«Es war ein Terroranschlag», sagt der Zürcher Regierungspräsident Mario Fehr an der Pressekonferenz zur «Sicherheitslage in der Stadt und im Kanton Zürich».
Der 15-Jährige, der in Zürich einen Juden niedergestochen hatte, befindet sich in Untersuchungshaft. Die Oberjugendanwaltschaft hat am Montagnachmittag bestätigt, dass es sich um einen Schweizer mit tunesischem Hintergrund handelt, der im Dezember 2011 eingebürgert wurde. Untersuchungshaft ist in der Schweiz auch für Kinder ab 10 Jahren möglich. Das Bundesgericht hatte 2016 entschieden, dass dies in begründeten Einzelfällen möglich ist.
Ob der 15-Jährige ein Einzeltäter ist oder ob er in Verbindung mit einer Gruppierung handelte, sei Gegenstand der Ermittlungen, teilte die Zürcher Oberjugendanwaltschaft mit. Mehrere Medien berichteten zuvor, dass sich der Teenager zum sogenannten «Islamischen Staat» bekannt haben soll. Ebenfalls nicht bestätigen oder dementieren wollte die Regierung, ob der Täter bereits im Vorfeld aufgefallen sei.
Wie der Jugendliche radikalisiert wurde, kann Mario Fehr an der Pressekonferenz nicht sagen. Er schliesst jedoch aus, dass eine Teilnahme an einer Pro-Palästina-Demo eine Person zu einer solchen Handlung treiben könne.
Als authentisch beurteilte der Regierungspräsident jedoch das in den Medien verbreitete Video, in dem der 15-Jährige einen Mord an Juden ankündigt. Fehr sagt: «Er hat ein jüdisches Opfer gesucht, um es zu töten. Er wollte einen Juden töten – oder mehrere. Das war sein Ziel. Es ist eine üble antisemitische Tat.» Der Täter habe sonst keinen Bezug zu seinem Opfer gehabt. «Ich kann mir nicht vorstellen, dass er überhaupt einen Juden kannte», sagt Fehr.
Der jüdisch orthodoxe Mann, der am Samstagabend von dem 15-Jährigen in Zürich mit einem Messer attackiert wurde, wurde mit lebensbedrohlichen Verletzungen ins Spital eingeliefert. Mittlerweile befindet er sich nicht mehr in Lebensgefahr.
Thema an der Pressekonferenz war auch, ob Messerattacken in der Stadt und dem Kanton Zürich zugenommen haben. Laut Andreas Moschin, Chef Sicherheitspolizei der Kantonspolizei Zürich, sei eine «Zunahme der Messerattacken nachweisbar».
Um in der Stadt Zürich weitere Attacken zu verhindern, wurde laut Daniel Stein, Chef Einsatzabteilung der Stadtpolizei Zürich, die «Taskforce Naher Osten» wieder reaktiviert. Zudem würden bis auf Weiteres «partielle Rundungen» und «stehende Bewachungen» der Stadtpolizei bei jüdischen Einrichtungen stattfinden.
Jonathan Kreutner, Generalsekretär des Schweizerischen Israelitischen Gemeindebunds (SIG), betont, dass trotz der Attacke das «jüdische Leben» weitergehe. «Wir werden uns nicht verstecken», sagt Kreutner.
Mit Material der sda
Die CH -Staatsbürgerschaft wird ihm hoffentlich aberkannt, so dass er ausgeschafft werden kann, sobald er sich wieder in Freiheit befindet.
O mann, da werden Probleme auf uns zukommen, wenn wir nur im Einzeltäter/ Gruppierungsspektrum schauen. Wenn wir zwanghaft die Inspirationsquellen ignorieren od. gar verleugnen, werden organisierte Gruppen nicht nötig und Einzeltäter nehmen zu.
Sprecht doch mal mit so Leuten und Ihr seht ein durchgezogenes Verarbeitungsmuster von Informationen und übereinstimmende Grundannahmen.
Über das muss man öffentlich kritisch sprechen, sonst wirds so häufig, dass es höchst noch in lokalnachrichten kommt.