Die Stadt Le Locle NE hat am Mittwoch damit begonnen, Trinkwasser an die Bevölkerung zu verteilen. Der Ansturm war riesig. Das Leitungswasser war durch Kolibakterien verseucht worden und führte bei rund tausend Bewohnern zu Magenkrämpfen und Brechdurchfall.
Die Menschen in Le Locle stürzten sich ab 7.30 Uhr regelrecht auf die Sechserpackungen, die gratis verteilt wurden. Die meisten kamen mit dem Auto und sorgten so für verstopfte Strassen in der Umgebung der Stadtwerke.
Der städtische Kommunikationsbeauftragte zeigte sich vom Ansturm überrascht. In weniger als drei Stunden wurden 3000 Flaschen verteilt, was 4500 Litern entspricht. Als Nachschub wurden 3000 weitere Flaschen bestellt. Wer das Wasser nicht selber tragen oder im Auto befördern kann, bekommt es auf Anfrage nach Hause geliefert.
In den vergangenen Tagen war das Trinkwasser in der Region Le Locle im Neuenburger Jura durch Kolibakterien verschmutzt worden. Rund 1000 Personen litten in der Folge an Magen-Darm-Infektionen. Die Ursache für die Verschmutzung ist nach wie vor unklar. Das Leitungswasser muss vorläufig abgekocht werden. (sda)