Höhenmeter. Das Highlight dabei: die 103 Stufen der Echelles du Graitery.
Doch man gewinnt nicht nur schnell an Höhe, sondern kommt je nach Wetterlage auch in eine andere Jahreszeit. Während sich Moutier schon längst im Frühling befindet, kann oben auf dem Höhenrücken auch Ende April noch etwas Schnee liegen.
Belohnt wird man auf jeden Fall mit traumhafter Aussicht. Als Rastplatz würde sich beispielsweise die Auberge du Graitery anbieten. Bis Oberdörferberg kommt noch eine kurze Stelle, die Konzentration benötigt, aber gut gesichert ist. Der Schlussteil ist ziemlich steil, bevor man im wieder frühlingshaften Gänsbrunnen ankommt.
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Es gibt zwei Vorteile, diese Wanderung im Frühling zu machen. Jetzt brennt die Sonne noch nicht so stark ans Nordufer, wo durch das milde Klima Kiwis, Feigen und andere Südfrüchte wachsen. Und das noch nicht so dichte Blätterdach des Waldes verdeckt die Aussichten weniger.
Ziemlich bald erreicht man die Seerenbachfälle, die höchsten Wasserfälle der Schweiz. Die drei Stufen sind schon von Weitem sichtbar. Jetzt im Frühling führen sie auch noch viel Wasser und wirken imposanter. Daneben sprudelt die Rinquelle. Der kurze Abstecher lohnt sich – Kinder werden es lieben, wie es rauscht und zischt.
Das Ziel der Wanderung – das autofreie Quinten – ist einfach ein Traum und man fühlt sich ein bisschen wie im Tessin. Wer jetzt nicht mehr zurückwandern mag, der nimmt das Schiff (wahlweise auch nur bis oder ab Betlis). Achtung: Bis Ende Mai fahren die Schiffe nicht so häufig. Fahrplan beachten.
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Auf 666 Metern über Meer liegt der Ägelsee (auch Egelsee) bei Bergdietikon. Wir starten die Wanderung im Weiler Kindhausen, schnell geht es durch den Wald und im Naturschutzgebiet mit vielen Feuerstellen entlang der Seematte bis zum See. Im Sommer lohnt sich hier ein Bad, jetzt ist es noch bisschen frisch. Übrigens: Es ist der grösste Natursee im Kanton Aargau – wenn das keine Leistung ist!
Für den Rückweg wandern wir über den Grat bis kurz nach dem Heitersberg. Auch hier der Vorteil des Frühlings: Ohne Blätterdach hat man noch eine gute Aussicht.
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Hast du schon mal von «Maischnee» gehört? Oder besser «neige de Mai»? In der Romandie ist das Phänomen gut bekannt. Oberhalb von Montreux blühen dann die Narzissen und leuchten weiss, als ob auf den grünen Wiesen eine dünne Schneeschicht liegt. Damit man den richtigen Zeitpunkt nicht verpasst, bietet narcisses.com Abhilfe, wie weit die Blumen sind.
Wir entscheiden uns hier für eine längere Wanderung rund um Les Pléiades und weiter nach Les Avants. Der Ausgangspunkt ist mit dem Zug von Vevey oder Blonay gut erreichbar. Die Aussicht auf den See ist sowieso genial. Aber zur richtigen Zeit verzaubern die Blumen zusätzlich. Und auch bei Les Avants kommen wir mit dem Zug wieder runter an den See.
Hier geht es zum Routenvorschlag. Wir haben die Hotspots rund um Les Pléiades und Les Avants kombiniert. Wer weniger wandern, dafür mehr geniessen will: Man kann beide Runden auch einfach mit der Bahn erreichen.
Wir machen grad weiter mit einer Wanderung mit unendlich vielen Blüten: Im Thurgau sorgt die «Bluescht» der Apfelbäume für wunderschöne weisse Farbtupfer in den grünen Wiesen.
Wir beginnen beim Schloss Hagenwil und wandern Richtung See. Das Schöne hier: Man kann eigentlich gar nichts falsch machen, überall blühen die Bäume. Wir starten Richtung Almensberg und Steinebrunn.
Weiter geht es über die Landschaften, bis wir bei Egnach den See erreichen. Wer Lust auf ein kühles Bad hat: Das Strandbad Wiedehorn würde sich anbieten. Man kann die Wanderung aber auch bis Arbon fortsetzen, alles dem (viel benutzten) Seeweg entlang.
Hier geht es zum Routenvorschlag. Wie erwähnt: Man kann nicht viel falsch machen. Darum ist der Wanderweg beliebig entlang der Route anpassbar.
Wir bleiben bei Blüten, wechseln von Äpfeln aber zu Kirschen und von der Ostschweiz ins Baselbiet beziehungsweise Solothurner Schwarzbubenland. Tausende Kirschbäume erblühen hier jeden Frühling wunderschön.
Vielleicht nicht ganz so ausgeprägt wie in der Ostschweiz gilt auch hier: Viel falsch machen kann man nicht. Die Kirschbäume stehen an allen Ecken.
Wir entscheiden uns für den Start in Gempen und dann beim Eimerech steil im Wald runter und weiter bis nach Büren. Wer mit Kindern unterwegs ist, kann von da hinauf zur Ruine Sternenfels. Viel ist zwar nicht übrig, aber zum Rumkraxeln ist's super. Dann geht es weiter nach Nuglar. Wer nicht über die Ruine geht, läuft einfach mehr oder weniger dem Waldrand entlang um den Schlimmberg.
Das letzte Stück führt nach Liestal, wo wir uns in der Altstadt eine Erfrischung gönnen und dann mit dem Zug wieder heim reisen.
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Cholerenschluchten gibt es in der Schweiz verschiedene. Wir besuchen diejenige bei Adelboden. Jetzt im Frühling, wenn das Wasser schmilzt, führen sowohl Tschentbach und Otterebach als auch die Entschlige gut Wasser.
Beim Pochtechessel steht ein Parkplatz zur Verfügung. Wichtig: Die Cholereschlucht öffnet Mitte Mai wieder und ist nur in eine Richtung (von unten nach oben) begehbar. So wandern wir erst kurz der Entschlige entlang zum Highlight der kleinen Runde. Die gut 100 Meter in der engen Felsschlucht sind gut ausgebaut und gesichert. Spektakulär ist dabei auch die Wendeltreppe mit löchrigem Boden.
Wer nach all den Wasserfällen und -mühlen noch nicht genug hat, kann auf dem Rückweg nochmals beim Pochtenkessel den Zusammenfluss von Otterebach und Engschtlige bestaunen. Da kann man zwar nicht durchwandern, aber der tiefe Felsenkessel ist beeindruckend.
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