Schweiz
SBB

SBB will Schüttelzug FV-Dosto umbauen – auf eigene Kosten

ARCHIVBILD ZUM SBB-FAHRPLANWECHSEL --- Der neue Fernverkehr-Doppelstockzug der SBB "FV-Dosto" auf der Fahrt von Zuerich nach Bern, aufgenommen am Montag, 26. Februar 2018. (KEYSTONE/Ennio Le ...
Sollen bis 2030 schüttelfrei werden, die Fernverkehr-Doppelstockzüge.Bild: KEYSTONE

SBB will Schüttelzug FV-Dosto umbauen – auf eigene Kosten

Fertig mit Schütteln in den Fernverkehr-Doppelstockzügen. Bis 2030 will die SBB die Züge umbauen.
15.08.2024, 17:44
Mehr «Schweiz»

Rund fünf Jahre sind die Fernverkehr-Doppelstockzüge (FV-Dosto) im Einsatz. Und in diesen fünf Jahren sorgte der Zug immer wieder für Diskussionen: Verspätete Lieferung, Pannen, Ausfälle und vor allem: unruhige Fahreigenschaften. Zu Deutsch: sie schütteln.

Nun soll das Schütteln aufhören, dafür will die SBB die Züge modernisieren. Zwar seien sie mittlerweile zuverlässiger geworden, müssten aber noch ruhiger werden, sagt die SBB. «Ziel ist es, dass der Zug ruhiger fährt, dass das Schütteln und Schwanken, wie man es zum Teil wahrnimmt, nicht mehr oder zumindest deutlich weniger da wäre», so SBB-Sprecherin Sabrina Schellenberg gegenüber SRF.

Kosten für Umbau bezahlt SBB

Die SBB will in einem ersten Schritt alle 62 FV-Dostos umbauen. In Zusammenarbeit mit Alstom entwickelt die SBB Prototypen mit einer neuen Konstruktion, die verbesserte Drehgestelle beinhalten werden.

Bereits vor zwei Jahren hat die SBB bekannt gegeben, dass sie auf eine eigens entwickelte Technologie, die Wankkompensation, verzichtet. Diese wurde einst zwecks Zugneigung und schnelleres Befahren der Kurven eingebaut. Doch die Technologie stellte sich als unbefriedigend heraus. Deshalb schaue die SBB jetzt, dass das Drehgestell ohne diese Wankkompensation optimiert werden könne, um die Laufruhe und damit «den Fahrkomfort zu erhöhen», wie es im Beitrag weiter heisst.

Diese Entwicklung von verbesserten Drehgestellen wird von Alstom finanziell unterstützt, den Umbau wird die SBB dann selber bezahlen. Auf wie viel sich die Kosten belaufen werden, teilt die Bahngesellschaft nicht mit.

Der erste Prototyp eines ruhigeren Zugs soll 2025 fertiggestellt sein. Ziel ist es, dass dann alle Züge bis 2030 schüttelfrei sind. (ome)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Städte, die du ab Zürich mit dem Nachtzug erreichst
1 / 13
Städte, die du ab Zürich mit dem Nachtzug erreichst
Der See Bled in Slowenien mit der berühmten Insel.
quelle: shutterstock
Auf Facebook teilenAuf X teilen
«Ich hasse Leute, die andere Leute nicht aus dem Zug aussteigen lassen»
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
150 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Lil-Lil
15.08.2024 09:37registriert Februar 2021
Zu kleine Gepäckablagen, mangelhafte Laufruhe.... ich frage mich: Wozu gibt es den Testbetrieb? War das wirklich nicht alles schon vor 10 Jahren bekannt?
11011
Melden
Zum Kommentar
avatar
Bongalicius
15.08.2024 09:55registriert Januar 2016
Bitte gleich die Bio Toilette mit einer regulären ersetzen. Selbst an kalten Tagen ist der Gestank furchtbar und jetzt im Sommer einfach nur bestialisch.
5311
Melden
Zum Kommentar
avatar
001506.b818b2f8@apple
15.08.2024 15:18registriert Juli 2021
Also einfach mal fairerweise für die SBB. Letzten Freitag musste ich in Bern zu einem Termin. SBB App gefragt, wann ich denn von meiner Tramhaltestelle (!) in Zürich los muss, damit ich da pünktlich bin. Dann EasyRide und ab gehts. Der Termin war doof, weil ergebnislos, aber die Leistung der SBB tadellos. Der Schüttelbecher war zwar etwas nervig, aber ich finde unser ÖV macht einen sehr guten Job. Und er läuft. DB ist zu spät, SNCF dauernd am streiken. Hab auf der Fahrt paar amerikanischen Touristen zugehört. Begeisterung. Einsteigen, warten, aussteigen. Wir jammern auf sehr hohem Niveau.
311
Melden
Zum Kommentar
150
    Chinas grösster Autohersteller neu in der Schweiz: 12 Dinge, die du über BYD wissen musst

    Chinas grösster Autohersteller wagt den Schritt in die Schweiz. Ab April können die Modelle von BYD auch hierzulande erstanden werden. Folgendes musst du dazu wissen:

    Zur Story