Schweiz
Natur

Schotte klettert auf Beinprothesen das Matterhorn hinauf

In this handout picture taken Thursday, Aug 4, 2016, British quadruple amputee mountaineer Jamie Andrew is on his way to the summit of Matterhorn Mountain, Switzerland. The British mountaineer who cli ...
Der 47-jährige Schotte, vierfach amputiert, auf dem Weg Richtung Spitze vom Matterhorn.Bild: AP/Courtesy of Jamie Andrew

Während du so vor dich hinlümmelst, erklimmt dieser Schotte auf Beinprothesen das Matterhorn

10.08.2016, 14:49
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Der Schotte Jamie Andrew hat als wohl als erster an vier Gliedmassen amputierter Mensch das Matterhorn bezwungen. Der 47-Jährige erklomm den 4478 Meter hohen Gipfel am vergangenen Donnerstag in Begleitung von zwei Bergführern.

Jamie Andrew (Mitte), gemeinsam mit zwei Bergführern, auf der Spitze des Matterhorns 
Jamie Andrew (Mitte), gemeinsam mit zwei Bergführern, auf der Spitze des Matterhorns bild: facebook/jamieandrew

Er könne zwar nicht beweisen, dass er der Erste sei, sagte Andrew am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP. «Aber ich bin ganz sicher.» Eigentlich gehe es auch nicht darum, Rekorde zu brechen. 

«Es geht darum zu beweisen, dass man Grossartiges erreichen kann, wenn man das Beste aus dem macht, was man hat, wenn man an sich glaubt und wenn man einen Schritt nach dem anderen geht.»
Jamie Andrew

Der mit Prothesen ausgerüstete Bergsteiger brauchte für den Aufstieg aufs Matterhorn sechs Stunden, der Abstieg dauerte sechseinhalb Stunden. Das ist fünf Stunden länger als die Durchschnittszeit für diese Tour.

Andrew musste sich vor 17 Jahren beide Unterschenkel und Unterarme amputieren lassen, nachdem er im Mont-Blanc-Massiv Erfrierungen erlitten hatte. Sein Kletterpartner verlor das Leben.

Im Video erzählt er seine Geschichte gleich selbst.

Bereits kurz darauf kündigte Andrew an, wieder klettern zu wollen. Er bestieg 2004 den knapp 5895 Meter hohen Kilimandscharo in Afrika und trainierte auf mehreren Alpengipfeln.

In den vergangenen fünf Jahren bereitete er sich gezielt auf das Matterhorn vor. 2014 kam er beinahe am Gipfel an, musste aber 250 Meter vor dem Ziel aufgeben. Er spüre nun eine «Erleichterung», es geschafft zu haben, sagte der Vater dreier Kinder. «Das Matterhorn ist definitiv das Schwierigste, was ich getan habe.» (sda/afp/gin)

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