Wie am Wochenende bekannt wurde, hatte Anfang Juli eine 20-köpfige Gruppe Rechtsextremer im Zürcher Stadtteil Wiedikon einen orthodoxen Juden angegriffen. Die Neonazis sollen den Juden belästigt und angepöbelt haben, bevor ein Grossaufgebot der Polizei anrückte und dem Treiben ein Ende setzte.
Bei dem Anführer der Gruppe soll es sich gemäss «Sonntagszeitung» um Kevin G. handeln, den in der Szene einschlägig bekannten Frontmann der Rechtsrock-Band Amok.
Offenbar feierte die Gruppe an besagtem Tag einen Polterabend, das berichtet nun TeleZüri. Der Fernsehsender sprach mit dem Chauffeur des Partybusses, den die Rechtsextremen am 4. Juli gemietet hatten. «Wir fuhren in Hombrechtikon los. Anfänglich haben sie sich gut verhalten. Wie halt bei einem Polterabend üblich, wurde viel getrunken», so der Chauffeur. Als der Bus den Zürcher Kreis 3 erreichte, sei die Stimmung jedoch gekippt: «Sie sind aufeinander losgegangen» sagt der Buschauffeur. Laut TeleZüri sollen sie sich gar blutig geschlagen haben, bevor sich die Aggressionen gegen den orthodoxen Juden richteten.
Die Polizei ermittelt laut TeleZüri nun wegen Tätlichkeit und Verstoss gegen das Antirassismusgesetz. (wst)
Wie wäre es mit einem Wesenstest für kurzgeschorene Menschenverachter? Mit anschliessender Betreuung oder im Härtefall therapeutischer Verwahrung? Das Gewaltpotential dieses braunen Bodensatzes ist schlicht zu hoch.