Eine Umfrage der Unia Jugend zeigt die alarmierende Realität von Lernenden: Ein Drittel der Befragten wurden im Arbeitsalltag in der Lehre schon einmal sexuell belästigt. Auch Mobbing, Stress und Überforderung sind weit verbreitet.
An der Umfrage der Unia Jugend beteiligten sich über 800 Lernende und wurde zwischen Februar und Juni 2019 durchgeführt. Die Umfrage deckt nebst sexueller Belästigung auch Themen wie Mobbing, Arbeitsbelastung und Wertschätzung in der Lehre ab.
61% der Teilnehmenden waren weiblich, 30% männlich und 9% gaben kein Geschlecht an, bzw. kreuzten die Kategorie «anderes» an. Das Durchschnittsalter der nicht repräsentativen Umfrage betrug 19 Jahre.
Frauen (36 Prozent) sind von sexueller Belästigung am Arbeitsplatz stärker betroffen als Männer (25 Prozent). Die Zahlen sind insbesondere erschreckend, da die Lernenden erst seit kurzer Zeit im Arbeitsleben und viele von ihnen noch minderjährig sind. «Dass so viele Jugendliche Personen schon eine solche Erfahrung gemacht haben, ist erschreckend und zeigt, dass Lernende, aber auch alle Arbeitnehmenden verstärkt geschützt werden müssen», sagt Kathrin Ziltener, nationale Jugendsekretärin der Unia.
Tendenziell seien eher Branchen mit intensiven Kundenkontakt wie Betriebe in der Pflege, im Gastgewerbe und Detailhandel betroffen.
Weitet man den Blick über den Arbeitsplatz hinaus auf Schule und Privatleben, sind die Zahlen noch deutlich höher. 80 Prozent der befragten Frauen gaben an, schon eine Art von sexueller Belästigung erlebt haben. Bei den Männern waren knapp die Hälfte (48 Prozent) schon Opfer von Belästigung.
Unter Belästigung würden verschiedene Arten von Grenzüberschreitungen und Übergriffen gefasst. Oft träten diese kombiniert auf: Wenn beispielsweise sexuelle Anspielungen oder abwertende Bemerkungen die am weitesten verbreitete Form sei, so seien nur gerade 16 Prozent aller Betroffenen ausschliesslich von dieser Art der Belästigung betroffen. Dies zeige auch, dass oftmals auf eine erste Grenzüberschreitung eine weitere und häufig schwerwiegendere folge.
Sexuelle Belästigung ist allerdings nicht die einzige Sorge der Lehrlinge: Überstunden und Stress sind in der Lehre keine Ausnahme, sondern Alltag. Fast zwei Drittel (63%) aller Befragten müssen mindestens ab und zu Überstunden machen, obwohl dies in der Lehre nur im Ausnahmefall zulässig ist. 70% der Lernenden fühlen sich mindestens ab und zu gestresst.
Auch Mobbing und Überforderung sind in der Lehre weit verbreitet. So fühlen sich fast die Hälfte (46%) aller Befragten mindestens ab und zu überfordert. Zudem wurde ein knappes Drittel (31%) schon einmal am Arbeitsplatz gemobbt. Die Befragten bekamen zudem auch häufig mit, wie Arbeitskollegen gemobbt werden. So haben 42% dies bereits bei Kollegen beobachtet.
Weniger alarmierend sind die Ergebnisse bezüglich der Zufriedenheit mit Lohn, Arbeitszeit und Arbeitsumfeld: Rund ein Viertel (24%) aller Befragten gaben an, dass sie mit dem Arbeitsumfeld und den Arbeitskollegen unzufrieden seien. Mit den Arbeitszeiten ist rund ein Drittel (32%) unzufrieden und mit dem Lohn knapp die Hälfte (43%). (jaw/sda)
Im Pflegeberuf eher JEDER! Sei es von schwulen Kollegen, die einem beweisen wollen, „dass die Heteros die sind, die bei ihm immer am heftigsten abgehen“ 🙄 oder von 20-30 Jahre älteren Patientinnen, die einen auffordern, in ihr Bett zu liegen 🤮 oder von Kolleginnen, die einem an den Arsch greifen oder mit Händedesinfektion bespritzen, um danach wegen durchsichtig gewordener Arbeitskleidung die Unterwäsche zu bewerten.... 🤬
Also wohl ähnlich wie es Frauen in der Autowerkstatt oder auf dem Bau geht.... 🤷🏽♂️
Schön kommt es mal zur Sprache!