Schweiz
Religion

Bischof von Genf notfallmässig ins Spital eingeliefert

Charles Morerod, Vizepraesident der Schweizerischen Bischofskonferenz, SBK, und ab 1. Januar 2016 neuer Praesident der SBK, anlaesslich einer Medienkonferenz der Schweizer Bischofskonferenz, am Freita ...
Bischof Charles Morerod.Bild: KEYSTONE

Bischof von Genf notfallmässig ins Spital eingeliefert

Bischof Charles Morerod ist am Mittwoch notfallmässig ins Spital eingeliefert worden. Das Oberhaupt der Diözese Lausanne, Genf und Freiburg musste sich einem chirurgischen Eingriff am Kopf unterziehen.
14.09.2023, 13:3114.09.2023, 16:02
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Die Operation sei gut verlaufen, teilte das Bistum am Donnerstag mit. Man wünsche dem Bischof eine baldige und vollständige Genesung. Es habe sich um die Folgen einer Schädelblutung gehandelt, die auf einen Sturz mit dem Velo vor einigen Monaten zurückzuführen war.

Dabei hätten sich zwei subdurale Hämatome gebildet. Subduralhämatom ist der Fachbegriff für eine Einblutung zwischen zwei Hirnhäuten.

Am Mittwoch eingeliefert

Zur Spitaleinlieferung kam es am Mittwoch, nachdem der Bischof zu einer Pilotstudie der Universität Zürich über sexuellen Missbrauch in der katholischen Kirche Stellung genommen hatte. Am Abend trat Morerod noch in einer Sendung des Westschweizer Radios RTS auf.

Er bezeichnete die Studie als «erschütternd» und erklärte, er setze sich im Bistum für einen Kulturwandel ein. In einem am Donnerstag publizierten Interview mit der Neuenburger Tageszeitung «Arcinfo» zeigte er sich zum Rücktritt bereit, sollte er grössere Fehler begangen haben.

Vorwürfe gegen ihn unkommentiert

Zu den Vorwürfen gegen ihn nahm er nicht Stellung. Er soll bei der Meldung von Missbrauchsfällen nicht eingeschritten sein. Der Churer Bischof Joseph Bonnemain führt auf Geheiss des Vatikans eine Untersuchung gegen Morerod und weitere Mitglieder der Bischofskonferenz.

Das geschieht aufgrund eines Briefes des Whistleblowers Nicolas Betticher an den die Nuntiatur des Heiligen Stuhls in Bern. Betticher ist ehemaliger Generalvikar im Bistum Lausanne, Genf und Freiburg und aktuell Pfarrer in Bern. (sda/jaw)

(jaw)

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20 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Mocking Bert
14.09.2023 13:51registriert Februar 2022
"Sollte er feststellen, dass er grosse Fehler gemacht habe, sei es besser zu gehen, sagte er in einem Interview."

Wer in der Lage ist, einen solchen Satz von sich zu geben, für den hält sich mein Mitleid in gewissen Grenzen.

Ist ja nicht der Einzige, der sowas in der Art zum Besten gab gestern. Übersetzt heisst das doch nichts anderes als "ich gebe es nur zu wenn ihr es mir nachweisen könnt."
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anonymer analphabet
14.09.2023 13:48registriert April 2016
"Sollte er feststellen, dass er grosse Fehler gemacht habe, sei es besser zu gehen, sagte er in einem Interview."

Wenn man grosse Fehler gemacht , weiss man das wohl selber am besten...unglaublich diese Scheinheilligkeit!
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Ja genau
14.09.2023 13:51registriert April 2022
Ja, jetzt geht es ans Lebendige.... Unser Staat sollte Haft für solche Täter nicht ausschliessen.
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