Gemäss einer Studie hält jeder zehnte Erwachsene Homosexualität für unmoralisch. Das spürt auch die LGBT-Community. Immer wieder kommt es zu Vorfällen, wo Personen in der Öffentlichkeit wegen ihrer sexuellen Orientierung diskriminiert werden. Jüngst an Silvester, als ein schwules Pärchen in Zürich verprügelt wurde.
Auch in den Ferien oder auf Reisen kommt es immer wieder zu Vorfällen, wo Menschen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung anders behandelt werden.
Sieben* Schweizer Hotels wollen dem nun entgegen wirken: Seit Anfang 2020 haben sie offiziell ein LGBT-Zertifikat. Das internationale Beratungsunternehmen OutNow, spezialisiert auf das Marketing innerhalb der LGBT-Gemeinschaft, bietet solche Zertifikate und damit verbundene Schulungen für das Hotelpersonal an.
«Aus Untersuchungen wissen wir, dass sich viele LGBT-Menschen Sorgen über den Empfang im Hotel machen. In erster Linie geht es dabei um die Angst vor möglicher Homophobie», erklärt Ian Johnson, CEO von OutNow. Es gehe aber auch um ganz einfache Dinge, die andere Reisende für selbstverständlich hielten. «Zum Beispiel, dass die Buchung eines Doppelbettes richtig ist und das Paar dies auch so wünscht.»
Besonders LGBT-Familien seien jeweils sehr besorgt, wie das Hotelpersonal und andere Reisende auf sie reagieren könnten, weiss Johnson. «Sie wollen einfach genau den gleichen Service, wie alle anderen auch.» In den Schulungen gehe es genau darum: «Wir versuchen dem Hotelpersonal diese Bedenken zu vermitteln und ihnen zu zeigen, wie sie völlig unbekümmert damit umgehen können.»
Wenn sich ein Gast als schwul outet, bedeute das nicht, dass er sich zum Mitarbeiter hingezogen fühle. «Im Gegenteil, das heisst, dass der Gast dem Concierge vertraut und womöglich gerne Auskunft über die Gay-Szene in der Stadt haben möchte.»
Für die zertifizierten Hotels ist es vor allem auch ein Statement gegen aussen. «Alle können so sehen, dass wir offen gegenüber allen sind. Bei uns kann sich jeder, unabhängig von sexueller Orientierung, Religion, Alter, Nationalität oder Geschlecht wohl fühlen», so Franziska Furrer, Marketing-Assistentin vom Hotel Montana in Luzern.
Im Hotel Eden in Spiez legt man den Fokus auf die Sensibilisierung der Hotelangestellten, wie Vizedirektor Patrick Jäger sagt. «Eine solche Zertifizierung gibt Sicherheit für Mitarbeitende im Umgang mit homo- und anderssexuellen Reisenden.» LGBT-Gäste hätten keine andere Wünsche als heterosexuelle Gäste. «Alle unsere Gäste haben aber den Anspruch, professionell behandelt zu werden», so Jäger.
*Folgende Hotels tragen das Zertifikat:
"Also das ist ein schwuler... Er ist ganz normal, sieht ganz normal aus, und verhält sich normalerweise auch ganz normal. Der Unterschied ist, er hat einen anderen Mann als Partner. Sie müssen nicht anders behandelt werden. Sie machen eigentlich nichts anders als Mann und Frau, sind halt einfach Mann und Mann".
Und dann alle in dem Raum so: "UUHHHHH, OOHHHHH, AAHHHHH" Der grösste Mindblow der Welt.
Oder bin nur ich (als schwuler) so Doof und sehe den... Punkt nicht?