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ETH-Forschende entwickeln Kohlenstoff speichernden Baustoff

Das Fusionsprojekt des ETH-Rats sorgt für Kopfzerbrechen. Schnelle Genesung ist nicht in Sicht.
Forschende der ETH Zürich haben einen neuen Baustoff entwickelt.Bild: Keystone

ETH-Forschende entwickeln Kohlenstoff speichernden Baustoff

20.06.2025, 10:3620.06.2025, 10:36
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Forschende der ETH Zürich haben einen Baustoff entwickelt, der Kohlenstoff speichern kann. Mit dem Hydrogel aus dem 3D-Drucker könnte künftig der CO2-Fussabdruck von Gebäuden deutlich reduziert werden.

Im Hydrogel eingebettete Blaualgen können den Kohlenstoff in Form von Mineralien speichern, wie die ETH Zürich am Freitag mitteilte. Das Treibhausgas würde mit dem neuen Baustoff aktiv aus der Luft gefiltert.

Este Anwendungen präsentierten Kolleginnen des ETH-Departements Architektur bereits an der Biennale in Venedig und der Triennale in Mailand.

An der Biennale zeigten sie im Kanada-Pavillon zwei rund drei Meter hohe, baumstrunkartige Objekte. Diese könnten bis zu 18 Kilogramm CO2 pro Jahr binden. Das sei etwa gleich viel wie eine 20 Jahre alte Kiefer.

An der Triennale untersuchte Dafne's Skin das Potenzial lebender Materialien für künftige Gebäudehüllen. Auf 3D-bedruckten Holzschindeln bilden Mikroorganismen eine tiefgrüne Patina, die das Holz mit der Zeit verändert.

Beschichtung für Gebäudefassaden

Die Anwendungen waren erste Interpretationen. Bis zu einer Nutzung im Alltag dauert es noch. In Zukunft wollen die Forschenden untersuchen, wie das Material als Beschichtung für Gebäudefassaden verwendet werden kann, wird Mark Tibbitt, Professor für Makromolekulares Engineering an der ETH Zürich zitiert. Es soll während des ganzen Lebenszyklus des Bauwerks CO2 binden.

Die Laborversuche dauerten 400 Tage. Dabei habe sich gezeigt, dass das Material vergleichbar ist mit der chemischen Mineralisierung von Recyclingbeton. Der Werkstoff lässt sich mittels 3D-Drucker beliebig formen und braucht für sein Wachstum neben CO2 Sonnenlicht und künstliches Meerwasser. (sda)

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Die ERMETH an der ETH Zürich
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quelle: museum für kommunikation, bern
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