Die Genfer Staatsangestellten sind am Mittwoch erneut auf die Strasse gegangen, um gegen die Sparmassnahmen der Regierung bei den Personalkosten zu demonstrieren. Sie schlossen sich den Bauarbeitern an, die ebenfalls protestieren.
Nach dem Streik vom Dienstag und einer Demonstration mit fast 10'000 Personen legten am Mittwochmorgen noch rund 4500 Staatsangestellte ihre Arbeit nieder. Kurz von 10 Uhr besetzten sie zusammen mit rund 3000 Bauarbeitern die Mont-Blanc-Brücke in der Genfer Innenstadt.
Der Verkehr an diesem Nadelöhr der Rhonestadt kam während fast zweier Stunden vollständig zum Erliegen. Während die Bauarbeiter darauf auf den grossen Platz Plainpalais weiterzogen, gingen die Staatsangestellten in die Altstadt.
Dort taten sie vor dem Gebäude, in dem die Kantonsregierung am Mittwoch seine wöchentliche Sitzung abhält, lautstark ihren Unmut kund. Auch ein Gesprächsangebot der Regierung lehnten die Verbände des Staatspersonals ab.
Das Komitee der Gewerkschaften verwarf das Angebot, weil nur eine kleine Delegation eingeladen wurde. Man müsse die Gespräche aber für alle Gewerkschaften öffnen, sagte Marc Simeth, Präsident des Dachverbands der Gewerkschaften. Die Staatsangestellten wollen an einer Versammlung am Nachmittag entscheiden, ob der Streik noch einen Tag fortgesetzt wird.
Die Genfer Staatsangestellten protestieren gegen die Pläne der Regierung, die Personalkosten bis in drei Jahren um fünf Prozent einzusparen. Für Ärger sorgt vor allem die Absicht der Regierung, die Arbeitswoche von 40 auf 42 Stunden zu erhöhen. (sda/cma)