Seit Anfang Jahr ist die AHV- und Steuervorlage in Kraft und die Kantone an der Umsetzung. Weil die Steuerprivilegien für Unternehmen abgeschafft werden, senken die Kantone die Unternehmenssteuern. Das Wirtschaftsforschungsinstitut BAK Economics hat nun die Folgen der Reform untersucht. Die steuerliche Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz nehme dadurch international weiter zu, lautet das Fazit der am Donnerstag veröffentlichten Studie.
Konkret wird die ordentliche Steuerbelastung bis 2025 schweizweit von 16.8 auf 13.5 Prozent sinken. Am stärksten ist der Rückgang mit 8.7 Punkten in Basel-Stadt. Bei sechs weiteren Kantonen ist das Minus höher als fünf Prozentpunkte. Der Kanton mit der niedrigsten Steuerbelastung wird der Kanton Nidwalden sein: Mit 9.8 Prozent, was einem Rückgang von 0.5 Prozent entspricht. Nur Luzern, Aargau und Bern sehen nach derzeitigem Planungsstand keine Reduktion vor.
Insgesamt verändert sich die Steuerlandschaft innerhalb der Schweiz nur geringfügig. Weiterhin gilt folgende Devise: Zentralschweizer Kantone besteuern eher tief, die Ostschweiz eher mittel, die Kantone der anderen Grossregionen eher hoch. Nidwalden bleibt der steuergünstigste Kanton.
Veränderungen ergeben sich dagegen auf internationaler Ebene. Nach der vollständigen Umsetzung der Reform wird Nidwalden den bisherigen Spitzenreiter Hongkong vom ersten Platz verdrängen. Im Schnitt wird die Steuerbelastung der Kantone unter jener von Singapur liegen. Selbst das «Schlusslicht Bern» werde sich vor grössere europäische Konkurrenzstandorte wie London, München, Paris oder Mailand einordnen, resümiert BAK Economics. (cki/rwa/chmedia)
Firefly
Verrückt wäre ja, wenn die Privatwirtschaft neben den Retungspaketen auch noch weniger Steuern zahlen müsste und dafür Privatpersonen mehr.
Das wäre dann gemäss dem Motto, Gewinne privatisieren, Verluste der Allgemeinheit.
marcog
pun
Es dauert nur 15 Jahre, weil wir den Reichen grosszügig Geschenke um Geschenke machen und sobald Corona vorbei ist werden die Millionäre und Milliardärinnen im Bundeshaus dann wieder den "Gürtel enger schnallen" die für die Angestellten und die Unterstützungsbedürftigen.