«Sorry, min Zug hät Verspötig gha» oder «Ha di nöd gseh, stoh sit zä Minutä uf dä andärä Sitä»: Das sind Sätze, die wohl nirgends öfter ausgesprochen werden als beim Treffpunkt im Hauptbahnhof Zürich.
Momentan herrscht dort ein etwas ungewohntes Bild. Der Bereich unter der grossen Uhr ist abgesperrt, Bauarbeiter sind am Werk.
Was genau wird gebaut?
SBB-Sprecherin Lea Meyer hat darauf eine kurze Antwort: «Am Treffpunkt werden momentan die Bodenbeläge erneuert», sagt sie auf Anfrage. Die Arbeiten dauerten noch bis am Mittwoch.
Muss der Belag erneuert werden, weil sich dort zu viele Menschen die Beine in den Bauch stehen?
Darauf gehen die SBB nicht näher ein, sie präsentieren aber eindrückliche Zahlen. Im Durchschnitt passieren den Hauptbahnhof pro Tag 430'000 Personen. «Wir schätzen, dass davon täglich 50'000 bis 60'000 Menschen durch den ‹Treffpunkt› gehen», sagt Meyer. Da der «Treffpunkt» an gewissen Tagen regelrecht überrannt werde, habe man vor einigen Jahren den «Gruppentreffpunkt» erschaffen. So könne man den «regulären Treffpunkt» entlasten.
Der «reguläre Treffpunkt» wurde im Jahre 1990 offiziell eingeweiht, zeitgleich mit der S-Bahn. Designt haben ihn Trix und Robert Hausmann. Das Schweizer Architekten-Paar baute auch die unterirdische Ladenpassage des Bahnhofs.
Die Idee war, mit der markanten Hilfiker-Uhr sicherzustellen, dass jede und jeder beschreiben kann, wo er gerade ist; beim «Treffpunkt». Das hat funktioniert. Der Ort ist längst der Beginn zahlreicher Beziehungen jeglicher Art.
Hast du am «Treffpunkt» deine grosse Liebe kennengelernt? Oder deine Beziehung beendet? Schreib uns deine «Treffpunkt-Geschichte» auf redaktion@watson.ch